Wie das Leben so spielt

Eine Ino für alle Fälle

Sakura hatte wahnsinnig schlecht geschlafen. Ein Alptraum hatte den anderen gejagt und die Sorge über die Freundschaft zu Itachi waren da auch noch. Ob er ihr dieses Missgeschick verzeihen würde? Wobei war es überhaupt ein Missgeschick? Sie hatte es ja zum Teil gewollt und ihr Herz sehnte sich praktisch danach noch einmal diese wundervollen Lippen zu berühren.

Sie seufzte und bemerkte dann wie jemand zu ihr unter die Decke kroch. Sie brauchte gar nicht lange zu überlegen und erkannte auch direkt ein paar Sekunden später die Blonden Haarsträhnen ihrer besten Freundin. Ino sah sie an und Sakura strich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Ich hab Mist gebaut." Sprach Ino dann leise und Sakura sah sie mit einem weichen Blick an. Der Duft von Vanille stieg ihr in die Nase. Am besten hörte sie einfach nur zu.

„Zwischen mir und Sai lief es in letzter Zeit nicht sonderlich gut...Schon als ich mit dir am See war, waren wir im Streit." Sprach sie weiter und schluchzte kurz, woraufhin Sakura sie fest in ihre Arme schloss. „Am See habe ich ja dann Kisame kennen gelernt und wir haben oft geschrieben und gestern hab ich mich hinreißen lasse als er meinte das er mich mögen würde..." sprach sie dann aus und Sakura verstand sie. Sie verstand sie besser als sie dachte.

Ino war eine Gefühlvolle Person in der Hinsicht und sie sehnte sich nach nichts mehr außer nach Anerkennung von ihrem Freund. Für ihn sollte es nur sie geben und das sollte er ihr auch zeigen. Anerkennung war nämlich etwas was Ino selten bekam, sei es von ihren Eltern oder jemand anderem. Sai hatte sie am Anfang umworben und sie dann immer mehr fallen gelassen.

„Ich habe ihm heute Morgen geschrieben, das ich es nicht mehr kann...das Schluss ist..." sprach sie und musste erneut schluchzen. „Weißt du was er schrieb? Dass er es eh vorhatte zu beenden. Ich wäre ihm zu anstrengend. Ich würde zu viel verlangen!" heulte sie und vergrub ihr Gesicht an Sakuras Brust. Sakura überlegte kurz. Sie war gerne für Ino da. Immer. Aber im Moment hatte sie wirklich eigene Probleme und würde nichts lieber tun als mal Ino weinend in den Armen zu liegen. Aber sie wäre doch sehr Selbstsüchtig wenn sie ihre eigenen Probleme vor Inos stellte.

„Kisame würde dich auf Händen tragen. Er mag dich das sieht wirklich jeder." Sprach Sakura dann leise und knuddelte Ino durch. „Er ist besser als Sai und du verdienst einen Mann der dich wie eine Prinzessin behandelt." „Aber..." „Nein, Ino. Du bist perfekt! Du bist launisch, du bist laut und anstrengend ja aber das sind genau die Eigenschaften für die ich dich liebe." „Sakura ich..." „Du brauchst nichts zu sagen Ino. Du bist meine beste Freundin und wenn du diesen Blauhaarigen Chaoten haben willst dann schnapp ihn dir. Du hast es verdient glücklich zu sein." „DU doch auch." Sprach Ino dann leise und blickte Sakura an.

„Ich habe dich als beste Freundin und Sasuke als besten Freund, wie könnte ich da nicht glücklich sein." Sprach sie und merkte wie Ino sich aufrichtete. Die schlanke Blondine wischte sich die Tränen mit den Ärmeln ihres Oberteils ab und sah strafend auf Sakura nieder. „Du sollst auch endlich mal einen Freund haben der dich auf Händen trägt." „Ich werde jeden Tag auf Händen getragen. Ich habe kein Recht mich zu beschweren." Lächelte Sakura und richtete sich ebenfalls auf. Ino seufzte nur.

„Das ist ja das Problem. Du bist so fixiert auf dein Leben das du nicht mal richtig Lebst." Beschwerte sich Ino und Sakura lachte leise. „Ich habe gestern Abend Itachi geküsst und ich trage eine verdammte Jogginghose INO!" platzte es dann aus ihr heraus und Ino sah sie an als hätte sie gerade Jesus persönlich getroffen. „Du hast was?" fragte sie nach und Sakura kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Itachi geküsst!" gab sie dann kleinlaut von sich.

„Du küsst Itachi Uchiha und lässt dich hier von meinem Kummer volllabern? Was hat er gesagt? Was ist dann passiert?" fragte sie schnell und Sakura lachte. Inos Probleme waren auf einmal so klein, wie ein einzelner Stern am riesen Nachthimmel. „Er kam nicht dazu etwas zu sagen. Ich habe mich entschuldigt und bin abgehauen." „Das ist jetzt nicht wirklich dein ernst?" „Ino, ich werde morgen achtzehn. Er ist dann immer noch vier Jahre älter als ich. Außerdem ist er Sasukes Bruder und das wäre doch wirklich seltsam." „Du denkst wie immer, einfach viel zu viel nach. Liebe ist eben was sie ist." „Außerdem fühle ich mich auch bei Hidan wohl..."