thirty- eight - achtunddreißig

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Angespannt starrte ich auf den Bogen vor mir, ehe ich aufstand und ihm den Professor auf den Tisch legte. "Vielen Dank Mister Tomlinson. Sie werden von uns benachrichtigt und wir sehen uns in einem Monat wieder." lächelte er künstlich und ich nickte. Endlich hatte ich es geschafft. Punkt 2PM klingelte mein Handy. Harry. -Ich bin fertig...- nuschelte ich ohne Begrüßung und schob mich durch die Studenten auf dem Gang. "Sehr schön Louis. Ich bin stolz auf dich." klang die raue Stimme aus dem Hörer und ich musste grinsen. -Schlaf weiter Baby.- legte ich auf und schmiss meine Tasche in das schwarze Auto.

-...-

-Mum, ich bin da...- rief ich in das leere Haus und wurde sofort von meinen Schwestern begrüßt. "Louis, Schatz. Wie lief es?" kam meine Mutter aus der Küche. Die letzten Monate war ich immer mal wieder zuhause und doch veränderte sie sich jedes mal. Ihre haut wurde blasser und ihre Haare brüchiger. Ihr Lächeln behielt sie weiter auf den Lippen und ich schloss sie in eine liebevolle Umarmung. -Ich bin fertig. Endlich...- nuschelte ich gegen ihre Schulter, ließ sie nicht los. -Ich habe fast alles gewusst. Ich bin recht zufrieden.- noch eine Weile standen wir so da. "Schatz... du musst mich loslassen, wenn wir Kuchen essen wollen..." schob sie mich ein Stück von sich weg und zog mich dann zu meinen Schwestern in die Küche.

-...-

In den letzten zwei Wochen hatten wir oft Zusatz Training und ich war dementsprechend erschöpft. Jetzt standen wir auf dem Feld und ich ließ meinen Blick über die volle Tribüne schweifen. Es waren unglaublich viele Menschen in dem Stadion. Meine Aufmerksamkeit wurde wieder zu meinen Mitspieler gelenkt, nachdem der Trainer meinen Namen rief. Wie vor jedem Spiel besprachen wir unsere Taktik und wenig später wurde angepfiffen. Bei dem letzten, bedeutungslosen, Freundschaftsspiel hatten wir ärgerlicherweise verloren und so war die Stimmung heute wesentlich angespannter. Schon nach knapp zwanzig Minuten fiel das erste Tor für uns, und kurz vor den Halbzeit das zweite. Ausgelaugt ließ ich mich auf der Bank in der Umkleide nieder. Die Halbzeit hatte vor wenigen Minuten begonnen und mein Körper bedankte sich für die Pause. "Die spielen total brutal..." klagte Brian und ließ sich neben mir nieder. Er hatte recht. bereits jetzt hatten zwei Spieler der gegnerischen Mannschaft eine gelbe Karte kassiert.

"Die gehen ziemlich hart ran... passt auf euch auf Jungs..." rief uns der Trainer noch zu, ehe wir an ihm vorbei, wieder auf das Spielfeld gingen.

-Hab nur ich das Gefühl, oder haben die es voll auf mich abgesehen?- joggte ich neben Brian her. Kurz vorher war ich mit einem, mehr oder weniger eleganten, Sprung einem Gegner Ausgewichen, der mir zum Ball abnehmen, ziemlich brutal, zwischen die Beine gesprungen war. "Ne, das Gefühl habe ich tatsächlich auch..." stimmte er mir zu und wir spielten weiter.

An beiden Seiten ein Gegner, ich mit dem Ball in der Mitte und kein freier Spieler. Weiter rannte ich auf das Tor zu und suchte nach einem Freien Mann aus meinem Team. Noch einen Blick nach links, ehe ich unsanft zu Boden klatschte. Wieder war mir jemand zwischen die Beine Gesprungen, doch durch meine suchenden Blicke habe ich ihn nicht mitbekommen und rutschte nun ein Paar Meter auf dem harten Boden. Ein Paar mal drehte ich mich um meine eigene Achse, ehe ich auf dem Rücken liegen blieb. Zwei tiefe Atemzüge, und ich hiefte mich wieder hoch. Schon kam Brian zu mir gerannt und auch der Schiedsrichter stand schon neben mir. "Alles gut?" -Ja, mir geht es...- meinen Satz konnte ich nicht beenden, denn schon kam es mir hoch. Sofort sank ich auf die Knie nieder und stützte meinen Oberkörper nach vorne. "Fuck Tommo..." zog mich der schwarzhaarige nach einem Augenblick hoch und stützte mich zur Bank. -Alles gut Brian, mir geht es wirklich wieder gut...- zog ich mich aus seiner netten Geste und lief alleine weiter. -Was ist passiert?- richtete ich mich an den Trainer. "Breyer ist dir reingesprungen und du bist hingeflogen. Dann ist der, der rechts von dir gelaufen ist, über dich gestolpert und hat dich wohl ziemlich heftig mit dem Fuß erwischt. Geh mal bitte zu den Sanis..." schob er mich zu den Rettungskräften und ich ließ mich von ihnen durchchecken. "Es ist nichts passiert. Wahrscheinlich nur eine Schockreaktion ihres Körpers." ; -Kann ich weiterspielen?- "Wenn es ihr Trainer erlaubt spricht nichts dagegen." -Ok, danke.-

Der Trainer erlaubte, dass ich die letzte viertel Stunde wieder spielen durfte, und so lief in unruhig neben dem Platz her, beobachtete das Spiel. Wie hatten noch ein weiteres Tor kassiert, trotzdem stand es noch 3:2 für uns. Der Schiri winkte mir zu und schickte den Ausgewechselten zur Bank. Eilig joggte ich zu meinem Platz und bekam nach wenigen Minuten den Ball. Gab ihn jedoch wieder ab, ehe ein Gegner mir zu nah kommen konnte. Eilig tricksten wir uns nach vorne und mit einem gezielten Schuss flog das vierte Tor für uns. Nachdem ich mich kurz feiern ließ, lief ich zurück und wir konzentrierten uns bis zum Abpfiff, welcher nicht mehr lange auf sich warten ließ, auf die Verteidigung unseres Torraumes, was uns auch gelang.

Der schrille Pfiff hallte über den Platz und kaum eine Sekunde darauf fand ich mich in den Armen meiner Mitspieler wieder. Das grölen hielt bis in die Umkleide und die Duschen. Sogar der Trainer stimmte mit in die Feierstimmung ein. "Louis, komm mal bitte mit." bat er mich nach weiteren Minuten der ausgelassenen Freude und ich lief ihm hinterher, in den Gang. Mit dem Handtuch rieb ich mir weiterhin durch die Haare und sah ihn fragend an. "Ich hab schon mit Nelson und dem restlichen Team geredet. Er wollte als Kapitän zurücktreten und das restliche Team, sowie ich, wären dafür, dass du das übernimmst. Denk darüber nach." klopfte er mir auf die Schulter und ließ mich alleine im Gang. Ich... Kapitän...

Kopfschüttelnd ging ich in die Umkleide zurück und sofort wurde es still. "Und Louis, machst du es?" durchbrach der Rothaarige die Stille. -Ich weiß nicht...- schmiss ich das Handtuch in meine Tasche und zog die dünne Adidas-Jacke über mein Shirt. "Du hast drei Tage..." klopfte mir Nelson lachend auf die Schulter, während ich die Umkleide verließ.

a special love. - larry stylinson ffWhere stories live. Discover now