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„Geht es echt gar nicht anders?", rief Jungkook dem Mann zu, der ihn auf einen Stuhl auf der Bühne platziert hatte. „Nein, tut mir leid" Genervt legte Jungkook seinen Kopf in den Nacken und atmete genervt aus. Da ich die ganze Zeit hinter ihnen stand, drückte ich seinen Kopf wieder nach vorne und begann, seinen Nacken zu massieren.

„Das ist doch unfair", jammerte Kook. „Immerhin siehst du alle und kannst auf der Bühne sein. Stell dir mal vor, du wärest so schlimm verletzt, dass du nicht mal das machen könntest", munterte ich ihn auf. „Ja schon, aber-" „Und wie siehts bei euch so aus?", aufgekratzt kam Hoseok auf uns zugehüpft. „Alles bestens, ich freue mich schon auf das Konzert", mit einem gafakten Lächeln sah Jungkook zu seinem Hyung. „Also macht dir das mit dem Tanzen doch nicht mehr so viel aus?", hakte Hobi weiter nach. „Ach was, ich hab doch euch und die Fans, richtig?", immer noch lächelnd schlug Kook Hoseok auf den Rücken. „Richtig", stimmte dieser ihm zu und ging wieder zu den anderen, die gerade eine Choreografie übten.

„Jeon Jungkook", ungläubig sah ich ihn an. „Was? Es reicht doch, wenn ich dich mit meiner Laune belaste. Die Jungs sollen sich keine Sorgen machen und sich lieber auf das Konzert konzentrieren", schulterzuckend drehte er sich zu mir. „Ihr seid nicht einfach Arbeitskollegen, ihr seid Freunde. Meinst du nicht, dass man seinen Freunden Probleme anvertrauen kann? Du willst doch auch nicht, dass man dir irgendwas verheimlicht" „Ich verheimliche ihnen doch gar nichts" „Dann mach halt, was du willst. Ich gehe zu Miu", eingeschnappt ging ich in den Backstage-Bereich und ließ einen unglücklichen Jungkook auf der Bühne sitzen.

„Das war aber schon gemein von dir", kopfschüttelnd nahm Miu sich eine weitere Strähne meiner Haare. „Ich weiß, aber ich war einfach sauer auf ihn. Er soll mit den Jungs reden, sonst führt das am Ende noch zu Streitigkeiten. Aber nein, Herr Jeon weiß das mal wieder besser" „Du bist aber heute auch nicht ganz unkompliziert", stöhnte Miu aus. „Tut mir leid", entschuldigte ich mich für mein Verhalten.

Ich wusste selbst nicht, weshalb ich so schnell aggressiv wurde. Normalerweise machte mir so eine Meinungsverschiedenheit nichts aus. Aber heute hatte ich einfach keine Lust, mit irgendwem zu diskutieren. Vor dem Konzert sollte ich allerdings nochmal mit Jungkook reden, damit er immerhin etwas ruhiger war.

„Ich glaube ich gehe kurz zu Jungkook und entschuldige mich", entschloss ich und wollte aufstehen. „Yah, Y/n! Ich mache dir gerade deine Haare, schon vergessen? Du kannst nicht einfach weggehen", hielt mich Miu auf. „Wie lange brauchst du denn noch?", fragte ich ungeduldig. „Nicht mehr lange, du kannst gleich los", versicherte sie mir.

Sobald das letzte Gummi in meinen Haaren war, sprang ich auf und lief auf die Bühne. Es waren schon einige Fans vor der Bühne und jubelten den Jungs zu. Ich ließ mich nicht weiter beirren und ging zu Jungkook.

„Na, was willst du mir jetzt an den Kopf werfen?", abwartend sah mich Jungkook an. „Ich wollte mich eigentlich entschuldigen, aber vielleicht überleg' ich mir das lieber nochmal", ich wollte wieder umdrehen, wurde jedoch von einem Griff aufgehalten. „Warte! Es tut mir auch leid. Ich weiß, dass ich mit den Jungs über alles reden kann, aber gerade ist es so einfach leichter", Kook lächelte mir warm zu und zog mich näher an ihn ran. „Ist wieder alles gut?", hoffnungsvoll sah ich ihn an. „Wenn wir heute Abend kuscheln, dann ja" „Versprochen", glücklich umarmte ich ihn und ging wieder nach hinten.

„Und?", neugierig sah mich Miu an. Ich zeigte beide Daumen nach oben und ging zu den Kleidern, wo ich die Outfits der Jungs rauslegte.

Als wir wieder im Hotel waren, das Konzert lief reibungslos ab, waren wir alle bei uns im Zimmer. Wie versprochen, lag ich zusammen mit Jungkook im Bett und kuschelte, während die Jungs immer noch hyperaktiv vom Konzert waren. „Und dann haben alle ganz laut geschrien. Ich dachte, mir fliegen gleich die Ohren ab. Ich hab sie sogar durch meinen In-ear gehört", erzählte Jin aufgeregt.

„Wollen wir nicht zu uns rüber? Ich glaube Jungkook und Y/n wollen mal alleine sein", fragte Yoongi znd deutete auf uns. Jungkook hatte seinen Kopf in meinen Schoß gelegt und spielte mit meinen Haaren. „Ich glaube, das wäre besser", stimmte ihm Namjoon zu und drückte die restlichen Mitglieder raus. „Viel Spaß euch noch", verabschiedete sich Hoseok und wank uns zu.

„Endlich hab ich dich mal wieder für mich", stürmisch richtete sich Jungkook auf, schlang seine Arme um mich und ließ sich nach hinten fallen, sodass ich auf ihm landete. „Du benimmst dich wieder wie ein kleines Kind", ich kniff ihm in seine Wangen, woraufhin er seine Nase zusammenzog. „Hätten wir eins, dann müsste ich diese Rolle nicht übernehmen", lachte er und küsste mich. „In zwei oder drei Jahren können wir gerne darüber sprechen, aber mit 20 fühle ich mich noch ein wenig zu jung. Zumal du jeden Tag arbeiten musst" „Damit eins klar ist; ich lasse das nur durch, weil du die Arbeit machen musst. Ansonsten hätten wir schon unsere eigene kleine Familie", erklärte er. „Sehr zuvorkommend, vielen Dank", spielerisch schlug ich gegen seine Brust und stand auf.

„Wo willst du hin?", mit großen Augen beobachtete mich Jungkook. „Mir was anderes anziehen. Soll ich dir auch eine andere Hose mitbringen? Du hast auch noch deine Jeans an", ich wies auf den Kleiderschrank und holte eine hellgraue Jogginghose raus. „Ja, schmeiß mir mal die linke rüber. Und dazu ein weißes T-Shirt", bat Jk. „Hier, fang!" „Danke. Du musst dir jetzt aber auch ein weißes Oberteil anziehen. Oh, im Badezimmer müssten wir noch Masken haben", aufgeregt setzte er sich aufrecht hin und zog sich um. „Willst du jetzt einen Beautyabend machen?", lachend zog ich mir meine alten Sachen aus. „Warum nicht? Wir haben alles da, was wir dafür brauchen", grinsend schmiss mich Jungkook mit seinem alten T-Shirt ab. „Wenn du so weiter machst, dann kannst du gleich alleine da rein humpeln und die Sachen hohlen", scherzte ich und ging ins Bad. „Du bist die Beste", rief er mir lachend hinterher.

„Und wie seh ich aus?" „Wunderschön", Jungkook hatte nicht nur eine Tuchmaske im Gesicht, sondern hatte sich zusätzlich einen Haarreif in die Haare gemacht, damit nichts in der Maske hing. Das Ganze sah so bescheuert aus, dass ich vor Lachen fast vom Bett fiel. „Es kann halt nicht jeder so schön sein, wie ich", wie ein eingebildetes Mädchen schmiss er seine, nicht vorhandenen, langen Haare über seine Schulter. „Da muss ich dir allerdings Recht geben", antwortete ich in einem ernsteren Ton. „Süß. Und jetzt komm her, damit ich dir deine Maske draufmachen kann", konzentriert strich er das dünne Tuch über mein Gesicht. „Jetzt siehst du genau so schön wie ich aus", stolz drehte er mich zum Spiegel und holte sein Handy raus, um ein Foto zu machen. „Darf ich das in unsere Gruppe schicken?", fragte Jungkook, nachdem er mir das Foto gezeigt hatte. „Klar"

Im nächsten Moment bekamen wir von jedem der Jungs eine Nachricht zurück:

Jinnie
Wie süüüüß...trotzdem hättet ihr fragen können, ob ich mitmachen möchte ;-;

Chimmy
Pahahaha wie sieht Jk denn aus? xD

TaeTae
Wehe eure Sachen sind nachher alle im Zimmer verteilt•-• Aber eigl kann ich es euch nicht übel nehmen, ihr seid so süß :3

Joonie
Oha, ihr seid noch blasser als Yoongi Hyung

Yoongles
Das nimmst du zurück du möchte gern Monster des Rappes

Hobi
Monster des Rappes? Wirste wieder zum Poeten? Anyways ihr seht soo niedlich aus:)) Postet ihr das noch auf Twitter oder so?

„Nie im Leben bin ich der Jüngste! Nie. Im. Leben.", lachte Jungkook und sah auf sein Handy. „Ich muss dich leider enttäuschen. Du bist es wirklich" „Aber lies dir das doch mal die Nachrichten durch", entsetzt deutete Kook auf mein Display. „Ich weiß Kookie, ich weiß. Postest du es denn noch auf Twitter?" „Ne, ich seh darauf voll bescheuert aus", widersprach er und legte sein Handy auf den Nachttisch.

Nachdem wir die Masken wieder abgemacht hatten, richtete sich Jungkook auf. „Wo willst du hin?", fragte ich verwundernd und sprang auf, um ihn zu stützen. „Ich wollte die Fernbedienung hohlen", erklärte er und humpelte zu dem Fernseher. „Du hättest auch einfach was sagen können", meinte ich und lief weiter neben ihm her. „Nur weil ich nicht laufen soll, heißt es nicht, dass ich es nicht kann", stolz hielt er die Fernbedienung in die Luft und humpelte wieder zurück. „Du bist echt noch wie ein kleines Kind"

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Euphoria- jjkWhere stories live. Discover now