,,Wir treffen uns dort"

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Thorin Pov.

Schon seit einer halben Stunde paddelten wir ununterbrochen. Seit Mina aus dem Fass gesprungen ist um meinem Neffen, Kili, der wohl auch die Idee hatte den Hebel zu bewegen, in sein Fass zurückzuschubsen verschwunden ist, mache ich mir enorme Sorgen. Wir konnten von Glück sagen, das wenigstens die Orkmeute nicht mehr zusehen war. Aber wer weiß wie lange noch. Ich sah nach hinten zu den anderen. Bofur steckte seinen Kopf aus seinem Fass und spuckte Wasser aus.

,,Ich glaube wir haben die Orks abgehängt."

,,Nicht für lange. Ohne Strömung.", sagte ich.

,,Bombur ist halb ertrunken.", kam es von Dwalin und ich sah endlich eine Stelle wo wir an Land gehen konnten.

,,Paddelt an Land.", befahl ich und wir machten uns auf den Weg an Land.

Jeder kletterte aus seinem Fass. Dwalin half Ori und die anderen kamen in meine Nähe. Ich sah zu Kili.

,,Kili sag mir...hast du den Verstand verloren?! Was dachtest du dir dabei aus deinem Fass zu klettern! Wäre Mina nicht gewesen, wer weiß was dann passiert wäre!", fuhr ich ihn an.

,,Ich wollte helfen Onkel. Irgendwie musste wir doch von da weg. Mina hat es ja geschafft.", meinte er kleinlaut.

,,Ja und wärst du da oben gewesen, hätte dich der Pfeil getroffen.", meinte Fili.

Alarmiert sah ich zu ihm. Mina!

,,Welchen Pfeil?!"

,,Ein riesiger Ork hat mit einem Pfeil und Bogen auf Mina gezielt. Ich hab nicht mehr gesehen ob er sie getroffen hat oder nicht.", erzählte Fili.

Ich sah auf den Boden.

,,Und was jetzt?", fragte Kili.

,,Zum Berg. Wir sind dicht dran. Ich denke, nein ich weiß Mina ist nicht's passiert.", sagte Bilbo.

,,Ein See liegt zwischen uns und dem Berg. Wir haben nicht's um ihn zu überqueren.", meinte Balin.

,,Dann gehen wir doch drum herum."

,,Dann würden uns die Orks zur Strecke bringen. Wir haben keine Waffen um uns zu verteidigen.", erklärte nun Dwalin.

Ich fuhr mir mit meiner Hand durch meine Haare und dachte nach. Doch bevor ich nur einen Gedanken fassen kann, raschelte es im Gebüsch hinter uns. Schnell und angriffsbereit mit dem was wir auf die schnelle kriegen konnten, also einen Stein oder Holzstrück von einem kaputten Fass, stellte wir uns auf. Immer mehr raschelte es im Gebüsch und ein animalisches Knurren hallte zu uns. Wir versteiften nun noch mehr. Ist das ein Warg? Haben sie uns jetzt schon eingeholt? Aber dann wären Orks schon längst zu uns gestürmt.
Das Gebüsch teilte sich und heraus sprang ein weiß hautfarbender Wolf. Warte! Ein weiß hautfarbender Wolf? Mina!

,,Mina!", sagte ich erleichtert das sie es war.

Auch die anderen wirkten erleichtert und nahmen eine entspanntere Haltung ein und ich wollte schon auf sie zu gehen, doch irgendetwas stimmte nicht. Sie schien verändert. So anderes. Sie schien wild. Also wilder als sonst.

,,Mina?"

Ein Knurren.

,,Mina? Ich bin es. Thorin.", versuchte ich mit ihr zu sprechen.

Wieder ein Knurren was aber nur kurz war. Sie blinzelte mehrmals und sie schien wieder sie selbst zu sein. Ihre animalische Haltung änderte sich. Sie schüttelte den Kopf.

,,Thorin?", ertönte ihre Stimme.

Wir alle stürmten auf sie zu und umarmten sie. Naja eher stießen sie um, denn unter unser aller Gewicht verlor sie das Gleichgewicht. Alle redeten durcheinander.

,,Ich bin ja auch froh das es euch gute geht, aber könntet ihr bitte von mir runter gehen!", kam es ätzend und nach Luft ringend von Mirena und schnell gingen alle von ihr runter. Sie rappelte sich auf und sah uns an, bis mich ihre Augen trafen.

Ich ging nochmal zu ihr, ging auf die Knie und umarmte sie nochmal. Sie schmiegte sich ebenfalls an mich.

,,Ich bin so froh das es dir gut geht.", sagte ich in ihr Ohr und löste mich von ihr.

,,Fili sagte dich hätte beinahe ein Pfeil erwischt und gerade eben warst du auch so anders. Ist alles in Ordnung?", fragte ich besorgt.

,,Alles gut. Ich konnte dem Pfeil ausweichen, dank meiner guten Ohren. Und das andere....ich....ich....ich weiß es nicht. Es war als würden meine Gedanken, ein Handeln nicht mehr mir gehören. Aber ich denke ich war nur in einem Rausch. Ich wollte euch beschützen.", meinte Mina doch klang nicht ganz davon überzeugt.

Ich strich ihr über ihren Kopf durch ihr Fell. Plötzlich legten sich ihre Ohren mach hinten und knurrte. Wir drehten uns nun auch um und vor uns stand ein Mensch mit Pfreil und Bogen und zielte auf uns. Dwalin wollte mit einem Ast auf ihn zugehen, doch der Mensch reagierte schnell und schoss auf den Ast. Der Pfeil blieb drin stecken. Kili schoss er einen Stein aus der Hand.

,,Macht das nochmal und ihr seid tot.", drohte er uns.

Plötzlich sprang Mina vor uns und wollte auf ihn zu rennen, doch ich konnte sie gerade noch aufhalten, indem ich sie festhielt.

,,Ruhig. Beruhige dich.", mahnte ich leise.

,,Sie sind wohl aus der Seestadt wenn ich mich nicht irre?! Der Kahn wäre nicht zufällig zu mieten?", fragte Balin den Menschen, der anschließend den Bogen runter nahm.

Während Balin mit dem Kahnführer verhandelte und und die anderen Zwerge und Bilbo sich dazu gesellten, redete ich mit Mina.

,,Was war das vorhin Mina!? Du wolltest auf ihn losgehen!", fuhr ich sie an. Sie senkte den Kopf.

,,Es war ein Impuls. Ich konnte nicht's dafür. Du willst doch den Berg lebend erreichen oder? Ich hab in der Zelle doch gesagt das ich dich beschütze bzw. euch beschütze und das werde ich auch tun. Das kannst du mir nicht zum Vorwurf machen.", meckerte sie ebenfalls.

,,Ich versteh dich ja und ich bin dir auch wirklich dankbar. Ich mach mir nur Sorgen um dich und die Unternehmung. Ich mach dir überhaupt nicht's zum Vorwurf, nur...." ,,Thorin ich brauch dich für die Verhandlungen.", unterbrach mich Balin.

,,Ich komm gleich wieder.", meinte ich zu Mina und ging zu Balin.

Als wir mit dem Kahnführer, der nun unser Schmuggler geworden ist, fertig verhandelt haben, gingen wir alle auf seinen Kahn.

,,Wartet! Die Wölfin kann ich nicht in die Stadt schmuggeln."

Sprachlos aber ohne öffentlich eine Miene zu verziehen sah ich ihn an.

,,Wieso?"

,,Weil das zu auffällig wäre. Die Wachen würden sofort versuchen sie zu töten."

Ich sah frustriert zu Mina die mir signalisierte zu sich zu kommen.

,,Wartet noch einen Augenblick.", sagte ich zum Kahnführer, ging auf sie zu und begab mich auf Augenhöhe.

,,Fahrt ihr nur in die Seestadt und beeilt euch, dass ihr dann weiter zum Berg kommt. Ich werde vorlaufen und wir treffen uns an denn Hängen zum Erebor. Am Aussichtsposten."

,,Bist du dir da sicher? Wie willst du über den See kommen?", fragte ich.

,,Ich geh über den Landweg und wenn mir Orks entgegen kommen streck ich sie nieder. Wir finden schon wieder zueinander. Thorin ich weiß das dir diese Unternehmung sehr wichtig ist, also musst du den Erebor rechtzeitig erreichen. Hab bitte nur das vor Augen und pass auf die Gemeinschaft auf. Ich werde rechtzeitig da sein.", redete sie auf mich ein.

Ich sah zu meinen Gefährten und dann wieder zu ihr.

,,Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem was du vorhast aber ich vertraue dir. Ich werde dich vermissen. Bitte pass auf dich auf Mina. Du bedeutest mir viel."

Für eine etwas lange Zeit, schloss ich sie in meine Arme und sie leckte mir über die Wange. Als ich sie los ließ, zu denn anderen ging und mich umdrehte sah ich wie sie gerade zwischen den Büschen verschwand.

,,Wir treffen uns dort."

Ich bin Ich (Thorin FF)Where stories live. Discover now