Kapitel 18

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Eine gute Woche ist vergangen seitdem ich in der Zauberakademie angekommen bin. Während diese sieben Tage habe ich die volle Aufmerksamkeit der Lehrer und vorallem die von Valerio erhalten. Sie haben mich in eine isolierte Klasse gesteckt mit noch zehn anderen Hexen. Jeder von ihnen hatte eine besondere Fähigkeit und ein Riesenhass gegenüber Schattenwandler, Vampire und alle die mit ihnen befreundet waren. Diese Klasse hatte kein Kontakt mit den anderen Schülern und befand sich ebenfalls auf dem anderen Flügel der Akademie. Mir wurde schnell bewusst, dass diese Klasse eigentlich die Gruppe von talentierten Hexen von der Emanuela gesprochen hat. Sie war gerade dabei uns zu rekrutieren und keiner dieser Schüler wusste es.

Wir hatten immer drei Lehrer. Zwei Frauen: Pelada und Mischa, eine war verrückter als die andere mit ihrem Sadismus. Und natürlich der Direktor gab uns höchstpersönlich unterrichten; Valerio. Die Mädchen in der Klasse himmelten ihn an und kämpften wortwörtlich für seine Zuneigung, die nur ich merkwürdiger Weise erhielt. Manchmal hatte ich das Gefühl er würde mich während dem Unterricht die ganze Zeit anschauen. Ich hoffte nur er entwickelte keine Gefühle für mich bzw. Laura. Ich erkannte mich kaum im Spiegel mit meinen rosa Kleider, die hohen Absetzten und gelockten, blonde Haare. Manchmal nahm ich die Kontaktlinsen runter, um meine eigene Augen zu sehen damit ich mich selbst nicht vergesse.

Im Laufe der Tage fielen mir noch andere Sachen auf. Einige Schüler in der Klasse, ich glaube es sind fünf, gehen jeden Nachmittag zu einem bestimmten Raum im dritten Stockwerk. Ich habe keine Ahnung was sie dort treiben, aber sie verlassen immer den Raum mit Valerio. Einmal habe ich sogar Branden gesehen. Ich vermute, dass diese Schüler eigentlich ein Teil der Hellwood Schwestern waren und uns neue Hexen spionierten. Jeder dieser Schüler hat es geschafft in einer der Klicken sich einzuschleusen. Ich hielt mich fern von ihnen und damit auch von den anderen. Außenseiter würde man mich nennen. Jede Nacht ließ ich meinen Geist durch die einsame Korridore schweifen, um Informationen suchen. Ich musste unbedingt herausfinden was die Hellwood Schwestern planten. Falls sie es wirklich sind, erinnerte ich mich an Mamutzus Satz. Aspen und er waren noch immer nicht überzeugt, dass die Hellwood Schwestern dahinter steckten. Ich hingegen, war vollkommen überzeugt, dass es der Fall war.

Ich versank in meine eigene Welt und stellte fest, dass wir bereits seit zehn Minuten warteten. Einpaar Schüler wurden ungeduldig. „Hat der Lehrer heute verschlafen oder was?", scherzte eine Hexe neben mir.

„Nein Dory, wir haben heute das Programm geändert.", ertönte Mischas Stimme. Sie schwebte über unsere Köpfe.

„Der Unterricht wird heute anders aussehen.", erklang Peladas Stimme. Sie stand gelangweilt an der Tafel und kaute ihren Kaugummi wie eine Kuh. Sie sah wie eine auch aus mit ihrem befleckten schwarz-weißen Mantel.

„Ihr werdet eine geheime Mission unternehmen. Besteht ihr die Mission, kommt ihr weiter. Wenn nicht, kehrt ihr zu den anderen Schülern zurück.", erklärte Valerio, der lässig neben der Tür stand.

„Was ist das für eine Mission?", wollte einer wissen.

Valerio grinste. „Mischa erklärst du ihnen die Spielregeln?"

„Natürlich Herr Direktor.", sagte sie und schwebte zum Lehrerpult. Sie zauberte eine Vase hervor. „In dieser Vase befinden sich kleine Umschläge. In jedem Umschlag wird euch eine Mission zu geteilt und nach jeder Farbe des Umschlags werdet ihr in eine Gruppe von drei Hexen eingeteilt. Ihr müsst dann zu dritt arbeiten und die Mission erfühlen. Habt ihr Erfolg, besteht ihr den Test. Wenn nicht, heißt es bye, bye!", winkte sie grinsend. Ich verdrehte die Augen. Sie sieht schon wie eine Psychopathin mit ihre große Augen, krummen Haarschnitt und die Kermeszuckerstange, die sie immer in der Hand hielt und lutschte von morgens bis abends. Jetzt musste sie noch „bye" winken!

Die Hexagonistin 3 - Im Rande des LichtesWhere stories live. Discover now