Kapitel 67

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So verging der sommer relativ schnell.
Es passierte kaum noch etwas erwähnungswertes.
Shoyo und Tobio redeten kein wort mehr miteinander.
Keiner von beiden wollte mir erzählen was passiert war, weshalb ich es irgendwann aufgab, es heraus zu bekommen.
Die beiden sollten doch so viel rumschmollen wie sie wollten, mich konnten sie damit nicht mehr runter ziehen.
Zumindest tat ich so..., da es mir natürlich nahe ging, wenn meine beiden besten freunde kein Wort mehr wechselten und auch zu mir kühl waren.
Ich wusste nicht mal, was ich getan hatte, das mir beide so die kalte schulter zeigten.
Shoyo und ich sahen uns nur noch beim Training, da er jedes mal, wenn ich ihn fragte, ob er etwas unternehmen wollte, dankend ablehnte.
Ob er mich damit verletzte war ihm genauso egal.
Er war mein bester Freund und ich dachte eigentlich so langsam hätten wir es geschafft aufzuhören uns zu streiten...
Tobio war genauso eiskalt, wie damals, als ich ihn kennengelernt hatte.
Mittlerweile war selbst Tsukishima ein lustigerer Zeitgenosse, als die beiden Eisblöcke, obwohl der große Brillenträger nun witklich die unsympathischste Person war, die ich kannte.
Aber ich lies Tobio und Shoyo ihren Raum, in der Hoffnung, das sie sich wieder einkriegen würde oder wenigstens wieder meine Freunde sein wollten.
In der zeit, wo die beiden genauso viele emotionen zeigten, wie Steine, verstand ich mich umso besser mit Noya und Tanaka.
Auch wenn sie ab und zu etwas komisch waren, gaben sie mir echt ganz gute tipps, die sogar manchmal etwas brachten.
Außerdem hatte ich ja noch Suga, meinen Bruder und natürlich Daichi.
Abgesehen von dem Tokyo Vorfall, war bei Daichi und mir alles perfekt abgelaufen.
Wir sahen uns fast jeden tag und unternahmen etwas.
Trotzt alle dem was schon passiert war, waren die Ferien im großen und ganzen besser als erwartet.
Wie konnten sie auch nicht gut sein mit Daichi an meiner Seite!
Leider musste ich gestehen, das seid dem einen Abend, wo Tobio uns unterbrochen hatte nichts mehr ging...
Immer kam irgendwas dazwischen oder wir waren nicht alleine.
Naja egal....., das war ja nicht das wichtigste....oder?
Auf jeden fall würde morgen die Schule wieder los gehen und ich saß an meinem schreibtisch und bereitete alles dafür vor, zu mindest das was man vorbeireiten konnte.
Ich schwelgte aber lieber in Gedanken und refelektierte für mich selber die ganzen Ferien.
Was alles passiert war und wie schade es doch sei, das der Sommer so schnell vorbei ging.
Ich hatte abgesehen von dem Tokyo vorfall und der Shoyo-Tobio Geschichte echt viel spaß.
Am liebsten erinnerte ich mich an den Abend, an dem Daichi mir gesagt hatte das er mich lieben würde oder an den Tag, an dem wir bis die Sonne wieder aufging wach blieben, weil ich mir den Sonnenaufgang angucken wollte.
Bei diesen schönen gedanken entfloh mir ein zufriedenes seuftzen.
Ich lehnte meinen kopf auf meine Hand und schaute aus dem Fenster.
Draußen ging schon langsam die Sonne unter, was mir signalisierte, das es zeit wurde schlafen zu gehen, damit ich morgen nicht allzu müde sein würde.
Immer noch mit einem zufriedenen lächeln, ging ich ins Badezimmer, putzte Zähne, um dann wieder in meinem Zimmer zu verschwinden.
Ich kuschellte mich unter meine Decke, löschte das Licht und schloss die Augen.
Morgen also wieder Schule...
Eigentlich hasste ich sie ja aber da ich wusste, das jetzt Daichi dort auf mich warten würde, kam es mir halb so schlimm vor.
Mit schönen Gedanken schlief ich letztendlich ein.

Nächster Morgen:
„biiiiib......biiiiib" dröhnte mein Wecker klingeln in meine Ohren.
Gähnend streckte ich mich und setzte meinen schlaffen körper auf.
Nach einer kurzen Phase, in der ich in der Realität ankommen musste, bemerkte ich das Plätschern, des Regens auf meinem Fenster.
Perfekt...
Mit einem flauen Gefühl im Magen machte ich mich fertig für die Schule, frühstückte, holte meine Sachen und ging aus dem haus.
Den ganzen Morgen über hatte ich so das dumpfe Gefühl, das heute irgendetwas passieren würde.
Ich hoffte natürlich das es was gutes sein würde aber bei meinem Glück war es das nicht.
In der einfahrt klappte ich schnell meinen Regenschirm auf, damit ich nicht allzu nass wurde.
Ich atmete noch einmal tief ein und schlenderte dann los.
Gerade aus meiner Straße herausgebogen, fuhr ganz knapp ein Fahrradfahrer an mir vorbei.
Ich erschreckte mich und schaute dem Jungen erschrocken nach, um im nächsten moment zu bemerken, das es Shoyo gewesen ist, der ohne zu gucken, auf dem gleichen Fahrrad, auf dem wir schon so unzählige male gemeinsam zur Schule gefahren waren, weil ich zu spät war, an mir vorbei sauste.
Mir war bewusst, das er mich genauso erkannt hatte.
Und so schwand meine, bis dahin noch nicht ganz so üble laune und passte sich dem Wetter an.
Klar hatte ich eine menge anderer Freunde aber dennoch kann mir niemand erzählen, das es einen nicht verletzen durfte, wenn die Person, der du mal am nähesten Standest, dich einfach so vergisst.
Wie schon gesagt, wurde meine laune genauso wie die grauen Wolken am Himmel.
Unmotiviert stapfte ich weiter den nassen Weg entlang, um vor der Schule halt zu machen.
Keine 5 schritte weiter stand Daichi, der sich gerade mit Suga unterhielt.
Und wie froh war ich bitte ihn hier anzutreffen, denn er war wirklich der einzige, der mir jetzt noch gute laune bereiten konnte.
Während ich weiter so da stand entdeckte er mich.
Sein lächeln wurde gleich breiter, was mir ebenfalls eines aufs Gesicht zauberte.
Ohne zu zögern unterbrach er das Gespräch mit dem grauhaarigen und kam auf mich zu.
Zur Begrüßung legte er seine Hände an meine Taille und gab mir einen Kuss.
Genau das was ich gerade brauchte.
Ich erwiederte ihn und griff nach seiner Hand.
Im Augenwinkel konnte ich ein paar Leute aus meiner Klasse erkennen, die nur mit großen Augen zu uns herüber guckten.
Nach kurzer zeit, lösten wir uns wieder und mein gegenüber lächelte mich an.
„Soll ich dich zum Raum bringen?" fragte er leise, wobei er ebenfalls die neugierigen blicke um uns herum bemerkte.
Ich nickte nur grinsend als Antwort, worauf wir Hand in Hand los gingen.
Es war gut das er mich brachte, sonst wäre ich ganz alleine gewesen.
Vor meinem Klassenzimmer verabschiedeten wir uns dann gezwungenermaßen auch schon wieder.
Ich ging in meinen Raum und er machte sich auf den weg in seinen.
Natürlich wurde ich von meinen sonst so abweisenden Klassenkameraden nur so mit fragen bombardiert, da sich keiner erklären konnte, wie so jemand wie ich, mit jemandem wie Daichi zusammen sein konnte.
Zum glück verscheuchte Kageyama die aufdringlichen Schüler.
Er tat es zwar nur weil es ihn selber störte aber dennoch war es auch gut für mich.
Der Unterricht verlief genauso wie vor den Ferien, langweilig.
Also hatte sich in der Hinsicht schonmal überhaupt nichts verändert.
Im allgemeinen kam mir alles so gleich vor, obwohl alles anders war.
Nach einer ganzen weile des rumsitzen, klingelte es endlich zur Pause.
Wie es normalerweise war, wollte ich mich zu Tobio umdrehen, um mit ihm zu reden, während des einpacken aber daraus wurde ja wie erwartet nichts, denn reden tat er ja nicht mit mir.
Er stand stumm auf und ging aus dem Klassenraum.
Dieses ständige ignorieren machte mich echt verrückt, vor allem hatte ich doch gar nichts mit der ganzen sache zutuen!
Wütend stopfte ich meinen Rucksack voll und verlies ebennfalls den Raum.
Vor der Tür erhellte sich meine Stimmung aber gleich etwas, da dort wirklich jemand auf mich wartete.
Daichi stand tatsächlich gegenüber, an der Wand und schaute sich suchend um.
Mal wieder dachte ich, was ich doch machen würde, wenn ich ihn nicht hätte.
Mit einem leichten lächeln ging ich auf ihn zu.
In der gesamten Pause musste er sich anhören, das es mich doch echt mitnahm, das die beiden mich igrnorirten.
Was heißt er musste sich, er wollte es unbedingt hören, da ihm aufgefallen war, das ich permanent in Gedanken schwelgte.
Leider wusste er auch nicht so recht was ich machen könnte aber er versprach mir, das er versuchen würde herauszubekommen, was deren Problem war.
Nach der Pause ging ich wie gewohnt zurück zu meinem Klassenraum und lies dort noch einmal die letzten stunden über mich ergehen.

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