Kapitel 81 ~ Weihnachtsmarkt

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Dezember

Ich wachte in Dracos Armen auf und musste einfach lächeln. Der restliche November war so ruhig und schön gewesen, dass ich manchmal Angst hatte, aufzuwachen und zu bemerken, dass alles nur ein Traum war. Lucius Malfoy wurde für die Vergiftung von Draco wieder nach Askaban gesperrt, und dort würde er auch erst einmal bleiben. Man merkte, dass Draco seit diesem Tag eine Last von den Schultern abgefallen war. Seitdem konnten wir endlich glücklich sein. Und wir waren es. Mehr als jemals zuvor. Es stand keine Eifersucht, kein Streit, kein ungesagtes Wort mehr zwischen uns. Es war alles perfekt. "Worüber zerbrichst du dir schon wieder deinen schönen Kopf?" Dracos Augen öffneten sich und er strahlte mich an. Ich musste lächeln und schmiegte mich wieder enger an ihn. "An uns. Wie schön es derzeit zwischen uns ist." Er küsste mich auf mein Haar. "Wir sollten es genießen. Wer weiß, wie lange wir es sind." Theatralisch schlug ich ihm auf die Brust. Diese begann leicht zu beben, als er lachte. "Das war ein Scherz. Ich möchte, dass es für immer so bleibt." Ich nickte. "Das möchte ich auch. " "Aber ab und zu sollten wir uns auch streiten. Ich stehe auf Versöhnungssex." Ich konnte Dracos Grinsen förmlich spüren. "Natürlich." Wir beide lachten, dann löste ich mich widerwillig von ihm und stand auf. "Ich muss los. McGonagall möchte den Weihnachtsball weiter planen." Draco seufzte und setzte sich ebenfalls auf. "Das kann Blaise auch wunderbar alleine." Ich zog meine Augenbrauen nach oben und sah ihn mit einem "Ist das dein Ernst?" Blick an. Er lachte und zog mich nochmal zu sich, um mir einen Kuss zu geben. "Beeil dich. Es ist Sonntag. Da sollten wir eigentlich den ganzen Tag im Bett liegen." Ich grinste nur und zog meinen Pullover über. "Vielleicht lernst du einfach ein wenig, während ich weg bin?" "Hab ich nicht nötig. Meine Noten sind perfekt." Augenverdrehend warf ich ein Kissen nach ihm. "Du arroganter Sack!" Draco lachte und stand nun auch auf. Und schon war ich wieder abgelenkt von diesen wunderbaren Bauchmuskeln. Draco drückte sanft mein Gesicht nach oben, sodass ich ihm in die Augen sah. "Mein Gesicht ist hier." "Weißt du, wenn du so arrogant bist wie eben, starr ich lieber deine Bauchmuskeln an, als dein arrogantes Gesicht!" Draco hielt sich spielerisch die Brust. "Das tat weh. Genau hier drin." Ich grinste, gab ihm nochmal einen Kuss und ging Richtung Tür. "Und rede mit Theo. Bitte." Selbst als ich die Tür schloss, konnte ich Dracos Seufzen hören.

Blaise saß schon in dem Klassenzimmer, in welchem wir schon seit Tagen den perfekten Weihnachtsball planten. Professor McGonagall wollte diesen nun traditionell jedes Jahr durchführen und ich fand die Idee wunderbar. Ein Abend ohne Lernstress, mit seinen Freunden und einer Begleitung, für die man hoffentlich mehr empfand. "Da bist du ja endlich. Wenn ihr nicht so viel vögeln würdet, könntest du auch pünktlich sein!" Blaise grinste mich an, als ich mich neben ihn setzte. Ich schlug ihm leicht auf den Arm. "Du spinnst doch!" Er grinste nur weiter und schob mir einige Ideen zu, die McGonagall wohl schon hier gelassen hatte. Sie wollte, dass die Große Halle ähnlich aussah, wie beim Weihnachtsball während des Trimagischen Turniers. Also war auf dieser Skizze alles in Eis getaucht, selbst die Stühle sahen aus, als wären sie aus Eis. "Das sieht wunderschön aus. Wir sollten das nehmen. Und vielleicht zaubern wir eine Schneelandschaft an der Wand entlang." "Das ist eine grandiose Idee, Ms. Gabott." McGonagall kam herein, im Schlepptau hatte sie Hermine und Luna. "Wir sollten die Große Halle langsam schmücken. Weihnachten ist in einer Woche." Wir alle nickten und machten uns auf den Weg zur Halle. Kein Schüler verbrachte derzeit seine Zeit hier, damit wir ungestört verschiedene Schmuckarten ausprobieren konnten. "Ich lasse Ihnen weitestgehend freie Hand. Ms. Lovegood, erinnern Sie doch bitte Hagrid an den Weihnachtsbaum." Luna nickte lächelnd und machte sich sofort auf den Weg. Hermine gesellte sich neben mich, als ich verschiedene Varianten von Schneelandschaften ausprobierte, um zu sehen, welche am besten passte. "Schläfst du irgendwann auch mal wieder in deinem eigenen Schlafsaal?" Meine beste Freundin stupste mich spielerisch an der Schulter und ich musste grinsen. "Irgendwann vielleicht wieder." "Solange die beiden sich anziehend finden, wirst du sie nicht mehr sehen!" Blaise kam grinsend auf uns zu. Hermine wurde sofort wieder rot. "Halt doch die Klappe, Blaise!" Trotzdem musste ich auch grinsen. "Wir sind nicht hier, um über mein Sexleben zu reden!", beharrte ich weiter und zauberte nun verschiedene Eiszapfen an die Decke. "Auf jeden Fall hast du ein sehr befriedigendes Sexleben, oder?" Blaise konnte es einfach nicht lassen, also verdrehte ich die Augen, hielt meinen Zauberstab auf ihn und murmelte "Silencio". Und schon kam kein Ton mehr aus Blaise Mund. Zufrieden grinsend wendete ich mich wieder meiner Arbeit zu.

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