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>Wir waren noch eine halbe Ewigkeit am Lagerfeuer gesessen, bevor ich mich entschieden hatte ins Bett zu gehen. Maxs Pulli hatte mich zwar größtenteils warm gehalten aber er konnte leider nichts an dem Fakt ändern, dass ich eine Frostbeule war. Also hatte ich mich entschieden mich ins warme Bett zu begeben, bevor wir irgendwann morgen wieder nach Berlin fliegen würden. Kurz bevor ich einschlief merkte ich, wie sich das Bett neben mir etwas nach unten senkte und mich vorsichtig zwei starke Arme umarmten. Mit einem zufriedenen Seufzen kuschelte ich mich an Max, bevor ich schlussendlich ganz einschlief. Das letzte was ich noch spürte war, dass er mir einen leichten Kuss auf die Stirn hauchte. Ein unausgesprochenes Versprechen seinerseits.<

𝓟𝓸𝓥. 𝓚𝓪𝓲𝓪

Den Flug und all den Stress, der damit verbunden war hatten wir zum Glück einigermaßen schnell hinter uns gebracht. Aber auch Max war aufgefallen, dass ich immer nervöser wurde, je näher wir meinem Haus kamen. Er warf mir einige Male einen besorgten Blick zu, bevor er in eine Seitenstraße fuhr und den Wagen dort anhielt. »Warum machst du dir solche Sorgen Engel. Er wird dir nie wieder etwas tun. Das verspreche ich dir!« Ich konnte an seinem Blick erkennen, dass es ihn unglaublich mitnahm, wenn ich Angst hatte. Mein Hals war wiedereinmal staubtrocken und ich musste mich einige Male räuspern um wieder einigermaßen sprechen zu können »Ich weiß. Ich habe auch keine Angst vor ihm. Du bist ja bei mir.« es fiel mir unglaublich schwer die richtigen Worte zu finden. Er hatte wieder diesen besorgten Blick aufgesetzt, der direkt in meine Seele durchdrang. Ein starker Luftzug wirbelte einige Blätter über den Gehweg und schaffte es für einen kurzen Moment mich abzulenken. Trotzdem atmete ich einmal tief durch und sprach dann weiter. »Ich habe Angst, dass meine Mutter dich nicht akzeptiert Max.«

Aufmunternd sah er mich an, bevor er seine Hand auf meinen Oberschenkel legte. »Keine Sorge ich haue sie schon mit meinem Charme weg.« Ich konnte spüren, wie ich leicht anfing zu Lächeln. Wen konnte er nicht einfach so umhauen. Trotzdem war ich besorgt, wie meine Mutter reagieren würde. Sie hatte auch die ganze Sache mit Liam kaum mitbekommen. In ihren Augen war er immer der nette Junge von nebenan gewesen. Passend zu meiner Stimmung hatte es mittlerweile angefangen zu Regnen. Dicke Regentropfen prasselten gegen die Scheiben des Wagens und lenkten für einen kurzen Moment meine Aufmerksamkeit auf sich. »Was würde denn passieren, wenn sie mich nicht akzeptiert? Du bist erwachsen Engel. Keiner kann dir vorschreiben mit wem du zusammen bist.«

Nachdenklich wendete ich meinen Blick wieder zu ihm und überlegte genau, was ich sagen wollte. Als ich aber anfing zu sprechen war mein Kopf wieder wie leergefegt. Für einen kurzen Moment versuchte ich meine Gedanken wieder zu ordnen, sagte dann aber trotzdem genau das, was mein Herz mir befahl, obwohl sich alles in mir sich dagegen sträubte. »Max ich liebe dich. Meine Mutter ist die einzige Bezugsperson, die mir geblieben ist. Sie hat immer für mich gesorgt, auch wenn es ihr dabei schlecht ging. Mich würde es zerreißen, wenn sie nicht mit dir einverstanden wäre.« platze es jetzt aus mir heraus.  Max sah mich eine ganze Weile einfach nur stumm an und ich merkte, wie mir mein Herz in die Hose rutschte. Hatte ich zu viel in diese ganze Sache hineininterpretiert und ihn überrumpelt? Ich war wieder so in meiner Welt, dass ich nichtmal wahrnahm wie schwer es ihm fiel das breite Grinsen zu unterdrücken. Seine Miene wirkte auf mich einfach nur ernst.

Als er die Hand von meinem Schenkel nahm seufzte ich nur traurig und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Super hatte ich das schon wieder hinbekommen. Ich konnte nichts anderes machen, außer alles zu verbocken. Langsam öffnete ich meine Augen wieder, nur um direkt in Maxs Augen zu schauen. Klammheimlich hatte er sich zu mir gebeugt und sah mich nun grinsend an. »Ich liebe dich auch Engel.« Sanft hauchte er mir einen Kuss auf die Stirn. Dieses Mal sah er meinen Schlag nicht kommen. Empört boxte ich ihm gegen den Oberarm. »Weißt du, was ich gerade für eine Scheiß Angst hatte Max?!« Ich versuchte sauer auf ihn zu sein, weil er mich so erschreckt hatte aber es ging einfach nicht. Unschuldig Grinsend sah er mich an und rieb sich wehleidig seinen Arm »Au!« Meine Antwort darauf war nur ein Kopfschütteln. Jetzt konnte auch ich das Glückliche Lächeln nicht mehr zurückhalten. Er empfand genauso für mich, wie ich für ihn. Ich konnte spüren, dass mein Herz förmlich drohte aus meiner Brust zu springen, so stark schlug es. Auch dieses wunderbare Kribbeln hatte sich wieder in meinem ganzen Körper ausgebreitet.

Don't ask me about my past || Kontra K √Where stories live. Discover now