Kapitel 14

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"Katniss wach auf!" Ich reiße die Augen auf und schaue in Peetas Gesicht. Er rennt wieder aus dem Zimmer und ich folge ihm. Ich sehe wie sich über unseren Tributen ein Gewitter zusammen braut. Dann  wie aus dem Nichts schlägt ein Blitz in den großen Baum, unter dem sich die Tribute befinden, ein.

"Was war das?" ruft Lindsey. "Ein Blitz. Nichts worüber ihr euch sorgen müsstet." Dann fängt der Regen an. Die Wachen tauschen, nun sind Diana und Lindsey an der Reihe. Diana lehnt an dem Baum während Lindsey sich daran macht die Flaschen mit dem Regen Wasser zu füllen. Als das geschafft ist, ist Diana schon wieder eingeschlafen. Lindsey nimmt ein paar große Blätter und dünne Lianen und beginnt Gefäße aus ihnen zu machen. 

"Katniss. Ich würde jetzt gerne schlafen gehen, okay?", höre ich Peeta. Ich nicke und gebe ihm einen Kuss. In der nächsten Zeit passiert nicht viel, deshalb beschließe ich mir die Angebote an Sponsorenstand anzusehen. Es gibt dort wirklich alles von Wasser über Medizin bis hin zu Waffen. Im Moment brauchen unsere nichts, aber das kann sich ja schnell ändern.  Ein paar Stunden später wechselt die Wache erneut.

Ich merke wie ich geschüttelt werde. 'Oh nein! Ich war eingeschlafen' Ich schrecke hoch und erwarte eine Standpauke von Peeta, doch er hält mir nur einen Teller hin. Schweigend nehme ich mein Frühstück entgegen und beginne zu essen. Es ist 5 Uhr morgens und die Kapitoler schlafen noch alle. Doch die Tribute sind schon wieder auf den Beinen, sie bauen ihren notdürftigen Unterschlupf von gestern Abend weiter aus.  Als sie fertig sind sieht es aus, als ob an der Stelle eine Wurzel herausragt. Doch in Wirklichkeit ist dort ein Loch gewesen. 

"Wir sollten nach Nahrungsquellen und anderen Tributen suchen." "Ja, ich denke wir sollten uns aufteilen. Nach Distrikt?" Alle stimmen diesem Vorschlag zu. Kayla und Lindsey machen sich auf den Weg zum Strand, die 3er gehen nach Osten und die 6er nach Westen. Sie haben sich darauf geeinigt nicht zu weit weg zu gehen und bei einem Kanonenschlag sofort zum Baum zurück zukehren, außer sie werden verfolgt.

Mir macht das Sorgen, aber ich kann nichts dagegen tun. "Ich denke es wäre gut, wenn ich mich mit je einem anderen Mentor zusammensetze." meint Peeta. "Bleib du hier und beobachte die beiden." Auch das macht mir Sorgen, doch ich stimme zu. Peeta geht und ich bleibe alleine zurück.

Die Mädchen suchen jeden Baum und jeden Strauch nach etwas essbarem ab, doch sie finden nichts. Dann erreichen sie den Strand. Zuerst spähen sie durch die Blätter und treten dann vorsichtig auf den Sand. Sie haben nun keine Deckung mehr. Sie suchen auch hier nach essbarem und werden tatsächlich fündig. An einem kleinen Strauch hängen Beeren und Lindsey hält sie für ungiftig. "Wir sollten ein paar davon mitnehmen. Pflück du die Beeren und ich schaue, ob ich im Wasser Fische sehe. Wenn es welche gibt versuch ich ein Paar mit dem Bogen zu erlegen." sagt Lindsey und gibt ihrer Schwester eines der Gefäße, das sie in der Nacht gemacht hat. Kayla pflückt jede Beere die reif aussieht und Lindsey schafft es einige Fische mit ihrem Bogen zu erschießen. Lindsey bindet alle Fische mit Hilfe einer Liane zusammen und dann machen die beiden sich fertig um wieder zurück zu gehen. Gerade als die beiden wieder im Dschungel sind zucken sie zusammen. 

Ich sehe auf die große Karte der Arena. Die beiden kleinen aus 1 und 2 sind auf dem Weg zum Strand und geben sich anscheinend keine Mühe leise zu sein. 

Anstatt wegzulaufen, verstecken Lindsey und Kayla sich an Rand des Dschungels und warten. Wahrscheinlich wollen sie keine Geräusche machen. Als Simon und Marvin auf den Strand treten sind sie von oben bis unten mit Blut beschmiert. "So ein Mist! Ich dachte wir hätten endlich etwas zu trinken und dann regnet es Blut!" schreit Marvin. "Komm wir waschen das erstmal ab." Die Jungen gehen zum Wasser und beginnen ihre Arme und Beine zu reinigen. Lindsey erkennt die Chance und legt einen Pfeil an. Sie zielt und lässt den Pfeil losschnellen. Er trifft einen der beiden und er fällt vornüber. Der andere, Simon, schaut sich erschreckt um. Er kann die beiden Mädchen nicht sehen. Lindsey macht einen zweite Pfeil bereit, doch bevor sie schießen kann ertönt eine Kanone. Simon rennt zurück in die Richtung aus der die beiden Jungen vorher kamen. Lindsey und Kayla rennen leise zu ihrem Versteck zurück.

Die 75.HungerspieleWhere stories live. Discover now