Sebastian Michaelis ||Black Butler||

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Readers-Sicht

Heute besuche ich mit meiner besten Freundin Lizzy, ihren Verlobten. Eigentlich will ich da überhaupt nicht hin, weil ich mich wie ein fünftes Rad am Wagen fühlen werde. Jedoch nervt Lizzy mich schon seit mehreren Tagen damit, also habe ich schlussendlich aufgegeben. 

Nun sitzen wir also in der Kutsche und meine beste Freundin erzählt mir von ihrem ach so tollem Verlobten. "Ach, wir sind fast da!", kommt es plötzlich von Lizzy. 'Na endlich! Auch wenn ich Elizabeth wirklich lieb habe, kann ihr Gebrabbel ziemlich nerven.'

Lizzy ist die erste, die aussteigt. Natürlich läuft sie direkt zu Ciel um ihn zu begrüßen. "Dürfte ich Ihnen helfen, my Lady?", erklingt eine sanfte männliche Stimme, als ich versuche aus der Kutsche auszusteigen. Ich drehe mich zu der Person hin, die mich gerade angesprochen hat. Mein Blick trifft auf das wunderschönes Gesicht eines in schwarz gekleideten Mannes. Seine rot-braunen Augen, stechen besonders hervor. Er hält mir seine Hand hin, die ich dankend annehme und mit seiner Hilfe aus der Kutsche steige. Er lässt meine Hand los und verbeugt sich leicht. "Herzlich Willkommen im Anwesen der  Phantomhives! Mein Name ist Sebastian Michaelis und ich bin der Butler des Herren Ciel Earl Phantomhive." Nun kommt auch der Verlobte meiner besten Freundin zu mir. "Auch von mir ein herzliches Willkommen, Lady (V/N)! Ich bin Ciel Phantomhive, der Herr dieses Anwesens." "Vielen Dank, geehrter Earl. Ihre Verlobte hat mir viele schöne Dinge über Sie erzählt. Ich bin froh, dass ich Sie persönlich kennenlernen darf."

"Ciel, dürften Lady (V/N) und ich vielleicht für eine Nacht im Anwesen bleiben?", fragt Lizzy als wir alle am Essenstisch sitzen. "Wenn es euer Wunsch ist, Lizzy.... Sebastian! Bereite den zwei Damen ihre Schlafzimmer vor! Und kümmere dich dann um den Garten!", befiehlt Ciel seinem Butler. "Ja wohl, mein junger Herr." Und weg ist der Butler. 

Zu meiner Überraschung verstehen Ciel und ich uns sehr gut. Wir reden viel über Schach, da wir beide es gern spielen. Einmal konnte ich ihm sogar ein Lächeln rauslocken, als ich mich über Lizzys Tollpatschigkeit beschwert habe. Lizzy, die direkt neben mir sitzt, pickt mir mit ihrem Finger in die Seite. "Was ist den, Lizzy?", flüstere ich. "Such dir gefälligst einen eigenen Verlobten, mit dem du über Schach reden und Witze reißen kannst.", flüstert sie zurück. Erst denke ich, dass sie es aus Spaß meint, als ich jedoch ihre ernste bedrohliche Miene sehe, muss ich schwer schlucken. "Na dann.... geehrter Ciel, ich würde mich jetzt gerne auf mein Zimmer begeben. Ich danke Ihnen für das leckere Essen und die freundliche Unterhaltung mit Ihnen." "Nein, nein. Ich sollte Ihnen danken Lady (V/N). So viel Spaß in einer einfachen Unterhaltung, hatte ich schon lange nicht mehr." Er lächelt mich an. 'Zwar nur ein schwaches Lächeln, aber ein ehrliches.' "Sebastian! Führ Lady (V/N) zu ihrem Zimmer! Für heute hast du alles erledigt, also kümmere dich jetzt um sie und sorg dafür, dass Lady (V/N) mit allem versorgt ist!", befiehlt Ciel. "Natürlich, mein junger Herr." Nun dreht sich Sebastian zu mir und hält mir seine Hand hin. "My Lady, ich führe Sie dann jetzt in ihr Zimmer." Ich nehme seine Hand und wir gehen los. Er führt mich durch die gleichaussehenden Gänge, bis wir an einer der vielen Türen stehen bleiben. "Dies ist ihr Zimmer, Lady (V/N)." Er öffnet die Tür hinter der sich ein großes wunderschönes Zimmer verbirgt. Ich trete ein um mir alles genauer anzuschauen. "My Lady, wenn ich fragen darf. Welchen Tee bevorzugen Sie?" "Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir einen Earl Gray zubereiten könnten." "Natürlich. Und was ich noch sagen wollte, my Lady...", fängt Sebastian den Satz an. "Was liegt Ihnen auf dem Herzen, geehrter Butler?" "Ich würde Sie bitten mich bei meinem Namen zu nennen. Ich bin schließlich nur ein einfacher Butler und habe es nicht verdient von einer Person wie Ihnen verehrt zu werden." Da weiten sich meine Augen. "Ach, geehrter Sebastian. Sie sind es mehr wert als manch andere Männer, die denken, dass sie alles machen können was sie wollen, nur weil die den Adelstitel besitzen." "Sie scheinen aus Erfahrung zu sprechen, my Lady." "Ja, das ist wahr. Meine Eltern wollten mich mit einem Kerl verloben, weil er einen hohen Adelstitel hat. Er war ein perverses Schwein, dass mich die ganze Zeit begrabscht hat." Als ich zu Sebastian schaue, hat er einen Blick drauf, bei dem man denkt er würde gerade einen Mord planen. "Sind Sie immer noch mit ihm Verlobt?" "Nein, Gott sei dank nicht. Eines Nachts hat er sich in mein Zimmer geschlichen und hat versucht mich zu vergewaltigen und dann..... habe ich ihm eine Vase gegen den Schädel geschreddert." "Sie sind ja eine starke Frau, Lady (V/N).", kichert der Butler. "Natürlich! Wenn er es damals geschafft hätte, hätte ich meine Ehre verloren. Schließlich will ich mit jemandem zusammen sein, der mich wirklich liebt und dem ich vertraue.", erkläre ich ihm. "Ich finde es toll, dass Sie diese Meinung vertreten." 

Tja.... wir reden sehr lange miteinander. Wir finden immer wieder neue Themen über die wir reden können. Wir haben es uns auf dem Bett bequem gemacht. Der Butler kommt mir sehr sympathisch vor. Als es Zeit für das Abendessen ist, schreckt er hoch. "Ach du meine Güte! Es ist schon Abendessens Zeit. Tut mir leid, dass ich Sie in dieses Gespräch verwickelt habe. Ich habe Ihnen ja noch nicht ein mal den Tee gebracht.", entschuldigt er sich. "Du musst dich nicht entschuldigen. Ich finde es toll endlich mal mit jemandem offen über solche Sachen zu sprechen. Danke, Sebastian." "Ehm....my Lady?", fragt Sebastian verunsichert. "Ja, was ist den?" "Das war, ehrlich gesagt, mein erstes offenes Gespräch mit jemandem. Ich habe mich bei Ihnen sehr wohl gefühlt. Ich danke Ihnen, Lady (V/N)." Wir stehen beide auf und gehen zur Tür. Als Sebastian die Tür öffnen will, hält er in seiner Bewegung inne. "Dürfte ich Ihnen noch mal meinen Dank aussprechen.", fragt er lächelnd. "Meinetwegen." Sebastian packt mich sanft an der Hüfte und zieht mich zu sich. Nur noch wenige Zentimeter stehen zwischen meinem und seinem Gesicht. "Vielen Dank, my Lady...." Dann legt er seine Lippen auf meine. Auch wenn ich unter Schock stehe, erwiedere ich. "Besuchen Sie uns bitte öfters, Lady (V/N). Ich würde mich sehr darüber freuen. Ich habe eigentlich nie an die Liebe auf den ersten Blick geglaubt, aber als ich Sie erblickt habe, konnte ich nicht widerstehen." 

Am nächsten Tag müssen Lizzy und ich direkt nach dem Frühstück gehen. Als Ciel und Lizzy raus zu Kutsche gehen, werde ich am Arm gepackt und in einen Raum gezogen. Dort legt der gutaussehende Butler seine Lippen auf meine. "Bitte, versprich mir, dass du uns besuchst, (V/N)." "Versprochen." Und noch ein mal küssen wir uns.

"Ach, da seid ihr ja. Haben Sie etwa etwas vergessen, (V/N)?", fragt mich Ciel. "Ich wollte nur sicher gehen, dass ich auch wirklich nichts vergessen habe. Machen Sie sich keine Sorgen, Ciel.", versichere ich ihm. Dann müssen wir leider auch schon los. Wir verabschieden uns und Lizzy und ich steigen in die Kutsche. Sebastian schenkt mir noch sein Lächeln, als dann auch die Kutsche losfährt.

Und natürlich, wie versprochen, besuche ich das Anwesen der Phantomhives ab und zu. Manchmal mit Lizzy, manchmal auch ohne sie. Ich spiele auch oft Schach mit Ciel oder Sebastian. Ich hoffe nur, dass Lizzy nicht anfängt zu denken, dass ich versuche ihr Ciel wegzunehmen. Schließlich verbringen wir viel Zeit miteinander. Ciel und ich sind gute Freunde geworden. Und Sebastian und ich ein tolles Paar.

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