\\ 28 - Namen interessieren Keinen //

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"Bitte... Nur eine Frage.", bettelte ich und als er mir in die Augen sah, wurde sein Blick weich.
"Na gut... Eine Frage."

Jetzt durfte ich nur hoffen, dass sein Alter Ego nicht seiner anderen Persönlichkeit erzählen würde, was ich sagte.
"Yeosang, was ist Taeyong's Schwachstelle...?"

Er blieb stehen.
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"Ich kann dir die Frage nicht beantworten Yuseon es tut mir leid...", meinte er und blickte zur Flügeltür, die in die Kantine führte. Man hörte bereits leise Gesprächsfetzen heraus dringen.
Indirekt hieß es also, Taeyong hatte eine Schwachstelle... Und irgendwie würde ich sie noch herausbekommen.
"Na los, hol dir Essen, bevor Yeosang zurück kommt und dich wieder herum schubst.", seufzte er und wollte gerade auf dem Absatz kehrt machen, als mir seine Worte auffielen und ich ihn anhielt.

"Du kennst dein Alter Ego?", fragte ich und er schaute über seine Schulter zu mir. "Ja."
"Wieso nennst du ihn Yeosang? Wie heißt du, wenn er Yeosang ist?", wollte ich wissen und er drehte seinen Oberkörper nun auch leicht zu mir.
"Ich war Yeosang... Er war Sojun... Jetzt ist er Yeosang. Und ich damit Sojun. Namen interessieren keinen in meinem Körper... Es geht darum wer die Macht hat und die habe ich damals verloren. Yeosang hat die Kontrolle übernommen."

Plötzlich zuckte er zusammen und zischte auf. Er hielt eine Hand an seinen Kopf und krallte sich in seine Haare.
"Geh jetzt!"
Er presste die Augen vor Schmerz zusammen und in mir kam der instinktive Drang auf ihm zu helfen, doch er lief vor Schmerz gebeugt weg. So schnell dass ich ihn nicht mehr greifen konnte.
"Sojun..."
Mein Blick blieb an ihm hängen, bis er um die Ecke verschwunden war.
Sein Alter Ego war unglaublich erträglich im Gegensatz zu Yeosang...
Ich hatte eine gewisse Sympathie für ihn entwickelt. Leider...

Als ich merkte, dass ich alleine im Gang stand, links und rechts von mir die Freiheit und vor mir der Rest der Leute hier, kam der Gedanke in mir auf zu flüchten.... Das wäre die Gelegenheit.
Doch als ich die Möglichkeiten in meinem Kopf abwog, war es auch schon zu spät. Ich konnte die Leute hier nicht alleine lassen, konnte Yeosang nicht Opfer werden lassen, dafür, dass er mich 'hat gehen lassen'...

Ich hatte durch Baekhyun die Möglichkeit bekommen, Teil der Gang zu werden... Ob das nun gut oder schlecht war, konnte Ich nicht sagen. Aber ich konnte die Anderen kennenlernen und sehen, ob sie mir helfen würden. Ich wollte meine Rache an Taeyong und sicher stellen, dass so etwas Schlimmes nie wieder irgendwem passieren konnte. Zumindest nicht durch seine Hände.

Also schlug ich den Gedanken der Flucht aus meinem Kopf und ging zur Tür der Kantine. Ich sah durch das kleine Fenster in der Tür Jackson und Yoorim, neben ihnen ein leerer Platz. Sie unterhielten sich und Yoorim sah entsprechend schlimm aus nachdem sie bei Taeyong war...

"Yuseon!", ertönte es plötzlich rechts von mir und ich zuckte zusammen, wobei meine Augen zu der Person flackerten.
Baekhyun stand in seinen normalen Alltagsklamotten aus dem Blumenladen vor mir und schaute mich sauer an.
"Wo zur Hölle ist Yeosang?!"
Er packte mich fest am Arm und ich zischte auf. Sofort lockerte er seinen Griff etwas und schaute auf meinen Oberarm. Dann rollte er mein dreckiges, zerrissenes Shirt hoch. "Gott Yuseon... Wieso gehst du damit nicht zu Hyunjin?", fragte er leicht in Gedanken versunken als er über die unzähligen blauen Flecken an meinem Arm strich, die durch Yeosangs harten Griff entstanden waren.

Ich entzog ihm vorsichtig meinen Arm und rollte den Ärmel wieder runter. "Ihr sperrt mich doch ein, wie soll ich da zu Hyunjin?", seufzte ich und er sah aus als wären ihm gerade Schuppen von den Augen gefallen. "Stimmt... Da war ja was."
Er schüttelte den Kopf, wahrscheinlich, um sich wieder seiner Intentionen zu besinnen. "Also, wo ist Yeosang und wieso bist du alleine hier?"

Was sollte ich jetzt sagen? Die Wahrheit oder eine Ausrede, die Yeosang schützen würde..? Die Sojun schützen würde.
"Ich hab mich losgerissen und bin weg gerannt... Jetzt sucht er mich.", gestand ich und ließ den Blick gen Boden sinken, damit er in meinen Augen nicht meine Lüge erkennen würde.
"Ich wollte flüchten... Baekhyun ich will nur wieder raus hier zu meiner Mutter und meiner besten Freundin."
Bei dem Gedanken an meine Mum und Charlene sammelten sich langsam Tränen in meinen Augen, die meine Sicht leicht milchig machten.

Ich blickte wieder auf, damit er meine Tränen sehen konnte. Wenn die keinen Effekt bei ihm auslösten, dann wahrscheinlich so gut wie gar nichts.
Ein paar Sekunden schauten wir uns nur gegenseitig in die Augen. Es war still und ich hatte Angst er würde mich durchschauen.
Doch er glaubte mir.

"Komm mal mit..."

Und damit machte er auf dem Absatz kehrt, mit dem Hintergedanken, dass ich ihm folgen würde...

Byun Baekhyun was hast du nun wieder vor...
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*Wie Schuppen von den Augen*

City Lights  [l.ty]Donde viven las historias. Descúbrelo ahora