Kapitel 3 - Venus -

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Ich würde sterben, anders konnte es gar nicht sein, wenn ich mir die riesige orangefarbene Welle ansah, die am Horizont auf mich zurollte. Durch sie wurden auch die kleinen Strömungen erzeugt, die mich ein wenig schneller vorantrieben, doch sie waren nichts im Vergleich zu der Monsterwelle hinter mir. Ich war erledigt. Trotzdem kämpfte ich mich voran, es waren vielleicht noch fünfzig Meter bis zu dem nächsten Steinplateau, welches eventuell hoch genug war, um die drohende Gefahr abzuwenden, vorausgesetzt ich schaffte es dort hin.

 Trotzdem kämpfte ich mich voran, es waren vielleicht noch fünfzig Meter bis zu dem nächsten Steinplateau, welches eventuell hoch genug war, um die drohende Gefahr abzuwenden, vorausgesetzt ich schaffte es dort hin

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Meter um Meter kam die Welle näher und die Strömungen wurden stärker. Vielleicht waren sie meine letzte Chance. Doch ich war immer noch viel zu weit von dem riesigen Felsen entfernt, während mir vielleicht noch zwei Minuten Zeit blieben.

Unpassenderweise fiel mir genau in diesem Moment ein, dass der letzte Mensch, den ich gesehen hatte dieses Ekelpaket Luis gewesen war, kurz bevor ich in eines seiner verdammten Portale gefallen war.

"Verflucht seist du, Luis!", stieß ich noch hervor, während ich schon die Hitze der orangenen Lava im Rücken spürte und mir einen möglichst kurzen, schmerzlosen Tod wünschte, den ich wahrscheinlich nicht bekommen würde.
Wenn man daran dachte, dass die Lava sich erst durch meine Klamotten und dann durch meine Haut fressen würde, während sie mich unter sich begrub. Als schlimmsten Tod für mich hatte ich mir immer das Ertrinken vorgestellt, aber niemals wäre ich auf die Idee gekommen, dass ich in Lava ertrinken würde.
Immernoch 30 Meter bis zum Plato. Das wars, tschüss Welt, es war schön und ekelerregend zugleich dich kennenzulernen, aber wer weiß, vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja bald mal wieder.

"Ach verdammt!", rief ich aus und Tränen brannten in meinen Augen und rannen mir die Wangen hinab. Nicht mal Suri, meinen Eltern oder meinem großen Bruder hatte ich tschüss sagen können. Aber falls ich als Racheengel zurückkehren würde, wäre Luis der erste, der in einem Folterkeller und später dann am Abgrund einer Klippe landen würde.

Ich wagte noch einen letzten Blick nach hinten und sah das orange Leuchten aus dem Augenwinkel. Dann fing alles an zu Brennen und in einem ewigen Meer aus Flammen unterzugehen, während die Welle mich mit sich fortriss. Mein letzter und deprimierender Gedanke war, das mein Leben ein einziger, wortwörtlicher Fail gewesen war.

Sterben ist friedlich. Man wird mit dem Wind davon geweht und fühlt sich frei. Man hat keine Verpflichtungen und es gibt niemandem, niemand der einen auslacht, niemand der einem unzählige Aufgaben und hohe Erwartungen stellt, es gibt nur sich selbst. Und vielleicht noch das Universum, aber was hat schon das Universum zu sagen? Es entscheidet lediglich wann man stirbt und fertig. Oder ist da noch mehr? Viele Fragen hab ich zu diesem Thema schon gestellt, aber auf keine einzige eine Antwort bekommen, ist es nicht also egal...?

 Ok, dieser Abschnitt ist wieder nicht ganz so lang, aber ist es nicht also egal? Bevor ich mir über solche Dinge den Kopf zerbreche, höre ich lieber auf und hoffe, ihr hattet viel Spaß beim Lesen

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 Ok, dieser Abschnitt ist wieder nicht ganz so lang, aber ist es nicht also egal? Bevor ich mir über solche Dinge den Kopf zerbreche, höre ich lieber auf und hoffe, ihr hattet viel Spaß beim Lesen...bis bald... ^-^

 ^-^

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Gefangen in der UnendlichkeitWhere stories live. Discover now