ᴄᴜᴀʀᴇɴᴛᴀ

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PoV. Minho

Es ist Samstag Mittag. Felix und ich haben den ganzen Morgen geschlafen und dementsprechend haben wir uns schnell fertig gemacht, weil Felix bald wieder nach Hause muss. Nachdem Felix fertig mit zurechtmachen ist, bringe ich ihn zu meiner Wohnungstür, wobei wir noch eine Weile miteinander reden.

Felix ist jetzt etwa drei oder vier Mal bei mir gewesen und in dieser Zeit habe ich ihm alles beigebracht, was er braucht. Ich habe ihm eine geblasen und beim nächsten mal hat er dasselbe bei mir gemacht. Ich habe ihm die Aufgabe gegeben, auf meiner Brust Knutschflecken machen zu üben, was ihm sogar sehr gut gelungen ist. Gestern habe ich mit ihm Sex gehabt, welcher ziemlich ertragbar gewesen ist. Es ist viel in den Tagen passiert, an den Felix bei mir zu Hause gewesen ist. Auch wenn Felix sich bei vielem einfach immer noch viel zu unsicher gewesen ist, hat er alles schlussendlich gut gemeistert. Meines Erachtens ist Felix jetzt bereit für eine Beziehung mit Changbin, allerdings habe ich ihm darum gebeten, dass er eine Woche damit warten soll. Erst dann soll er den nächsten Schritt wagen und mit Changbin reden. Ich habe ihm garantiert, dass Changbin sich keinen neuen Suchen wird, weil ich ganz genau weiß, dass er immer noch nicht über Felix hinwegkommen kann, egal wie oft er sich einredet, dass er wen besseren findet. Inzwischen bin ich der Überzeugung, dass Changbin und Felix gut zusammenpassen und dass es Felix schafft, ihn zurückzubekommen.

Plötzlich öffnet Felix seinen Mund, um mir mitzuteilen: „Ich bin dir echt was schuldig, Minho. Also.. wenn du etwas von mir möchtest, dann lass es mich wissen. Ich tue es dann wirklich für mich und.."
„Sei einfach ein guter Freund für mich. Freunde kann ich in schweren Zeiten wie in diesen gut gebrauchen. Sei ein Mensch, der dazu bereit ist, mir bei meinen Problemen zuzuhören. Damit würdest du mich sehr glücklich machen." unterbreche ich ihn, damit ich meine ernste Bitte äußern kann.

„Das ist wirklich alles, was du verlangst? Wow Minho.. du bist wirklich sehr bescheiden. Ich hätte gedacht, dass du viel mehr von mir erwartest.."
„Nein... grade ist mir ein guter Freund, dem ich vertrauen kann, am wichtigsten. Nach allem, was ich verloren habe, brauche ich einen Menschen, mit dem ich zumindest reden kann." teile ich ihm mit und denke ein wenig darüber nach, wie es wäre, wenn Felix auf das Angebot eingehen würde?

Kann ich ihm vertrauen? Wenn er eines Tages mit Changbin zusammen kommt, könnte ich mich eines Tages auch besser mit Changbin anfreunden? Hätte ich doch eine Chance, alles zurückzugewinnen?
„Ich muss dir was beichten, Lixie..." kündige ich an und stelle mich genau gegenüber von ihm. Ich finde, dass er das Recht haben sollte, es zu erfahren, was mein eigentlicher Plan gewesen ist.

Der blondhaarige Australier mustert mich weiter, während ich dabei bin, die passende Worte für meine Beichte zu finden. Es dauert ein wenig, bis ich schlussendlich meinen Mund öffne, um ihn schlussendlich mitzuteilen: „Nach Changbin wollte ich aufhören, mit anderen Sex zu haben. Bevor du auf mich zugekommen bist, habe ich mit Jisung geredet, weil ich eine zweite Chance von ihm möchte. Mir ist Jisung sehr wichtig und... er bedeutet mir wirklich ganz viel."

„Warte.. heißt es, dass du in Jisung verliebt bist?" fragt er grinsend und lehnt sich an unsere Wand, während er seine Hände vor seinem Oberkörper verschränkt. Das freche Grinsen seinerseits macht mich wirklich sehr nervös, dass ich verlegen zur Seite schauen muss, damit es nicht noch unangenehmer wird.
„Das geht dich nichts an." nuschele ich vor mich hin, während ich nervös mit meinen Fingern spiele. Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, was ich für Jisung gefühlt habe beziehungsweise wirklich fühle.

„Ach komm.. wenn du mir schon was beichtest, dann erzähle mir zumindest die gesamte Story." meint er und mustert mich weiterhin lächelnd. Plötzlich setzt er fort: „Ich finde aber, dass du und Jisung euch super ergänzen würdet. Jisung mag dich auch echt gerne, weißt du? Also... nach der Sache bin ich mir nicht mehr so sicher, aber davor ist er unsterblich in dich verliebt gewesen. Er hat im Unterricht ständig über dich geschwärmt und Hyunjin? Er ist nur noch genervt gewesen."

Nachdem Felix aufgrund seiner eignen Erzählung gekichert hat, habe ich mir die Frage gestellt, ob das der Wahrheit entspricht, was mir Felix erzählt hat? Hat er wirklich Gefühle für mich gehabt? Oder denkt es sich Felix nur aus, damit ich mir Hoffnungen mache und es weiterhin mit ihm versuche. Ich weiß noch nicht einmal, ob das Liebe ist, was ich für Jisung empfinde.

„Ich... ich mag keine Beziehungen." will ich ihm klarmachen, während ich meine Blicken wieder an ihm richte. Ich weiß nicht, was ich sonst sagen soll.
„Du magst keine Beziehungen? Warst du jemals in einer?" fragt Felix aus Neugier, der mir etwas näher kommt.
Schnell schüttele ich meinen Kopf, nachdem er mir diese Frage gestellt hat. Um ehrlich zu sein, möchte ich, dass er jetzt grade am liebsten seinen Schnabel hält.

„Wann kannst du ja gar nicht wissen, ob du Beziehungen magst oder nicht, Hyung."
„Doch kann ich.. uhm ... ich erzähle dir auch eines Tages wieso! Versprochen." vergewissere ich ihm, ehe ich ihn zur Tür bringe und diese öffne. Er soll jetzt gründlich über seine zukünftigen Handlungen nachdenken, als müsste er die wichtigste Entscheidung seines Lebens treffen. Felix soll nicht dieselben Fehler wie ich begehen.

„Wie auch immer... danke, dass du mir geholfen hast, Hyung. Ich werde dir als Freund und Zuhörer beistehen. Wenn du telefonieren möchtest, dann kannst du mich jederzeit anrufen. Ich möchte, dass du dich wohl fühlst." erzählt Felix los, ehe er mich umarmt. So erwidere ich die Umarmung einfach, ohne darüber nachzudenken, weil noch nie wirklich jemand so nett zu mir gewesen ist, wie es Felix ist. Wobei Jungwoo auch liebevoll mit mir umgeht. So gesehen habe ich zwei Personen auf meiner Seite gewonnen.

Je mehr Menschen es werden, umso selbstbewusster werde ich. Immer weiter kann ich aus diesem Loch herauskriechen, bis ich an der Oberfläche angelangt bin.

„Danke Felix.. das schätze ich wirklich sehr. Ich danke dir wirklich." sage ich in einer sanften Stimmlage, wobei ich mich langsam von dem Blondhaarigen löse. Ich mustere sein Gesicht, doch an diesem Moment passiert auch etwas, womit ich an diesem Moment absolut gar nicht gerechnet habe. Felix legt seine Lippen kurz auf meine und mir fällt nichts anderes übrig als diesen Kuss kurz zu erwidern. Ich werde jetzt immer gut zu Felix sein, denn ich bin ihm unendlich dankbar, dass er mir beistehen möchte. Ich verspreche ihm, dass ich ihm die restliche Wahrheit erzählen werde.

„Bis Montag, Hyung." von Felix, auf dessen Lippen sich ein bezauberndes Lächeln bildet, wobei seine Augen mit dem Mund gemeinsam lächeln. Ich lächele ihn ebenso an und gebe kurz und gelassen von mir: „Bis Montag, Lixie!" Nachdem wir uns voneinander verabschiedet haben, beobachte ich, wie Felix die Treppen hinuntersteigt, um das Gebäude zu verlassen. Nachdem ich kein Mucks mehr vom hübschen Australier mitbekomme, eile ich zu meiner Mutter in die Küche, die wie für gewöhnlich an ihrer Zigarette zieht. Ich setze mich vorsichtig zu ihr und schenke ihr ein sanftes Lächeln. Sie denkt wahrscheinlich, dass ich ein wenig Taschengeld benötige, doch ich habe mich aus einem anderen Grund zu ihr gesetzt.

„Eomma.. du brauchst ein wenig Abwechslung. Wie wäre es, wenn wir gemeinsam etwas shoppen gehen. Du und ich kaufen uns neue und schicke Kleidung~"

ᴡʜᴏ's ɴᴇxᴛ? ᵐⁱⁿˢᵘⁿᵍ ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt