Saudia Flug 163

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Man aß, dem heilgen Herren lieb,
befeuert blauer Flämmchen,
was manchmal nicht ohn Opfer blieb,
verbrannt sind alle Lämmchen.
Dein Leben schläft bei deinem Fuß,
du sitzt auf seiner Decke.
Doch träumt es schlecht vom Feuergruß,
es brennt in dem Verstecke.

Und weil das heiße Herz erglüht,
der Schmerz durch alles schneidet,
wie Tränen alles Funken sprüht,
und jeder mit ihm leidet.
Daa Feuer frisst die Decke auf,
doch satt will's gar nicht werden.
In Ruß und Rauch, und Funkentrauf,
so fliegst du über Erden.

Der Traum nimmt weiterhin kein End,
die Deck wird stetig wärmer.
Ein Monster schlingt, der Boden brennt,
der Brand beschwört die Lärmer.
Man flieht nicht weit vom Feuer fort,
doch muss es uns vertreiben
Gesammelt all an einem Ort,
gezwungen zu verbleiben.

Der Vater kennt der Kinder Not,
dem Traum entspringt Gevatter.
Im Wissen, dass die Brut bedroht,
versucht er eine Flatter.
Die Kinder bringt er vor das Haus,
die Tür ist nun verschlossen.
Des Vogels Fittich brennt, o Graus,
vom Feuer heiß genossen.

Vom Himmel fliegt er ruhig herab,
auf Erden sanft zu kommen.
Und langsam schläft er ein, so schlapp,
den Kindern Angst genommen.
Wie weckt man einen Vogel nur?
Man müsste dies wohl lernen.
Ihn holt wohl heute die Natur,
wir schauen zu den Sternen. (1)

1) Feuer

Ein Rabe sänge gernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt