Kapitel 3

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Kapitel 3

„Da bist du ja.", hörte ich Seaths stimme sobald ich die Haustür hinter mir schloss.

Ich drehte mich vor Freude um und rannte in seine Arme. „Du bist früh wach.", gab ich ihm einen Kuss und zog ihn hinter mich her. Wir setzten uns in die Küche hin wo ich uns eine Tasse Tee vorbereitete.

„Ich konnte nicht mehr schlafen. Wo warst du?", wollte er wissen.

„Im Hexenmarkt.", erklärte ich und holte die Feder aus meiner Handtasche heraus.

Seath zog skeptisch die Augenbraue hoch. „Und für was ist sie gut?"

„Sie schreibt die Wahrheit. Der Kobold von dem ich dir erzählt habe, hat es mir geschenkt."

Seath kreuzte seine Arme und lehnte sich mit den Ellbogen gegen die Arbeitsplatte. „Sei vorsichtig mit diesen Artefakten. Manchmal haben sie ihren eigenen Verstand."

Ich schmunzelte. „Ich wusste nicht du kennst dich so gut aus."

„Hey, ich habe eine ganze Kammer voll mit diesen Sachen.", deutete er mit dem Finger auf die Feder.

„Ja, die hast du.", nickte ich zustimmend, „und glaub mir. Sie sind gefährlicher als diese Feder hier."

Seath verdrehte die Augen und nahm die Teetasse entgegen. „Meine Männer haben einpaar Informationen bezüglich diese Sache gefunden.", fing er an zu erzählen.

Ich richtete mich auf und hörte aufmerksam zu. „Was haben sie so gefunden?"

„Nichts."

„Nichts?", fragte ich verwundert. Seath nickte und stellte die Tasse hin.

„Mein Informant meinte es ziemlich merkwürdig. In der Regel wären die Informationen über die Minister des weißen Kreises für die Mitarbeiter ab einer bestimmten Position zugänglich. Er hatte das Recht in diese Informationen zu schauen und überraschender Weise, standen nur ihre Namen, Wohnort und ihre Angehörigkeit zu einer Fraktion."

„Müsste da nicht mehr stehen?", wunderte ich mich.

Seath nickte. „Das meinte mein Informant auch nur Leider als er tiefer in die Sache gehen wollte, platze ein Mitglied des Hexenrates in seinem Haus."

„Ach du heilige Hexen der Welt! Ist er in Ordnung?"

„Ja, bis zu einpaar Kratzer am Arm und eine kleine Wunde im Kopf geht es ihm gut."

Mir schien plötzlich eine Sache aus irgendeinem Grund eigenartig. „Warum hat ihn ein Mitglied aus dem Hexenrat bedroht?", sprach ich mein Gedanken laut aus. „Sie sollten in der Regel kein Zugang zum weißen Kreis haben. Sie können zusammen arbeiten aber auf kein Fall darf der Hexenrat die Privatdatenbank der Minister sehen und umgekehrt auch nicht."

„Also wie wussten sie, dass mein Informant nach Informationen suchte?", vervollständigte Seath mein Gedankenfaden.

Seath wollte etwas sagen als plötzlich ein Quietschen zu hören war. „Was war das?", fragte ich irritiert.

„Vielleicht war es das Tor?"

Es quietschte noch einmal. Aber dieses Mal war das Geräusch deutlicher. Es war kein quietschen sondern ein Art Windpfeifen, dass man oft bei einem Portal hörte.

Portal! Mit dieser Information erweiterten sich meine Augen aus. Ich schaute mit meiner zweiten Sicht die Umgebung um. In der dunkelgrünen Leere entdeckte ich vier blaue Aurasphären, die aus einem Portal langsam heraus kamen. Die Aura hatte etwas finsteres an sich. Mir gefiel irgendwie die Sache überhaupt nicht. Was wenn es die Hexen waren, die bei Seaths Informant aufgetaucht sind und nun uns harmen wollten.

Die Hexagonistin 3 - Im Rande des LichtesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt