Das Hawkins National Laboratory

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Eleven's POV:
Papa hatte mich im Gegenzug zu meinem Versteck wieder dazu gezwungen, an verschiedenen Experimenten teilzunehmen. Er sperrte mich in einen großen, hellen Raum, indem verschiedene Möbel standen. Ich sah mehrere Kameras in den Ecken des Raumes und konnte Papas Stimme hören, als er mit mir sprach. "Ich bin jetzt in dem Raum hinter dir, denk dran, die Anderen hier sind nur Zuschauer, du musst sie also gar nicht beachten". Ich drehte mich um und sah durch die Glasscheibe zu ihm, dann betrachtete ich unsicher die 5 anderen Männer in weißen Kitteln. Ich hab es schon immer gehasst, wenn man mich beim Benutzen meiner Fähigkeiten beobachtet hat, aber trotzdem wartete ich stumm auf Papa's Anweisungen. "Versuch als erstes, die Schränke kaputt zu machen", meinte Papa durch dieses komische Gerät, was man glaub ich Mikrofon oder so nannte. Ich konzentrierte mich, starrte die Schränke an der Wand an und job die Hand, um sie zu zerschmettern, doch nichts passierte. Ich bemerkte die skeptischen Blicke der Wissenschaftler und versuchte es erneut. "Was ist? Warum passiert nichts?", fragte Papa scharf. "Ich...ich weiß es nicht, ich glaube ich hab die Kontrolle verloren", gab ich kleinlaut zu, ohne zu wissen, ob er mich überhaupt hörte. Ich hatte ihm bereits erzählt, warum ich gesucht wurde und dass ich Will versehentlich verletzt hatte. Papa sog die Luft ein und seine starke, strenge Stimme erzählte nun: "Erinnere dich an den Moment, als du so sauer auf diesen Will warst, dass du ihn gegen die Wand geschleudert hast. Erinnere dich daran, wie grausam Mike zu dir war, wie er dich einfach so durch diesen Jungen ausgetauscht hat. Was spürst du?". "Wut", gab ich kurz angebunden zurück. Es fühlte sich so an, als hätte er eine tiefe Wunde, die nur langsam und mit Mühe heilte, wieder aufgerissen. Wieder kullerten mir Tränen über die Wangen. "Jetzt befrei dich davon. Lass all die Wut raus", befahl Papa und ich folgte seiner Anweisung. Ich streckte beide Hände den Schränken entgegen und schrie. Meine Wut schien so stark zu sein, dass nicht nur die Schränke, sondern auch noch alles andere um mich herum zersprang oder zerdrückt wurde. Auch die Glasscheibe, die den Raum von dem Papa's trennte, zersprsng in tausende kleine Scherben. "Exzellente Arbeit, Eleven, aber nächstes Mal bitte etwas leiser schreien", lobte Papa mich und ignorierte die entsetzten Gesichter der Wissenschaftler.
Mike's POV:
Das konnte doch nicht sein! Ich ging nervös in meinem Zimmer auf und ab, so wie immer, wenn ich angespannt war. Das war unmöglich, Eleven konnte doch nicht einfach so sterben! Wenn schon, dann müsste sie...nein, NEIN! Das konnte sie nicht getan haben! Hopper hatte gesagt, dass sein Kollege sie unterhalb der Klippen gefunden habe und deshalb wäre es möglich, dass sie sich selbst in den Tod gestürzt hat. Nein. El hätte sowas niemals getan! Irgendwie spürte ich, dass an der Sache was faul war und packte mein Funkgerät. "Eleven, hörst du mich? El? El!", schrie ich hektisch hinein. Keine Antwort. "El, ich weiß, dass du noch lebst! Bitte gib mir wenigstens ein Zeichen, dass du da bist!", rief ich weiter, auch als meine besorgte Mutter in mein Zimmer kam und fragte, was um Himmels Willen los sei und weshalb ich so schreie. Warte. Hatte ich da gerade ein leises Rauschen aus dem Funkgerät gehört? Ich stürmte hinaus. "Ich muss El finden", rief ich, bereits am Wohnzimmer angekommen. "Mike, MIKE!". Nun schrie auch meine Mutter. Ich hatte die Haustür aufgerissen und holte gerade mein Fahrrad, als sie mich einholte und an meinem Arm zu sich umdrehte. "Mike, ich weiß, wie schwer das alles für dich ist, aber das geht echt zu weit". "LASS. MICH. LOS!", brüllte ich und machte damit mehrere Nachbarn auf mich aufmerksam. Ich riss mich aus Mom's Griff und stieg auf mein Rad. Ohne Ziel radelte ich so schnell wie möglich los. "KOMM SOFORT ZURÜCK! MIKE!", hörte ich die schrille Stimme meiner Mutter noch, doch ich hielt nicht an. Im Gegenteil, ich wurde schneller und raste die Straßen entlang. Ich bog in eine Seitenstraße ein und stand kurz darauf vor Dustin's Haus. Ich klopfte gehetzt an. Dustin öffnete. "Mike? Was ist los?", begrüßte er mich und ich erklärte schnell, was ich gehört hatte. "Und du glaubst wirklich, das ist El? Ich meine...es war doch nur ein Rauschen". Ich verübelte ihm nicht, dass er an meiner Theorie zweifelte, aber ich konnte das einfach nicht allein durchziehen. "Ich weiß, es klingt verrückt und das ist es auch, aber ich weiß einfach, dass sie noch  da draußen ist. Vielleicht braucht sie Hilfe! Kannst du Lucas, Max und Will anfunken? Sag ihnen, sie sollen so schnell wie möglich zum Labor fahren, Erklärung kommt später!". Eilig hielt ich ihm sein Rad hin und wir beide radelten los.
Eleven's POV:
Ich hatte heimlich eines von Jim's Funk-Dingern geklaut und, als ich gerade für ein paar Stunden allein war, schaltete ich es ein. Mehrere Minuten lang passierte nichts, dann hörte ich, wie Mike's vertraute Stimme meinen Namen rief. Er wollte, dass ich ihm ein Zeichen gab. Woher wusste er, dass ich noch lebe?! Wusste er etwa, dass ich mich hier versteckt hielt? Ich hörte wieder seine Stimme, dann beschloss ich, ihm das gewünschte Zeichen zu geben. Ich machte rauschende Geräusche und kurz darauf hörte ich, wie seine Mutter Karen irgendwas sagte, dann Stille. Seufzend schaltete ich das Funkgerät aus. So langsam bereute ich, dass ich ausgerechnet hier her gerannt war. Ich hatte wohl komplett vergessen, wie schlecht ich mich damals hier gefühlt hatte.
Will's POV:
Ich sah wieder einmal gelangweilt fern, als ich einen Notruf von Dustin bekam. "Will? Kannst du zum Labor kommen? Mike und ich brauchen Hilfe", erklang seine lispelnde Stimme. "Ich versuch's", gab ich zurück und humpelte mithilfe der Krücken aus dem Haus. Gerade schnell kam ich nicht voran, weshalb ich als Letzter beim Hawkins National Laboratory ankam. "Was ist denn los, was suchen wir hier?", fragte ich in die Runde etwas genervt antwortete Lucas: "Mike hat ein Rauschen in seinem Funkgerät gehört und glaubt, dass das El war. Und aus irgendeinem Grund glaubt er auch, dass Dr. Brenner sie wieder hier gefangen hält und ihr Tod nur vorgetäuscht wurde, so wie bei dir damals". "Ich glaube nicht, dass sie da drin ist, ich weiß es!", korrigierte Mike und erzählte uns seinen Plan. "Sobald eines der Autos hier auftaucht, lenken Dustin und Will den Fahrer ab. Tut einfach so, als wäre er gerade gestürzt oder so. Lucas und Max übernehmen den Wagen und fahren damit durch das Tor. Ich werde mich hinten drin verstecken und sobald ihr euch wieder rausgeschlichen und auf dem Gelände versteckt habt, suche ich El. Währenddessen schmuggeln ihr Dustin und Will rein.  Ich sag euch per Funk Bescheid, wenn ich sie gefunden habe und führe euch dann praktisch zu uns. Zusammen hauen wir wieder ab und falls man uns entdecken sollte, teilen wir uns in 2-er Gruppen auf und rennen in verschiedene Richtungen, alles verstanden?". Wir alle nickten, doch um ehrlich zu sein, war mir schon ein wenig unwohl bei der Sache. Laut Max hatte sich Eleven nicht mehr unter Kontrolle, was, wenn sie die Anderen dann versehentlich verletzt?
Mike's POV:
Alles lief nach Plan. Wir hatten zwar bis zum Einbruch der Dunkelheit warten müssen, aber es hatte sich gelohnt. Gerade war ich dabei, das riesige Labor nach El abzusuchen, als ich plötzlich schluchzende Laute aus der Nähe hörte. Das musste sie sein! Ich eilte den Gang entlang und horchte an jeder Tür, bis ich sie fand. "El? El, bist du da drin?", flüsterte ich. "Mike?". Ihre Stimme klang verängstigt. Was zur Hölle hatten die mit ihr gemacht?! "El, ich bin hier okay? Schaffst du es  die Tür zu öffnen?". Wieder schluchzte sie nur meinen Namen, dann hörte ich, wie sie näher kam. "Es...es tut mir so Leid. Ich wollte weder Will, noch dich verletzen, es ist nur...ich war in dem Moment so unglaublich wütend und...verletzt. Es war eine dumme Idee, mich hier zu verstecken. Papa hat wieder-". Sie stockte. "Hey, wir holen dich hier raus. Versprochen", tröstete ich sie und fragte nochmal, ob sie die Tür öffnen konnte. "Ich...es funktioniert einfach nicht mehr. Die ganze Zeit hat Papa mich wieder an meine Wut erinnert, nur so konnte ich die Experimente machen", war ihre Antwort. Sie begann wieder zu schluchzen, während ich den Anderen durchgab, wo ich war und wie sie dahin kamen.
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Hey Leute,
mein Kapitel ist schon wieder länger geworden, als geplant😂. Ich hoffe, es hat euch trotz der zunehmenden Länge gefallen.
Eure Book_addict2509

Byler meets Mileven (eine Stranger things fanfiction)Where stories live. Discover now