Ein besonderer Raum

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Die nächste ganze Woche verbringe ich fast nur mit Thor und seinen Freunden und es scheint, als ob er was von mir will. Zwar klingt dieser Gedanke absolut lächerlich, dochThor verhält sich so. Seit ich Loki in unserem kleinem Gefächt besiegt habe, benimmt er sich noch seltsamer als vorher, aber das soll mir recht sein. Da ich heute nichts zu tun habe, setzte ich mich unter einen Baum und zeichne. Das ist eins der wenigen Dinge, die ich wirklich gut beherrsche. Doch momentan habe ich eine kleine Blockade, weshalb ich einfach nur ratlos auf einer Bank sitze und auf das Papier starre. Da bemerke ich, dass Loki mir gegenüber sitzt und ein Buch liest. Ich schnappe mir meinen Stift und beginne damit, ihn zu zeichnen. ,,Wow.", sagt plötzlich jemand hinter mir. Erschrocken drehe ich mich um und da steht Loki. Verwirrt drehe ich mich um und er sitzt immernoch da. ,,Was zum-", fange ich an, doch Loki fällt mir ins Wort. ,,Das ist eine Illusion, Werteste.", sagt er grinsent und lässt die Illusion mit einer Handbewegung verschwinden. ,,Nicht lustig.", sage ich genervt. ,,Wo hast du das gelernt?", fragt Loki und deutet auf meinen Block. ,,Ehm..das geht Euch nichts an.", sage ich und drücke den Block fest an mich. Sofort wird Lokis Gesichtsausdruck wieder genervt. Was hat der bloß immer? ,,Ich gehe dann mal wieder.", sagt er und verschwindet. Ich weiß nicht was, aber irgendwas an diesem Mann fasziniert mich. Wenn ich nur wüsste, was.. ,,Hallo, Nayla.", sagt plötzlich jemand. Ich sehe auf und da steht Thor. ,,Oh..ehm..hallo Thor.", stottere ich. ,,Geht es dir gut?", fragt er. ,,Ja, ich war nur gerade in Gedanken.", antworte ich. ,,Darf ich dich was fragen?", fragt mich Thor. Was soll er denn von mir wollen? Zögernt nicke ich. ,,Willst du vielleicht mit mir auf das Sommerfest gehen?", fragt er. Bitte was? Sommerfest? Und warum mit mir? Aber wieder will ich nicht unhöflich sein und Thor mag mich anscheinend ziemlich gern. ,,Gerne.", willige ich schließlich ein und ein breites Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. ,,Aber bis dahin ist es doch noch eine Weile hin.", sage ich. ,,Es sind doch nur noch drei Monate.", gibt er zurück. ,,Okay, ich freu mich.", sage ich. Ich weiß mittler Weile, dass Thor ein Auge auf mich geworfen hat. Aber ich mag ihn einfach nur als Freund aber nicht mehr. Irgendwie werde ich es ihm schon beibringen, aber nicht jetzt. ,,Bis später.", verabschiede ich mich und gehe. Da laufe ich Sif in die Arme. ,,Hallo Sif. Kann ich kurz mit dir reden?", frage ich sie leise. ,,Natürlich. Worum geht es denn?", antwortet sie. ,,Thor hat mich gefragt, ob ich mit ihm zum Sommerfest gehe. Natürlich habe ich ja gesagt, aber für ihn ist es glaube ich etwas anderes als für mich. Verstehst du, was ich meine?", erkläre ich. ,,Ich verstehe. Dann sag es ihm doch einfach!", antwortet sie. ,,Ich will ihm aber nicht wehtun.", sage ich. ,,Du bist und bleibst das seltsamste, was ich kenne.", lach Sif und ich muss auch lachen. ,,Ach ja. Du magst doch Magie und Tränke und so. Es gibt im Palast einen Raum, wo ganz viel davon rumsteht. Thor hat gesagt, dass du da gerne hingehen darfst.", sagt sie. ,,Und wo ist das?", frage ich nach. ,,Komm mit, ich zeige es dir.", sagt Sif und macht mir deutlich, ihr zu folgen. Sie führt mich durch den Palast zu einer Tür. ,,Hier ist es.", sagt Sif und öffnet die Tür. ,,Ich bin mir nicht sicher, ob ich das machen soll.", sage ich unsicher. ,,Du gehst da jetzt rein!", befielt sie mir und schiebt mich in den Raum. Sofort bin ich beeindruckt. Überrall liegen Bücher und Flaschen mit Kräutern. Sowas habe ich noch nie gesehen. Schnell krame ich das Notitzbuch mit den Notizen meiner Mutter hervor und suche das eine Rezept, was ich schon immer ausprobieren wollte, aber nie die richtigen Zutaten hatte. Schnell suche ich alle Zutaten hervor und beginne mit der Zuberreitung. ,,Ich wusste, dass du hier bist.", sagt plötzlich jemand. Es ist Lokis Stimme. ,,Woher?", frage ich ihn. ,,Du denkst nicht ernsthaft, dass Thor Sif von diesem Raum erzählt hat? Er weiß nichtmal, dass er existiert.", sagt Loki. ,,Und warum hat Sif gesagt, dass Thor es ihr erzählt hat?", frage ich. ,,Ich habe so meine Mittel. Ich wollte bloß mal entfernt von meinem Bruder mit dir reden.", sagt er ruhig und stellt sich neben mich. Warum will er jetzt mit mir reden? Ich dachte, Loki kann mich nicht leiden, so wie er mich immer ansieht. ,,Über was willst du denn mit mir reden?", frage ich mit einem sarkastischem Unterton. ,,Ich habe dir vorhin eine Frage gestellt, die du mir noch nicht beantwortet hast.", antwortet Loki. Jetzt bin ich es, die genervt reinsieht. ,,Und ich habe gesagt, dass esdich nichts angeht.", sage ich fest. ,,Aber du scheinst recht tallentiert zu sein. So ein Tallent kommt nicht einfach nicht so aus heiterem Himmel.", sagt Loki. Ich seufze. Warum interessiert er sich so dafür? ,,Meine ältere Schwester hat es mir beigebracht.", sage ich schließlich. ,,Du hast eine Schwester?", fragt Loki verwundert. ,,Hatte. Sie ist vor längerer Zeit gestorben. Genau wie meine Mutter." Warum erzähle ich ihm das? Ich habe noch nie mit jemandem darüber geredet und Loki kenne ich nichtmal richtig. Er merkt, dass ich nicht weiter darüber reden will und fragt nicht weiter nach, wofür ich ihm sehr dankbar bin. ,,Lass das weg!", sagt Loki plötzlich so, dass ich zusammenzucke. ,,Wieso?", frage ich. ,,Das ist giftig.", sagt er. ,,Das soll ja auch Gift werden!", sage ich etwas angenervt. Loki nickt bloß und ich muss grinsen. Plötzlich fällt mir ein Fläschen aus der Hand. Schnell strecke ich meine Hand aus und die Flasche bleibt in der Luft stehen. Ich nehme sie und stelle sie wieder auf den Tisch. Da bemerke ich, dass Loki mich anstarrt. ,,Was?", frage ich. ,,Es gibt nur nicht sonderlich viele, die sowas können.", antwortet er. Ich grinse und zucke mit den Schultern. Ich hebe das Fläschen hoch und betrachte stolz mein Werk. ,,Und was macht man jetzt damit?", fragt Loki. Grinsent nehme ich ein Blatt Papier und gieße einen Tropfen meine frisch gebrauten Flüssigkeit darauf. Sofort löst sich das Papier auf. Verschmitzt grinse ich Loki an. ,,Beeindruckend", sagt er und kommt mir ein Stück näher. ,,Ehmmm", mache ich und mein Herz schlägt schneller. Ich weiß nicht, ob es an meinem Trauma liegt oder einfach daran, dass mich Lokis Anwesenheit verdammt nervls macht. Ich packe meine Sachen und verschwinde ohne ein weiteres Wort.

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