Yeonjun Oneshot

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~I'm not like that~

Request by fxbxexnx16
Danke für dieses Vorschlag🙏🏻❤

Aufmerksam hörte ich meiner besten Freundin zu, wie sie mir, auf dem Weg zu unserem Spind, über ihr erstes Date am Wochenende berichtet. "Und bei Gott, Y/n. Lucas ist so lieb."schwärmte sie und ich nickte lächelnd. "Das glaub ich dir. Was er alles gemacht hat, um sich zu beweisen. Er ist schon süß."

"Über wen redet ihr?"unterbrach plötzlich eine sehr bekannte Stimme unser Gespräch. Das Gesicht meiner Freundin Mariella änderte sich schlagartig von super Happy zu düster und angepisst. Ich folgte ihrem Blick, drehte mich um und stand direkt vor der erwarteten Person. "Das geht dich ein scheiß Dreck an, Yeonjun."schimpfte meine Freundin.

Grinsend stützte sich Yeonjun an mein Spind. "Ach is das so?" Ganz genau verfolgte ich Yeonjun's Bewegungen mit meinen Augen. Ein Blick von ihm in mein Spind, ein Handgrif hinein und schon hatte er meine geliebte Cola in seinen Händen. "Die brauchst du ja nicht mehr."grinste er mich teuflisch an und mit einem Klack war sie offen.

"Gib ihr die Cola wieder zurück, die gehört nicht dir!" Man konnte deutlich hören, dass Mariella's Geduldsfaden bald gerissen war. Wieder nur dieses gehässige Grinsen von Yeonjun und mit einem mal kippte er sich das Getränk in den Rachen. "Das kann sie sich eh nicht mehr leisten, so fett wie sie ist." Dabei zeigte er einmal auf mich und zuckte ohne Emotion mit den Schultern.

"Du kleiner-" "Lass ihn."hielt ich Mariella davon ab, auf Yeonjun los zu gehen. Das war das erste mal, seit dem ich was sagte, als Yeonjun da war. "Lass uns gehen."flüsterte ich ihr zu und zog an ihrem Arm. "Aber Y/n, er hat-" "Das ist mir egal."unterbrach ich sie wieder. "Ich will einfach nur gehen." Meine Freundin nickte, doch bevor ich sie mit mir mitziehen konnte, warf sie Yeonjun noch ein bösen Blick zu und ließ ihn mit den Worten 'Das wirst du noch bereuen' einfach dort stehen.

Gemeinsam liefen wir schnell zum nächsten Unterricht und setzten uns auf unsere Plätze. Mit meinen Händen stütze ich mein Kopf ab, sah deprimiert aus dem Fenster und überlegte.

Ich wäre gerne genauso wie Mariella. Sie ist so selbstbewusst, hat immer gute Sprüche auf Lager und würde sich einfach mit jedem anlegen, der ihr blöd kommt. Außerdem ist sie groß, hat lange Beine, ist dünn und schmal, ihr Gesicht ist unfassbar hübsch und symmetrisch noch dazu. Ihre Haare sind lang, glatt und braun und generell ist sie einfach nur perfekt. Wie soll ich da mithalten können?

"Mrs. Y/n, sind sie noch bei mir?"riss mich die hohe Stimme meiner Geschichts Lehrerin aus den Gedanken. Schnell richtete ich mich auf und sah sie aber nur verwirrt an. "Bitte pass auf, es geht um was wichtiges." Ich nickte nur. Wann geht es in ihrem Unterricht nicht um was wichtiges?

Unfreiwillig brachte ich die letzten zwei Stunden noch hinter mich und als die Klingel zum Schulende ertönte war ich die Erste, die aus dem Klassenzimmer rannte. Ich wollte einfach nur noch nach Hause, diesen Tag einfach nur vergessen.

Die Sommerferien waren schon ganz nah, nur noch eine Woche Schule musste ich noch durchhalten. Es waren erstaunliche zwei Wochen vergangen, seitdem mich Yeonjun das letzte mal erniedrigt hat und irgendwie fühlt sich das gut an.

Gedankenverloren und vertieft laß ich aufgeregt das Buch, welches ich mir vor ein paar Tagen ausgeliehen hatte. Es ging um eine tragische Sommer-Romanze und dieses Kapitel war erstaunlich catchi.

"Was liest du da?" Eine Person, die ich schon echt vermisst hatte, setzte sich lässig neben mich auf die Bank. Oh Chan, das hatte mir noch gefehlt. Ich seufzte tief. "Was willst du Yeonjun? Mich wieder auslachen? Mir wieder sagen, wie fett ich bin? Mir irgendwas wegnehmen und mich weiter runtermachen? Tut mir leid, aber darauf hab ich gerade echt keine Lust."

Mit einem lauten Knall klappte ich mein Buch zu, schulterte meinen Rucksack und war im Inbegriff zu gehen, bis Yeonjun nach meiner Hand griff und mich davon abhielt. Genervt verdrehte ich die Augen. "Was soll das?"fragte ich sauer und sah zu ihm hinunter. Zu meinem überraschen blickte er mich traurig an und wenn man genauer hinsah konnte man Reue in seinen Augen erkennen.

Er sagte aber nichts, suchte wahrscheinlich nach den richtigen Worten, doch ohne meine Hand los zu lassen. Langsam ließ ich mich wieder auf die Bank nieder und sah weiter in sein Gesicht. "Alles okey?"fragte ich ihn fürsorglich.

Doch tief im Inneren malte ich mir schon das Szenario aus, wie er mit einem mal aufspringt, spöttisch lacht und wie gewöhnlich gehässige und verletzende Sprüche bringt. Ja, ich war naiv, leider, aber ich konnte es auch nicht leiden, wenn jemand traurig ist. Es zu ignorieren gehört sich für mich nicht.

Yeonjun seufzte tief. "Y/n, du bist echt ein Mysterium für mich." Er schüttelte mit einem undefinierbaren Blick seinen Kopf. "Wie darf ich das verstehen?"fragte ich nach und betrachtete sein makelloses Seitenprofil. "Naja. Ich versteh einfach nicht, wie du nach all dem, was ich dir schon angetan habe, immer noch fürsorglich und lieb zu mir sein kannst." Er drehte seinen Kopf zu mir und sah mich verständnislos an.

"Ich meine, ich hab dich ausgelacht, dich beleidigt, dich beschimpft, dir Sachen weggenommen, dich bloßgestellt und dir Dinge gegen den Kopf geworfen, die absolut nicht wahr sind. Und beim besten Willen, y/n, wie kannst du mich danach nicht hassen? Wie kannst du nur so selbstlos sein?"

Erwartungsvoll sah er mich an, aber ich wusste ehrlich gesagt nicht genau, was ich antworten sollte. Tief atmete ich aus und lehnte mich wieder nach hinten in die Bank. "Ich weiß es nicht. Ich weiß ja noch nicht mal, ob du mich schon wieder verarschen willst. Ich bin einfach so." Mehr konnte ich nicht sagen und schaute also einfach nur nach unten.

"Y/n."versuchte Yeonjun meine Aufmerksamkeit zu bekommen, doch mein Blick lag weiterhin auf den Boden. Yeonjun seufzte ein weiteres mal und im nächsten Moment spürte ich seine Finger unter meinem Kinn und wie er es vorsichtig anhob. Somit machte er es mir unmöglich weg zu schauen und ich musste wohl oder übel in sein perfektes Gesicht sehen. Sanft lächelte er mich an.

"Y/n, es tut mir leid. Ich entschuldige mich für alles, was ich jemals zu dir gesagt habe. Ich weiß, sowas kann man nicht verzeihen, aber ich wollte irgendwie deine Aufmerksamkeit bekommen, da du so unerreichbar scheinst. Ich hab mich in dich verliebt und konnte es dir aber nie wirklich sagen, weil ich Angst vor Abweisung hatte. Du musst wissen, ich hab mich davor noch nie verliebt. Alle Mädchen schienen so gleich für mich, bis ich dich sah und kennen lernte. Du bist anders und nach einiger Zeit hab ich gemerkt, dass ich Gefühle für dich habe. Ich liebe dich, Y/n und ich hoffe, du kannst mich eines Tages mit anderen Augen sehen."

Ich konnte es nicht verhindern. Ohne Vorwarnung zog ich ihn vorsichtig in meine Arme und drückte ihn fest an mich. "Ich hab mich auch verliebt."flüsterte ich leise und hoffte, dass er es nicht gehört hatte, doch da lag ich falsch. Er löste sich und zog mich gleich darauf in einen sanften Kuss.

Und das ist der Yeonjun, den ich heute kenne und nach fünf Jahren immer noch liebe.


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