16. Am Strand

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Alrighty. Heute wieder zwei Kapis 😌

In den nächsten Tagen (ich hoffe nicht Wochen) werden nicht so viele kommen .-.
Kurzfassung: dummes Julie hat sich am Finger verletzt, trägt jetzt eine fucking Armschiene und ist kaum in der Lage richtig zu schreiben. Juhuu. :D

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(POV. Nagisa)

,,Das ist jetzt nicht dein Ernst."
,,Dooooch."
Grinsend schob mich Karma auf den schwarzen Wagen zu. An sich war es ein stinknormales Auto - naja ‐ abgesehen davon, dass es das unseres Nachbarn war.

,,Karma! Woher hast du diesen Schlüssel? Und warum ausgerechnet mit dem da? Können wir kein Taxi nehmen oder so?", fuhr ich ihn mit gedämpfter Stimme an.
Er behielt sein Koboldgrinsen. ,,Das besprechen wir auf der Fahrt."

Zielstrebig schob er mich zur Tür, öffnete sie und drückte mich auf den Beifahrersitz. Gerade als ich den Mund öffnen wollte, hatte er die Tür geschlossen und sich vor das Lenkrad fallen lassen.

,,Das ist Diebstahl", protestierte ich. ,,Wir können doch nicht einfach- SCHALT DEN MOTOR WIEDER AUS!"
Er lachte nur beunruhigend locker und betätigte die Kupplung. ,,Schnall dich an. Nicht, dass dir was passiert, Baby."

,,Baby?", wiederholte ich stirnrunzelnd. Dass ich seine Worte ignorierte, schien ihn nicht einmal zu stören. Er lächelte mir direkt ins Gesicht, als er an mir vorbei nach dem Gurt griff und mich anschnallte.

Heute ist er besser drauf als die gesamte letzte Woche, bemerkte ich.

,,Der Strand ist zwei Stunden entfernt. Du willst ohne Führerschein, in einem fremden Wagen, so lange fahren und dabei weder von der Polizei erwischt werden, noch keinen Unfall bauen?", versuchte ich es erneut.
,,Jep. So schwer ist das nicht", sagte er leichthin.

Ich plusterte die Wangen auf. ,,Warum kein Taxi? Oder ein Mietwagen?"
,,Zu teuer. Uns wurde doch das Geld gekürzt, wegen des Wasserverbrauchs von letzter Woche."
,,An dem du Schuld bist?"
,,Heh."

Er knabberte auf seiner Unterlippe herum, während er sich auf den Verkehr konzentrierte. So von der Seite konnte man ihn wirklich für einen Erwachsenen halten. Er schien genau zu wissen was er tat.

Nachgebend lehnte ich mich zurück.
,,Und wo hast du den Schlüssel jetzt her?"
,,Eheeh." Er kicherte. ,,Ich hab ihn mir im Vorbeigehen ausgeliehen."
Ich verzog das Gesicht. ,,Du hast ihn gestohlen? Und du glaubst, das fällt ihm nicht auf?"

,,Ich weiß es. Er hat freitags Nachtschicht, jetzt geht er schlafen. Wir haben genug Zeit. Und ich bringe ihn ja auch zurück."
,,Man, findest du nicht, dass du manchmal zu entspannt bist?!"

Zum ersten Mal sah er von der Straße auf und grinste mich an. ,,So macht es halt mehr Spaß. Glaub mir, Baby."
Ich boxte leicht seine Schulter.
,,Hey hey, es ist verboten den Fahrer zu schlagen."
,,Ach so, auf einmal machst du dir Gedanken ums Gesetz?"

Schmunzelnd steuerte er auf die Autobahn zu. ,,Woher weißt du überhaupt wie man Auto fährt?", murrte ich.
,,Ich nehme seit acht Jahren Aufträge in der Menschenwelt an. Natürlich weiß ich, wie man fährt, sonst wäre das schon echt peinlich."

Ich kommentierte das mit einem Kopfschütteln und drehte das Radio lauter. Seine Risikofreude würde uns irgendwann noch in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Karma war in diesem Punkt unberechenbar.

Zu ärgerlich, dass ich für die nächsten Stunden nichts dagegen tun kann.

Seufzend schob ich mir ein Apfelstück in den Mund. Eigentlich hatte ich gar keinen Hunger, wir hatten vorhin ausgiebig gefrühstückt, aber es war gutes Frustfutter.

Durch die Hölle mit dir - Karmagisa (laufend)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt