Kapitel 13

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Das zittern meiner Hände wandert zu meinen Beinen.

Es ist feige und total falsch von ihm, mir mit sowas zu drohen.
Er war schließlich derjenige, der mir dieses Leben gegeben hat.
Geld war nie ein Thema und jetzt bringt er es auf den Tisch?
Mein Respekt für meinem Vater verabschiedet sich auf unbestimmte Zeit.
Mein Herz rast und am liebsten würde ich auf ihn los und seinen Kiefer mit meiner Faust bekannt machen.

„Nimm dein verficktes-"

„Wie stellst du dir eine Ehe vor, Jungkook? Papier ist geduldig. Du wirst nur paar öffentliche Termine mit ihr wahrnehmen und den Anschein erwecken, dass ihr ein glückliches Paar seid! Mehr nicht. Lebe in einem Haus mit ihr aber tu trotzdem hinter geschlossenen Türen was du möchtest. Männer und Frauen tun sowas in dieser Art schon seit Jahrzehnten und für unser Vermögen, Firma und Familie wirst du das auch tun!"

Ein unkontrolliertes Lachen, das sich anhört wie ein gefährliches Donner, verlässt meine Lippen.

In Kurzform heißt das; Er will mein und auch ihr Leben komplett ruinieren.
Ihr Leben ist mir egal aber mein Leben ist mir nicht egal. Dieser Verantwortung und dieses Schauspiel, ist etwas was ich mir nie als „Pflicht" erträumt hätte.

Was denkt er wie es dieser Tochter, mit mir gehen wird?
Sie wäre bei einem Dämonen besser aufgehoben, das ist ganz sicher.

Ich schüttle meinen Kopf und spüre dabei, wie sich eine Strähne aus meinem Zopf löst.

„Nein! Verdammte Scheiße!"

Mein Vater schlägt hart auf den Tisch und das gesamte Besteck und die Gläser beginnen zu klirren.

„Reiß dich zusammen! Du wirst es tun! Es geht um Milliarden! Es geht um den größten Deal unseres gesamten Lebens! Diese Eheschließung ist ein Witz gegenüber dem, was es uns an Arbeit gekostet hätte!"

„Wie kannst du über meinen Kopf hinweg sowas bestimmen!?"

Seine Worte sind die Worte eines Geschäftsmannes und nicht von einem Vater.

„Du bist mein Sohn! Der einzige Erbe! Sie ist die einzige Erbin! Natürlich entscheide ich mich dafür! Wenn einer meiner Konkurrenz, mit so einem Angebot kommt, werde ich nicht Nein  sagen!"

Noch nie, habe ich meinen Vater so aufgebracht und in so einer Rage erlebt. Es geht ihm nicht um mich. Wieder dreht sich in seinem Leben alles um Geld. Er spielt jede einzelne Karte, um mich in diesen Deal zu drängen. Droht mir und erklärt mir, dass ich trotz dieser Frau, noch alles tun könnte.

„ Du bist wahnsinnig!" sage ich, drehe mich zur Tür und reiße sie auf. Vor der Tür stehen vier Männer.

Der Mann, der genau vor mir steht, ist Mr. Hwang. Die Männer rechts, links und hinter ihm sind, sehen nicht menschlich aus. Es sind lebendige Muskelpakete und sie schauen mich mit finsteren Blicken an.

Ich stehe in einer Sackgasse. Hinter mir ist mein Vater und vor mir,  Hwang mit seinen Männern.

„Jungkook." sagt Hwang und nickt leicht.
„Hoffentlich komme ich nicht zu spät."

Ich sollte ihn von mir stoßen und losrennen aber meine Beine würden nicht mitmachen.
Diese gesamte Situation ist schlimmer als jedes Problem, dass ich bisher je hatte.

Mein Körper ist nur noch eine leere Hülle, denn alles in mir ist weg. Ganz weit weg.

Als Hwang keine Verbeugung von mir bekommt, drückt er sich an mir vorbei.

Hinter mir ertönt die Stimme  von meinem Vater und von Hwang. Sie lachen und ich starre Hwangs Männer an.

„Jungkook, komm und setzt dich zu uns."
Mein Vater hört sich jetzt total freundlich und entspannt an.

Mir sind die Hände gebunden. Meine Zunge liegt wie ein schwere Klotz in meinem Mund.

Einer der Männer streift sich kurz sein Jackett nach hinten. Eine schwarze Pistole wird sichtbar und ich werde schon wieder bedroht.

Die Männer sind blind. Alles hier könnte in die Luft gehen, sobald ich auch nur einen Fehler mache.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehe ich mich um und laufe auf den Tisch zu. Ich schaue weder meinen Vater noch Hwang an.

Mein Stuhl liegt immer noch auf dem Boden,  ich hebe es langsam auf und stelle es richtig hin. Sobald ich auf dem Stuhl sitze, greife ich nach meinem Glas und trinke den gesamten Inhalt aus.

„Wir sollten die Zeremonie bei uns durchführen." Hwang spricht ruhig und gut gelaunt.

Es ist keine Bitte und auch keine Frage. Es ist ein Fakt. Ich werde dieses Mädchen heiraten. Mein Vater hat mich heute nur informiert.

Ich komme aus dieser Nummer hier nicht mehr raus.

The Trap // JKTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang