Kapitel 7

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Mit einem Becher Bier in der einen und einem Becher Whiskeycola in der anderen Hand, quetsche ich mich zwischen, die vom Tanzen schweiß nassen Körpern, durch und hielt nach Chel Ausschau. 

Wo war sie verdammt? 

Ich hatte sie zuletzt in dem riesigem Wohnzimmer gelassen um uns was zu trinken zu besorgen. Wir waren alle zu viert hier her gefahren, aber die Jungs waren sofort verschwunden und von Kira fehlte jeder Spur. 

Wahrscheinlich flirtete sie schon mit irgendeinem Typen aus der Oberstufe. Den Kopf schüttelnd drehte ich mich um meine eigene Achse konnte aber meine angeblichen Freunde nirgends entdecken. Ich schob mich weiter durch die tanzende Menge und steuerte auf den Garten zu. Es hatten sich viele um den Pool versammelt.

Einige spielten Bier-Pong an der Tischtennisplatte, andere wiederum hatten es sich auf den Liegen gemütlich gemacht und versuchten sich zu unterhalten, was jedoch sehr schwer war, da die Musik die aus den Boxen drinnen, sowie draußen dröhnten.

Ryans Haus glich einer gewaltigen Villa und ich fragte mich wo seine wohlhabenden Eltern waren. Wahrscheinlich waren sie wieder verreist, wie Ry immer behauptete. Das hieß aber dann, dass seine Eltern nie übers Wochenende zu Hause waren. 

Traurig.

Ich hielt weiter Ausschau nach Chel und verrenkte mir fast den Hals dabei, doch weit und breit keine Spur von ihr. Ich hob die Hand mit dem Becher Bier und rieb mir über die nasse Stirn. Dort drinnen war es ziemlich stickig und als ich jetzt in die etwas Kühle Abendluft trat, stieg mir sofort der Rauch von billigen Zigaretten in die Nase, die ich sofort rümpfte. Ich ließ meinen Blick durch die große Menge schweifen. Was jetzt?

Plötzlich hörte ich wie jemand über die Musik hinweg, lauthals meinen Namen rief.

"Liv, hier drüben." 

Ich drehte mich nach links und sah wie Chel mir mit erhobenem Arm, über die Köpfe der andern Typen, die auf den Liegen um sie herum saßen, zuwinkte. Ich schaute sie mit hochgezogenen Augenbrauen an und lief, über den vom Pool nassen Rasen, zu ihr herüber, wobei ich bin sehr darauf konzentrieren musste, nicht auf meinen hohen schwarzen Pumps umzuknicken und mir dann aus Versehen den Hals zu brechen.

"Hey. Wo warst du? Ich dachte du wartest drinnen.", sagte ich und reichte ihr den Becher mit Bier, als ich mich zu ihr stellte.

 Gierig nahm sie ihn sich entgegen und trank einen großen Schluck. Ich musste mich beherrschen nicht auf den nächst besten Typen, der auf der Liege um uns herum saß, zu kotzen. Ich konnte Bier auf den Tod nicht ausstehen und verstand nicht wie die anderen das trinken konnten. Alles andere ging. Aber Bier?

Lieber trank ich Karottensaft als Bier. Pfui. 

Ich setzte meinen Becher mit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit an die Lippen. Whiskeycola, mein Lieblingsgetränk.

"Das hat aber lange gedauert, dass du endlich uns was zu trinken besorgst.", rief mir Chel ins Ohr, aber ich zuckte nur mit den Schultern. 

"Tut mir leid Prinzessin, aber die Küche ist echt ein Saustall und ich konnte noch den Rest ergattern den ich dort fand. Das ganze Alkohol ist schon leer.", rief ich ihr zu. Die Musik verstummte kurz und dann ertönte auch schon Flo Rida's Stimme mit Whistle. Ein Johlen ging durch die besoffenen Partygäste und die Jungs standen von den Liegen auf und machten sich auf die Suche nach einer Tanzpartnerin. Chel fing an zu tanzen und hielt mir eine Hand entgegen um mich zum Tanzen aufzufordern. Ich schüttelte den Kopf. 

"Ganz sicher nicht. Und nicht zu diesem Song.", meinte ich und nahm noch einen Schluck von meinem Whiskey, als schon die bekannte Strophe laut mitgesungen wurde.

Sense of Life- Was ist der Sinn des Lebens? [LAUFEND]Where stories live. Discover now