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>Verzweifelt wartete Max auf eine Antwort. Er konnte diese Sache nicht allein lösen und er brauchte jemanden, der immer bei Kaia war, auch wenn sie es vielleicht nicht bemerkte. Er hatte ihr doch schließlich versprochen Immer an ihrer Seite zu sein.<

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Immernoch bekam ich keinerlei Reaktion von ihm, was mich nur noch mehr zur Weißglut trieb. Um einiges heftiger als beim ersten Mal stellte ich ihm nochmals die gleiche Frage. »Ich hab dich gefragt was die Scheiße soll Maximilian Diehn!« fauchte ich ihn an. So verwirrt, wie er aussah hatte ich ihn vermutlich gerade aus einer Tiefschlafphase geholt. In diesem Moment war es mir aber egal. Ich war wütend, sogar mehr als nur wütend. Die letzten Wochen waren wortwörtlich die Hölle gewesen. Es gab keinen Moment, wo mich seine Worte nicht verfolgt hatten und jetzt auf einmal wollte er allen verklickern, dass er der gute in dieser Situation war? Sicherlich nicht!

Mit einem müden Seufzen fuhr er sich einmal durch sein Gesicht und strich sich damit einige Haare von der Stirn, welche sich dort verirrt hatten. »Hör mal Engel...« fing er jetzt langsam an, allerdings gab ich ihm keine Chance seinen Satz zu beenden. »Nenn mich nicht Engel.« erwiderte ich ihm hart und verschränkte meine Arme. Ich wollte einfach nur die Wahrheit und nicht, dass er mich wieder in die Irre führte. Der Song widersprach dem, was er im Krankenhaus zu mir gesagt hatte. Langsam stand er auf und sah mich einfach nur an. »Hör mal Kaia, es tut mir Leid aber...« Mit einem leisen Schnauben wendete ich mich ab »Leid? Es tut dir also Leid hm?« Für einen kurzen Moment stand ich einfach nur da und harrte aus. »Erzähl mir wenigstens die Wahrheit. Das schuldest du mir.« Nochmal drehte ich mich zu ihm und blickte ihn an. Ich hatte endlich einmal das Gefühl, dass er sich so zeigte, wie er war. In diesem Moment einfach nur hilflos, verloren und traurig. Warum diese ganzen Gefühle zustande kamen wusste ich nicht aber ich wollte ihm zumindest die Chance geben sich zu erklären.

Ich beobachtete ihn dabei, wie er einmal tief einatmete »Setz dich.« Mit einem bestimmten Kopfschütteln lehnte ich seine Bitte ab. Es war nicht meine Intention ihm die Chance zu geben irgendwie über mein Handeln zu bestimmen. Es lag an mir, was ich mit den Informationen tun würde, die er mir jetzt gab, oder eben nicht gab.

»Ich wollte dir nie wehtun.« langsam fing er an zu sprechen und stockte dann wieder. »Das hast du aber. Hätte ich das gewollt, dann hätte ich auch gleich bei Liam bleiben können.« antwortete ich ihm trocken und entschied mich dann doch dazu mich hinzusetzen. An seinem leidenden Blick konnte ich erkennen, dass ich offensichtlich einen Nerv bei ihm getroffen hatte. Für einen Moment spürte ich Genugtuung aber dann tat er mir Leid. Was tat ich hier? Immerhin schien er wirklich aufrichtig zu versuchen sich zu entschuldigen.

»Du wolltest die Wahrheit, dann hör mir auch bitte zu Engel!« forderte er mich jetzt auf. Gerade wollte ich etwas sagen, weil er mich schon wieder Engel genannt hatte aber er kam mir zuvor und schenkte mir einen vernichtenden Blick. Dieses eine Mal nahm ich es mit einem einfachen Augenrollen hin, außerdem wollte ich immernoch wissen, was er mir zu sagen hatte. Also verschränkte ich meine Arme und sah ihn auffordernd an. Nochmal fuhr er sich durch seine Haare und mein Blick blieb an dem Wolfstattoo hinter seinem Ohr hängen. Für einen kurzen Moment ließ ich zu, dass meine Gedanken abschweiften. Schon immer hatte ich es unglaublich interessant gefunden, wie sich Wölfe im Rudel verhielten und vor allem der Leitwolf immer für das ganze Rudel sorgte.

»Mir wurde gedroht Engel. Derjenige, der dich Krankenhausreif geschlagen hat, hat irgendwie meine Nummer herausbekommen und mir Bilder von dir geschickt.Ich weiß nicht wer es ist. Vermutlich ein durchgedrehter Fan oder jemand aus meiner Jugendzeit. Fuck er war sogar in deinem Zimmer. Ich wollte dich doch nur beschützen.« versuchte er mir jetzt verzweifelt zu erklären. Um seinen Punkt zu bestätigen zog er schnell sein Handy aus der Hosentasche und hielt es mir vor die Nase. Er hatte nicht gelogen. Dort waren mehrere Bilder zu sehen und als ich mich dort schlafend im Krankenhausbett sah war ich mehr als nur schockiert. Wie hatte derjenige bitte Zugang zu meinem Zimmer bekommen?

Don't ask me about my past || Kontra K √Where stories live. Discover now