Verlust

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"Verlust"

Kapitel 22

Carls Sicht

Megan saß einfach still und abwesend auf dem Boden und redete einfach nicht mit mir. Noch gestern war sie so fröhlich gewesen.

„Ich hole besser Dad.“, sagte ich und rannte nach draußen.

Als ich im Zellenvorraum ankam, war Logan gerade dabei vollbepackt mit einem Rucksack und seinen Waffen zu verschwinden. Alle starrten ihm fassungslos hinterher, nur Daryl nicht.

„Logan wohin willst du?“

Logan drehte sich nicht um. „Weg, einfach nur weg von hier. Also haltet mich nicht auf, ihr würdet es bereuen Rick.“

Warum war Logan so ein Arsch geworden? , dachte ich.

Dad ging ihm trotzdem nach und verschwand mit ihm nach draußen. Da Dad anderweitig mit Logan beschäftigt war, ging ich zu Daryl, der gerade seine Armbrust säuberte.

„Daryl.“

„Hey kleiner, was gibt's?“, erwiderte er cool.

„Du musst sofort mitkommen.“

Daryls Gesicht wurde mit einem Mal ernst. „Was ist denn?“

„Es ist Megan.“

Sofort sprang er auf und umfasste den Griff der Armbrust fester. „Bring mich zu ihr.“

Ich brachte Daryl zu Megan. Noch immer kniete sie da und starrte ins Leere.

Daryls Sicht

Ich kniete mich zu ihr hinunter und hob ihr Kinn leicht an. Als ich ihr ins Gesicht sah, stieg eine immense Wut in mir auf. Ihre Lippe blutete, selbst ihre Wange zeigte Anzeichen an Verfärbungen.

„War er das?“, warf ich ein und strich ihr die blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Dieses verdammte Schwein.“

„Er...er will einfach nicht verstehen Daryl.“, flüsterte sie.

Meg schaute mich nicht an. Mit einem Mal straffte sie sich und erhob sich vom staubigen Boden.

„Megan.“, kam es von Carl, der immer noch bei uns stand. „Soll ich Hershel holen?“

„Nein, ist schon okay.“

„Bist du sicher?“

„Ich bin mir sicher!“, fuhr sie ihn an.

Carl wurde ganz kleinlaut und verschwand einfach. So hatte ich Meg noch nicht erlebt.

„Meg. Was ist mit dir?“, fing ich mit beruhigender Stimme an. „Du brauchst Carl doch nicht so an zumachen.“

Wie versteinert stand sie da. Sie verharrte einfach in dieser Haltung. So wie ich sie da stehen sah, ließ Sorge in mir aufsteigen. Sie hatte all ihre Ängste und Sorgen in sich hinein gefressen und niemals darüber geredet. Ich musste etwas tun, sonst würde Meg daran zerbrechen.


Megans Sicht

„Meg.“, begann Daryl und erhob sich. „Gib dir nicht die Schuld daran, was passiert ist.“, drangen die Worte an mein Ohr.

„Er ist gegangen, nicht wahr?“

The Walking Dead(wird überarbeitet)Where stories live. Discover now