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036

[ Eren ]
Müde tapse ich ins Badezimmer, um mich frisch zu machen. Anschließend gehe ich zurück zu Levi, welcher inzwischen verschlafen im Bett sitzt. "Guten Morgen.", säusel ich und setze mich gegenüber von ihm hin. "Morgen.", murmelt er aber sieht mich dabei nicht mal an.

"Schade dass wir heute schon wieder abreisen müssen.", stelle ich traurig fest. Tatsächlich ist heute der dritte Tag und nach dem Frühstück wird mich meine Mutter schon wieder abholen, da heute keine Fans mehr kommen. Das bedeutet aber auch, dass ich nicht mehr so nah bei Levi bin, was meine Laune unglaublich runter zieht.

"Wieso bist du traurig?", fragt er überrascht, worauf ich meinen Kopf leicht hebe. "Ich werde die Leute und dich vermissen.. ich hätte gerne noch so vieles mit dir ausprobiert.", antworte ich ihm mit entschlossenem Unterton, woher diese Sicherheit kommt weiß ich selbst nicht. Normalerweise wäre ich gerade am Stottern, sodass man nichts mehr versteht, aber ich denke gestern Abend hat uns enger zusammen gebracht...

Ich hoffe er denkt genauso darüber..

"Konzentrier dich auf deine Zukunft. Das zwischen uns war nur eine einmalige Sache.", gibt er kühl von sich und legt seine Hand tröstend auf mein Knie.

Bitte was?

"A-aber... dir hat es doch g-gefallen, oder nicht?", entgegne ich schnell. "Das stimmt, aber ich war schlicht und ergreifend untervögelt."

Aua. Das tat weh...

Enttäuscht lasse ich meinen Kopf hängen und stehe auf. Verwirrt folgt er mir mit seinen Blicken, während ich mir Kleidung raussuche, welche ich anziehen werde, damit ich endlich hier weg kann. Wenn ich noch länger mit ihm in einem Raum bin, dann erleide ich noch einen Nervenzusammenbruch.

Wieso ist er so gemein? Er muss doch merken, dass ich ihn mag, aber er ignoriert es komplett!

Er hat mich wohl wirklich nur ausgenutzt...

Schnell ziehe ich meine Schuhe an, ehe ich aus dem Zimmer laufe und mich direkt in die Kantine begebe. Dort angekommen entdecke ich zum Glück Erwin und setze mich zu ihm.

Nach einiger Zeit gehen seine Freunde wieder hoch ins Zimmer und ich kann ihm endlich erzählen was alles passiert ist. Wobei ich den gestrigen Abend definitiv bereue, denn wenn dieser nicht existieren würde, dann wären wir eventuell noch normal zueinander und ich könnte noch wie zuvor mit Levi reden. Aber jetzt werde ich stetig traurig wenn ich an ihn denke, wobei mich auch eine gewisse Wut überkommt.

~

Während Erwin versucht mich aufzumuntern, betritt Levi die Kantine, aber beachtet mich nichtmal mehr. Daher räume ich schnell mein Geschirr beiseite, verabschiede mich mit einer Umarmung von Erwin und gehe rüber zu Mikasa.

"Hey, Mikasa.", rufe ich schon von weiter weg ihren Namen, wodurch sie aufsteht und auf mich zu kommt. Ohne etwas zu sagen schlinge ich meine Arme um sie, was sie direkt erwidert. "Eren, was ist los?", flüstert sie verwirrt.

"Ich erzähle dir alles wann anders, aber jetzt muss ich hier einfach weg. Ich werde gleich abgeholt, aber ich werde dir sofort schreiben wenn ich Zuhause bin, entschuldige.", murmel ich und drücke sie nochmal fester an mich.

Verstehend nickt sie kurz, ehe wir uns lösen und ich zurück ins Zimmer gehe. Schnell packe ich meine gesamten Sachen und reiße die Tür auf, um hier endlich weg zu können. Als dort aber Levi dahinter steht, erleide ich fast einen Herzinfarkt.

"Du gehst schon?", fragt er überrascht, woraufhin ich nur nicke und an ihm vorbei will, doch er stellt sich mir in den Weg. "Sagst du mir wenigstens auf wiedersehen?", fragt er, weshalb ich ihn verwirrt aber auch gleichzeitig hasserfüllt ansehe.

"Warum sollte ich mich von dem, der mein Herz gebrochen hat verabschieden?", stelle ich ironisch eine Gegenfrage und husche schnell an ihm vorbei und raus aus diesem verdammten Gebäude.

Beim Einsteigen ins Auto merkt meine Mutter direkt, dass etwas nicht stimmt, weshalb sie erstmal nichts sagt sondern einfach losfährt und dafür bin ich ihr verdammt dankbar. Wenn sie mich jetzt auch noch darauf angesprochen hätte, hätte ich wohl die nächst beste Brücke zum runterspringen genutzt.