Kapitel 4 | Jimin

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Baby, it's okay if I get drunk
I'll drink you in deep now
Deep into my throat
The whiskey that is you
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Jimins Sicht:
Der Tag der Party war schneller gekommen, als ich erwartet hatte. Ich hatte schon gleich, nachdem ich erfahren hatte, dass Taemin mich bei der Party haben wollte, mit Namjoon gesprochen, der dagegen nichts einzuwenden gehabt hatte.
So war ich nun, nur wenige Tage später, auf dem Weg zu genau dieser.
Taehyung war so freundlich und hatte angeboten mich hinzufahren. Das Angebot hatte ich gerne angenommen. Die Fahrt verlief ziemlich ruhig, nur leise Musik war aus dem Radio zu hören. Tae war offensichtlich ziemlich erschöpft von dem Tag, was aber auch kein Wunder war. Im Gegensatz zu mir hatte er mit Hoseok noch eine Extra-Tanzstunde eingelegt, da er noch Schwierigkeiten mit einer der neuen Choreographien hatte.
Erst, als wir das Gebäude, in dem die Party stattfand, erreichten, hörte ich meinen Freund reden.
"Pass auf dich auf und ruf mich an, wenn ich dich holen soll."
Seine Fürsorge brachte mich zum Lächeln.
"Danke dir, Tae, aber ich werde ein Taxi nach Hause nehmen. Du solltest dich sofort ins Bett legen, sobald du im Dorm bist, in Ordnung? Ich passe auf mich auf."
Taehyung warf mir einen kurzen Blick zu, bevor er seufzte.
"Schreib mir oder Namjoon aber, bevor du dich auf den Weg machst. Und du weißt, dass wir immer erreichbar sind, sollte es einen Notfall geben!"
Wir waren nicht oft voneinander getrennt. Nur selten war jemand unserer Gruppe alleine unterwegs.
Ich nickte Tae kurz zu und stieg dann aus dem Wagen.
"Danke dir, nochmal."
Er machte eine wegwerfende Handbewegung.
"Nicht dafür. Gut, dann sehen wir uns spätestens morgen", meinte er und lächelte mir kurz zu.
Ich nickte.
"Bis dann, Tae."
Mit diesen Worten wand ich mich dem Grundstück zu und machte mich auf den Weg ins Innere des Gebäudes. Mir fiel auf, dass sich einige bekannte Gesichter unter den Gästen befanden, die ich das ein oder andere Mal auf größeren Veranstaltungen gesehen hatte. Während ich mich an den Gästen vorbei schob, hielt ich nach meinem Freund, Taemin, Ausschau.
Schließlich fand ich ihn auch bei einer kleinen Gruppe, die, den Fotos, die ich bis jetzt gesehen hatte, nach zu urteilen, Mitglieder seiner Band sein mussten.
Ich wollte ihr Gespräch nicht unterbrechen, weshalb ich mit ein wenig Abstand stehen blieb, doch Tae hatte mich bereits bemerkt.
"Jimin", rief er lauter als nötig, als er sich zu mir wand, "es freut mich, dass du gekommen bist."
Er zog mich in eine Umarmung, die ich sofort erwiderte.
Wir hatten uns eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen.
Als wir uns voneinander lösten, musterte er mich mit einem Lächeln.
"Es ist schön dich zu sehen.", begann ich und erwiderte sein Lächeln, "Hast du die Party organisiert?"
Taemin streckte die Arme aus und sagte, mit einem stolzen Blick:" Das ist mein Werk."
Ich boxte ihm freundschaftlich gegen die Schulter.
"Du hast dich mal wieder selbst übertroffen!"
Er lachte leise und legte einen Arm um mich, bevor er mich zu seiner Gruppe drehte.
"Jimin, kennst du schon Mark und Lucas?"
Ich verbeugte mich etwas und hielt ihnen dann die Hand entgegen, die beide sofort drückten.
"Freut mich, euch kennenzulernen. Taemin hat mir schon viel erzählt", erklärte ich, was die beiden breit lächeln ließ.
"Ich hoffe nur gutes", meinte Mark und lachte leise.
Die beiden jungen Männer waren mir definitiv sympathisch.
"Als würde ich jemals etwas anderes über euch erzählen", kommentierte Taemin seine Aussage neben mir.

Wir unterhielten uns noch einen Moment, bevor Mark und Lucas von einer anderen Gruppe in ein Gespräch verwickelt wurden. Auch ich entschied mich, Taemin in Ruhe seiner Planung nachgehen zu lassen und suchte nach potentieller Gesellschaft.
Doch bevor ich mich einem neuen Gespräch verschrieb, entschied ich mich, mir vorerst einen Drink zu genehmigen. An der improvisierten Bar gelehnt, ließ ich meinen Blick über die Gäste schweifen, als ich meinen Namen vernahm.
"Jimin? Wie schön dich zu treffen!"
Ich drehte meinen Kopf in die Richtung, aus der ich die Stimme vernahm.
Mit einem breiten Lächeln stieß ich mich von dem Tisch ab und umarmte Kai freundschaftlich, als er mich erreichte.
"Glückwunsch!", meinte ich, als er sich von mir löste, "Ihr könnt echt stolz auf euch sein."
Mit einem zufriedenen Ausdruck nahm er sich einen der Becher und lehnte sich neben mir an den Tisch.
Unsere aufkommenden Gespräche blieben in dem Bereich "Unsere Bands", "Erfolge", "kommende Veranstaltungen".
"Ich hole uns mal neue Getränke aus der Küche, in Ordnung?", meinte Kai nach einiger Zeit und machte sich, ohne eine Antwort abzuwarten, auf den Weg Richtung Küche.
Ich lauschte einem Moment der Musik, die aus den Boxen dröhnte, und schloss die Augen, als ich plötzlich spürte, wie jemand gegen mich stieß.
Kalte Flüssigkeit sickerte in mein Shirt und ließ mich kurz zusammenzucken.
Ich öffnete die Augen und erkannte einen jungen Mann mit blau-lila gefärbten Haaren.
Seine Hand umgriff mein Arm und ich erkannte, wie er mit dem Gleichgewicht kämpfte.
Er hob den Blick, leicht erschrocken und musterte mich dann einen Moment, bevor er leise lachend und leicht lallend "Wooyoung?" sagte.

You go Me || JimTae Where stories live. Discover now