Ein Unfall

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Am nächsten Morgen werde ich wie immer von der Sonne geweckt, die mir direkt ins scheint. Seufzend setzte ich mich auf und muss an gestern Abend denken. War das vielleicht nur ein Traum? Diese Vermutung verbanne ich aus meinen Kopf, da mir meine Nase wieder wehtut. Ich gehe zum Spiegel und stelle mit entsetzten fest, dass meine Nase etwas krumm ist. Hoffentlich fällt das niemandem auf! Runter gehe ich besser nicht. Nachdem ich Thor gestern eine Abreibung verpasst habe, wäre es keine gute Idee, ihm jetzt unter die Augen zu treten. Und Hunger habe ich auch keinen. Also setzte ich mich auf mein Bett und lese ein Buch. Nach einer Weile klopft es an der Tür. Erschrocken zucke ich zusammen. ,,Hallo?", frage ich. ,,Nayla, ich bin es.", antwortet Loki. Sofort huscht mir ein Lächeln über die Lippen. ,,Komm rein.", sage ich und er öffnet die Tür. Lächelnd setzt Loki sich neben mich. ,,Wir haben dich beim Frühstück vermisst.", sagt er. ,,Nach gestern habe ich es für nicht sonderlich klug empfunden, deinem Bruder unter die Augen zu treten.", antworte ich. ,,Verständlich.", sagt Loki. ,,Wie geht es deiner Nase?", fragt er. ,,Soweit ganz gut.", antworte ich lächelnd. Loki nickt. ,,Sollen wir runter gehen. Guck nicht so! Du kannst nicht den ganzen Tag in deinem Zimmer sitzen!", sagt er grinsent und zieht mich an den Händen zu ihm hoch. ,,Na schön.", willige ich schließlich ein. Zusammen gehen wir nach unten. Kurz bevor wir in die Halle kommen, gehe ich ein paar Schritte auf Abstand. Die anderen sollen ja nicht auf falsche Gedanken kommen. Loki und ich gehen in die Halle und ich versuche krampfhaft, Thors Blicken auszuweichen. Ich spüre seinen Blick die ganze Zeit auf mir ruhen, aber ich sehe nicht hin. ,,Lass uns kämpfen.", sagt er plötzlich zu mir. ,,Bitte was?", frage ich verwirrt. Was soll diese Aktion jetzt? ,,Du hast mich schon verstanden.", sagt Thor und greift seinen Hammer. Okay, wenn er das Ding einsetzt, bin ich tot. Glaube ich zumindest. Aber ausschlagen tue ich das bestimmt nicht! ,,Na schön.", sage ich und hole mit einer Handbewegung meinen Bogen in die Hand. Ich werfe Loki einen flüchtigen Blick zu. Er schüttelt unmerklich den Kopf. Doch ich gebe jetzt nicht auf. Ich begebe mich in Kampfposition. So tut es auch Thor. Ohne Vorwarnung schleudert er seinen Hammer auf mich, der mich volle Kanne am Kopf trifft. Ich knalle auf den Boden und sehe nur noch, wie Loki auf mich zurennt und mich festhält. Danach wird alles schwarz. Doch es ist eine unangenehme, heiße Schwärze. So, als würde ich im Feuer liegen. Schreiend schrecke ich hoch und sofort hämmert mein Schädel. Sanft werde ich wieder zurück auf das Bett, in dem ich liege, gedrückt und ich sehe, dass es Loki ist. Meine Haut brennt immernoch und ich atme verdammt schnell. Vorsichtig legt Loki seine kühle Hand auf meine Stirn und ich seufze erleichtert. ,,Alles gut. Ich bin da.", sagt er und streichelt mir sanft über die Wange. Da öffnet sich die Tür und Thor in der Begleitung von Sif herrein. Sofort geht Loki auf ihn los, doch Sif hält ihn zurück. ,,Es war ein Versehen! Ich wollte nicht, dass das passiert!", versucht Thor zu erklären, doch Loki lässt sich nicht beruhigen. ,,Warum hast du sie dann mit deinem Hammer beworfen?", fragt Loki wütend. Darauf weiß Thor keine Antwort. ,,Loki, beruhige dich!", sage ich heiser. ,,Thor, ich denke, es wäre besser, wenn wir gehen.", sagt Sif und lässt Loki los. Zusammen verschwinden sie und Loki setzt sich wieder zu mir. ,,Tut mir leid.", sagt er und nimmt meine Hand. ,,Das mit dem geheimhalten hat ja nicht sehr gut funktioniert, nach deiner Rettungsaktion.", sage ich und bringe ein schwaches grinsen zu stande. Ich spüre, wie mir Schweißperlen über das Gesicht laufen. ,,Legst du dich zu mir? Du bist so schön kalt.", sage ich schwach. Loki nickt lächelnd und legt sich neben mich. Ich lege meinen immernoch schmerzenden Kopf auf seine Brust und höre seinem Herzschlag zu. Aus irgendeinem Grund beruhigt mich das. ,,Weißt du, was ich mich frage?", fragt Loki nach einer Weile. ,,Nein, was denn?", frage ich zurück. ,,Eigendlich wäre es unmöglich so etwas zu überleben. Jemand normales wäre dabei gestorben.", antwortet Loki. Verwirrt sehe ich ihn an. ,,Dann bin ich halt nicht normal.", sage ich grinsent. ,,Stimmt.", sagt er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Da kommt wieder jemand in mein Zimmer. Erschrocken zucke ich zusammen, und merke, wie uns die Person anstarrt. ,,Euer Vater will Euch sehen.", sagt sie. ,,Ich komme gleich wieder.", sagt Loki und verschwindet. Nach einer Weile schlafe ich ein.

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