ᴠᴇɪɴᴛᴇ

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PoV. Minho

Ein sehr gewöhnlicher Schultag, welchen ich wie immer einfach genieße. Im Moment läuft mein Leben besser als geplant, denn im Moment befinde ich mich in meiner motivieren Phase, in der ich wirklich alles für Schule tue. Meine Noten sind dementsprechend besser als sonst. Außerdem läuft mein Erotikleben besser als gedacht. Immerhin habe ich schon bereits zwei mal mit Jisung Sex gehabt und beide Male sind wirklich unvergesslich gewesen. Inzwischen bin ich über den schlechten Sex mit Hyunjin hinweggekommen und ich fokussiere mich nur noch auf die Gegenwart, obwohl ich manchmal selbst zu sehr an der traurigen Vergangenheit hänge.
Von meinem Vater habe ich immerhin eine einzige gute Sache gelernt: Man soll die Vergangenheit auf dem Tisch liegen lassen, weil man seine Zeit damit zu sehr verschwendet. In der Zukunft passiert mehr als in der Vergangenheit. So hat es mir mein Vater immer wieder gesagt. Es ist noch in den Zeiten gewesen, als er noch bei mir und meiner Mutter gelebt hat. Bevor ich gewusst habe, dass er ein Arschloch ist.

„Hey Minho!" höre ich plötzlich von der Seite und realisiere dabei, dass mich gerade Jisung aus meinen Gedanken gerissen hat. Langsam und vorsichtig schließe ich mein Schließfach und drehe mich zu dem kleinen süßen Eichhörnchen um, der anscheinend etwas von mir möchte. Zumindest sagt mir das sein erwartungsvoller Gesichtsausdruck, dass er jetzt auf jeden mal etwas von mir verlangt oder irgendeine Bitte äußern will. Ich warte einfach ab.
„Was ist los kleiner?" frage ich ziemlich leise und lehne mich langsam an die kalten Schließfächer, weil ich mich jetzt nicht dabei anstrengen möchte, richtig zu stehen.

Plötzlich merke ich, wie sich Jisung langsam meinem Gesicht nähert und sich seine Lippen zu einen Kussmund bilden, als hätte er jetzt vor, mich zu küssen. Das geht so nicht. Wenn er mich jetzt vor den anderen küsst, dann fliegt mein Plan auf. Aus diesem Grund drücke ich ihn sehr leicht weg von mir, um darauf zu deuten, dass ich es genau an diesem Moment nicht möchte. Trotz dessen sind meine Augen an Jisungs Augen gefesselt. Irgendwie ist es mir an dem Moment schwer gefallen, irgendwo anders hinzuschauen, weil unsere Augen einfach aneinander gefesselt sind.

„Oh Ehm.. Hyung?" Jisung möchte wieder meine Aufmerksamkeit durchs Hören bekommen. Die kann er auch bekommen.
„Ja kleiner?"
„Können wir uns bald wieder treffen.. zu.. du weißt schon was." fragt er, wobei ich mir schon schnell denken kann, worauf er hinaus
will. Aus diesem Grund betone ich meine Antwort extremst:
„Natürlich können wir uns zum LERNEN treffen."
„Ehhh Minho? Ist alles in Ordnung?" will der Jüngere wissen und verschränkt dabei seine Arme vor seinem Bauch, was den Eindruck macht, dass er in einem gewissen Grad sauer ist.

„Ja Jisung! Alles bestens." gebe ich von mir, ehe ich mich seinem Ohr nähere, um ich ihm in dieses etwas zu flüstern, damit es sonst nicht wer hört.
„Jisung... du sollst wissen, dass keiner davon wissen darf, dass wir etwas intimes führen. Nicht einmal deine Freunde. Du weißt ganz genau, dass ich kein großer Fan von öffentlichen Sachen bin. Heute muss ich selber für eine Mathearbeit lernen. Wie wäre es, wenn wir uns am Samstag wieder treffen?" rede ich einfach los, während ich mich immer mehr von seinem Kopf entferne, um ihm wieder in die Augen zu blicken. Sein enttäuschter Gesichtsausdruck ist nicht zu übersehen, allerdings ist es das Beste für uns beide, wenn das mit uns beiden einfach ein Geheimnis bleibt. Wenn es beispielsweise Hyunjin erfährt, dann weiß ich, dass ich am Ende bin. Genauso wie bei Chan.

Trotz dessen sehe ich es nicht als schlimm, wenn ich Jisung an mich drücke, um ihn in eine Umarmung zu verwickeln. Ich merke langsam, wie sich Jisung beruhigt, doch etwas sagt mir, dass er mit der aktuellen Lage nicht zufrieden ist. Ich kann ihn absolut verstehen, doch ich muss bedenken, dass ich vorsichtig sein muss. Immerhin habe ich auf jeder Seite Angriffsgfläche. Dieser Plan ist leider nicht so sicher wie das Amen in der Kirche.

Um ihn ein wenig aufzumuntern, erzähle ich ihm einfach:
„Lass mir einfach ein wenig Zeit und dann überlege ich es mir wahrscheinlich anders. Ich bin ein Mensch, der ein wenig darüber nachdenkt, bevor er handelt."
Das war jetzt eine absolute Lüge. Wenn ich darüber nachdenken würde, wie ich handeln soll, dann hätte ich nicht so vielen Jungs aus meiner Schule oder anderen Orten die Jungfräulichkeit genommen. Ich bin wirklich eine Bitch.

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