Montag

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Den Sonntag hatte Sakura damit verbracht, stundenlang über diese anonyme SMS nachzudenken und  versucht Ino zu erreichen. Doch die Blondine war einfach vom Erdboden verschwunden. Sie reagierte nicht auf Anrufe, SMS oder Emails. Einfach auf nichts. Als ob sie nicht mehr auf dieser Welt existieren würde. Selbst auf ihren Social Media Seiten war absolute Funkstille und das war wirklich seltsam. Irgendwann hatte sie es aber dann aufgegeben und sich versucht mit Hausaufgaben und Lernen abzulenken. Immerhin waren ihre guten Noten Voraussetzung für ein Medizinstudium und auch dafür das sie von ihren Eltern den Luxus bekam. Und wenn Sakura mal ehrlich war, sie hatte absolut keine Lust auf ein Internat verfrachtet zu werden nur weil die Faulheit siegte. Alles in allem ein typischer Sonntag für sie.

Nun war allerdings Montag und die letzte Woche vor den Sommerferien. Sakura stand recht gut gelaunt auf dem Schulhof und wartete auf ihre Freunde. Sie war meistens die Erste aber das störte nicht. Den ersten den sie zu Gesicht bekam, war Sasuke Uchiha. Dieser lief lässig zu ihr rüber. Seine Tasche hing locker an seiner Schulter und seine Krawatte einfach um seinen Hals. Ein einziges Desaster. „Hast du verlernt wie man Krawatten bindet?" fragte Sakura neckisch und umarmte Sasuke dann kurz zur Begrüßung. „Ich dachte du bindest sie mir, da du mich ja sonst nicht berührst." Sprach er theatralisch und Sakura lachte, während sie anfing ihm die Krawatte anständig zu binden „Was würdest du nur ohne mich machen?" „Vermutlich einen Schulverweis wegen Verstoßes gegen die Kleiderordnung erhalten." Murmelte er und ließ sich auf der Bank nieder. Dann schloss er die Augen. Er war einfach nur verdammt Müde, Sakura erkannte dies direkt und ließ ihn auch in Ruhe.

Sasuke hatte die ganze Nacht kaum ein Auge zu bekommen. Immer wieder hatte er sich unruhig hin und her gewälzt, war aufgestanden und hatte sich wieder hingelegt und somit waren mehr als zwei Stunden ihm nicht vergönnt gewesen. Andauernd waren bei ihm nervige Nachrichten von Karin eingetrudelt, weswegen er sich nicht mal mehr an sein Handy wagte. Dann waren da noch die Vorbereitung für die Gala und die Sorge um Sakura, diese verfolgte ihn sowieso ständig. Es war ein Wunder das er noch alle Nerven beisammen hatte.

„Habe ich dir nicht gesagt du sollst die Finger von Sasuke lassen." Rief es dann auf einmal und Sakura drehte sich genervt um. Ihre gute Laune war verflogen. Sie funkelte das Mädchen wütend mit ihren Grünen Augen an. Auf das Drama hatte sie absolut keine Lust. Die Stimme gehörte nämlich Karin. Diese war eine von Sasukes Verehrerinnen und definitiv auch der schlimmste und nervigste. „Du bist hier unerwünscht Karin." Sprach Sakura gelangweilt doch die Rothaarige schob sich nur die Brille zurecht. „Es gibt viele Leute die Schätzen meine Anwesenheit." „Ja vermutlich Leute ohne Gehör und Sehkraft." „Wer im Glashaus sitzt. Die Gerüchteküche brodelt Haruno, man erzählt sich du wärst in einem Nachtclub gesehen worden." Sprach sie und Sakura hob fraglich die Augenbrauen in die Höhe. Wer hatte sie den jetzt schon wieder beobachtet. „Es machen die wildesten Geschichten die Runde..." fuhr sie fort und Sakura stöhnte genervt auf. Es war einfach klar gewesen, das ihr Ausflug Konsequenzen mit sich trug. „Ich bin eben auch nur ein normaler Mensch Karin." „Ein verwöhntes Gör trifft es wohl eher, zumindest laut den meisten hier..." „Die meisten Menschen halten dich auch für..." „Temperamentvoll?" „Arrogante Schlampe ist die beliebteste Bezeichnung aber fast Richtig Karin." Korrigierte Sakura grinsend und Sasuke hatte Mühe sich das Schmunzeln zu verkneifen. Er mochte es wenn Sakura seine Verehrerinnen runtermachte. Das hatte so etwas böses an sich und er mochte diese biestige Seite seiner Freundin, immerhin hatte er dank dieser auch ein wenig Ruhe.

„Du wagst es wirklich mich zu beleidigen?" „Oh wenn ich nicht an gewisse Auflagen gebunden wäre Karin, würde ich noch ganz andere Dinge wagen." Zischte Sakura bedrohlich und gerade als die Rothaarige die Nonverbale Kommunikation vorziehen wollte, wurde diese von einem Oberstufenschüler davon Gezogen und Sakura von Naruto festgehalten. „Mach dich nicht unglücklich SAku." Sprach der Blondschopf. „Aber diese blöde Kuh hat es nicht anders verdient!" beschwerte die Rosahaarige sich und richtete wieder ihre Kleidung. „Teme, du hättest wirklich mal einschreiten können..." „hn." „Mehr fällt dir dazu nicht ein?" „hn..." „Guten Morgen ihr Süßen!" rief dann Inos Glockenhelle Stimme dazwischen und Sakura viel der Blondine kreischend um den Hals. „Mrs. Yamanaka, ich habe sie gestern versucht zu erreichen! Wozu besitzen sie ein Handy, wenn sie an dieses nicht drangehen." Sprach Sakura dann in ihrem autoritären und förmlichen Befehlston. Ino blickte sie daraufhin entschuldigend aus ihren blauen Augen an. „Ich war etwas abgelenkt Schatz." „Was ist den bitte wichtiger als seiner besten Freundin bei zu stehen?" „Ich war leider etwas zu sehr ans Bett gefesselt und damit leider sehr abgelenkt." Flüsterte die Blondine lüstern und Sakura rollte Augen. Das hätte ihr eigentlich von Anfang an klar sein müssen. „Na komm schon, wir haben Kunst..." sprach die Rosahaarige dann und zog Ino hinter sich her, während die Jungs in Richtung Sport abdampften. Kunst und Sport waren nämlich Wahlfächer hier auf der Schule und auch wenn Sakura gerne Sport genommen hätte, waren ihre Eltern für Kunst gewesen und um diese Stolz zu machen hatte Sakura dann auch dieses Fach gewählt. Obwohl sie es verabscheute. Sie fand es langweilig irgendwelche Farben auf eine Leinwand zu pinseln.

Wie das Leben so spieltWhere stories live. Discover now