Der Brief

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Ich kann mich nicht erinnern wie ich ins Bett gekommen bin, aber als ich wach werde liege ich im Bett. Die Sonne scheint durch die großen Fenster hinein, ich habe aber keine Kraft mich weg zu drehen und mich der Wärme der Sonne zu entziehen. Ich habe keine Kraft über das nach zu denken was in der letzten Nacht passiert ist. Ich habe keine Kraft mehr aufzustehen und das Leben weiter zu leben was ich nun führe.  Auch wenn es lächerlich ist, es lief gestern alles gut. Ich war optimistisch, ich war froh auf mich das ich alle auf meine Seite gewonnen habe. Doch die Nacht hat mir gezeigt wie verletzlich ich bin und wie schwach, ich hasse nicht Noah dafür. Ich hasse mich das ich ihn so nah an mich heran lasse. Wir sind ja nicht mal zusammen oder haben sonst irgendeine Verbindung, doch diese Bilder wie er mit Kiki im Bett rum vögelt verletzt mich zu tiefst. Es
Klopft und ich verstecke meinen Kopf unter der Bettdecke, auch wenn abgeschlossen ist und keiner rein kann, will ich nicht das jemand mich so sieht.
„Elena?" Noahs stimme zu hören macht es dabei nicht besser.
„Verschwinde." Flüstere ich unter meiner Decke, ich wiederhole dieses Wort immer wieder und merke gar nicht das ich lauter geworden bin. Ich presse meine Augen zusammen um die Tränen zu unterdrücken, doch ich schaffe es nicht. Ich kralle meine Fingernägel in meine Handfläche und versuche nicht weiter zu weinen.
„Elena, bitte." Höre ich Noahs stimme, ich setze mich auf.
„Verschwinde." Schreie ich und stehe dann auf und gehe in mein Badezimmer, ich stütze mich ab am Waschbecken und schaue in den Spiegel.
„Oh man." Flüstere ich, ich habe Augenringe und rote Punkte. Ich schaue hinunter und sehe rote schliere am Waschbeckenrand, ich schrecke zurück und schaue auf meine Handflächen. Mir ist gar nicht aufgefallen das ich so doll gedrückt habe das ich nun blute und sich halb Monde gebildet haben. Ich wasche mir die Hände, entkleide mich und springe unter die kalte Dusche. Ja das hatte ich gebraucht, ich stöhne als mich das kalte empfängt und mich nichts mehr spüren lässt. Ich sehe auch gleich viel besser aus nach der Dusche, ich gehe zurück ins Schlafzimmer und ziehe mich um. Meine nassen Haare binde ich zusammen zu einem Dutt und verlasse dann mein Zimmer. Zum Glück kommt mir Noah nicht in die Quere und auch in der Küche ist er nicht.
„Guten Morgen Elena." Begrüßt Mila mich und ich lächle sie freundlich an.
„Heute kommen unsere Kollegen ich würde sie dir gerne vorstellen, bevor du denn morgen fliegst." Erklärt mir Mila und ich bin froh das ich abgelenkt werde.
„Achso für dich ist ein Brief angekommen." Sagt sie und trinkt ihren Kaffee aus und fragt ob ich auch einen will, ich nicke.
„Von dem ist der Brief?" Frage ich, während sie mir den Brief rüber reicht.
„Da steht kein Adressat, nur dein Name." Antwortet Mila und ich runzle mit der Stirn und öffne dann den Brief. Diese Schrift erkenne ich sofort.
„Der ist von Clifford." Sage ich ohne jegliche Emotion.
„Was will er?" Fragt Mila aufgebracht und reicht mir den Kaffee.
„Er schreibt mir eigentlich nur das er Waffenruhe vorschlägt bis wir meinen Vater beerdigt haben. Das werde ich den anderen sagen." Sage ich.
„Wo finde ich sie?" Frage ich Mila.
„Sie sind in der Turnhalle, aber es ist besser du rufst jemanden an. Wir sollten das lieber im Konferenzraum klären." Sagt Mila und ich bin froh das sie mir hilft, doch da ich noch kein Handy habe muss ich Milas Handy nehmen und die gewählte Nummer ist Noah, leider. Es klingelt nicht lange und er nimmt schon ab.
„In fünf Minuten im Konferenzraum." Sage ich schnell und lege schon wieder auf, ich kann ihn gerade nicht hören und will ihn auch eigentlich gar nicht sehen. Aber er ist nun mal ein Teil hier von und ich nun auch.
„Was gibt es?" Fragt Steven und die anderen setzen sich auf ihre Plätze.
„Ich habe einen Brief erhalten von Clifford, ich lese ihm am besten vor." Sage ich und alle im Raum nicken, mein Blick bleibt kurz bei Noah hängen und mir steigt Säure hoch als ich sehe das Pornoname Kiki neben ihm sitzt.
„Liebe Kate, ich gebe zu das ich deinen Vater gehasst habe und ihn umgebracht habe." Ich stocke kurz.
„Dennoch war ich eine jahrelanger Gefolgsamer deines Vaters und gebe dir die Chance deinen Vater zu Beerdigen und um ihn zu Trauern. So viel Respekt habe ich denn noch und ich bin ein Mann mit Ehre und biete dir die Waffenruhe solange an bis du wieder einen Fuß in Schottland gesetzt hast. Solange braucht ihr euch keine Sorgen um einen Angriff machen, danach kann ich für nichts mehr garantieren." Das was darunter steht lese ich nicht vor und lasse es aus.
„Das heißt wenn du in vier Tagen wieder da bist, wird er anfangen das Serum zu jagen?" Fragt Lucas und ich nicke.
„Dann bleib am besten in Amerika." Sagt Steven lachend.
„Er wird wissen wann ich zurück komme, selbst wenn ich nicht wieder komme wird er uns angreifen." Sage ich ruhig.
„Und nun? Wollen wir eine Armee aufstellen?" Fragt Calvin und ich schaue zu ihm.
„Genau." Sage ich.
„Aber wen können wir denn noch trauen?" Fragt er weiter, ich lehne mich nach hinten und überlege.
„Einigen können wir noch trauen, mein Vater hat einige die ihn noch folgen. Ich schaue ob ich jemanden erreichen kann." Sage ich.
„Aber so wirklich sicher bist du dir auch nicht, oder?" Fragt Jakob vorsichtig.
„Natürlich nicht, wenn euch jemand einfällt oder eine Gruppe die Vertrauensvoll ist um das Serum zu beschützen, dann soll er sich darum kümmern. Wir haben mit morgen vier Tage." Erkläre ich streng.
„Gut." Damit erheben sich alle, der einzige der sitzen bleibt ist Noah. Ich stehe auf und lege ihn den Brief vor ihm ab.
„Der letzte Absatz ist für dich bestimmt." Ich verlasse auch den Raum und lasse Noah alleine damit, denn was drin steht wird ihn länger begleiten.
Mein lieber Enkel, du hast deine Seite gewählt und ich hoffe dir ist bewusst was das für dich heißt. Ich werde dich und deine kleine Freundin töten wenn ihr mir im Weg steht.
Liege Grüße dein Opa.

Eure Soli 💕

Fallen - wenn die Lügen dich ertrinkenWhere stories live. Discover now