Sorry Brother

521 27 2
                                    

Kapitel 44

"Sorry Brother"


Daryls Sicht


„Du wirst Megan nie finden Dixon, ach und bevor ich vergesse dein Bruder..."

„Was ist mit meinem Bruder, Smith?!"

Ein Grinsen breitete sich abermals in seinem Gesicht aus. Ich packte den Kerl am Kragen. Smith fing an zu lachen.

„Hör auf zu lachen!"

Jetzt mischten sich auch Rick und Logan ein. „Als ich Merle das letzte Mal gesehen habe, wurde er von Smiths Männern abgeholt."

Ich zog eine Augenbraue hoch. „Und wohin?"

Logan zuckte mit den Schultern. „Ich hab keine Ahnung Daryl."

„Dein auch so toller großer Bruder, hat sich angeboten bei uns einzusteigen."

Merle sich angeboten bei denen einzusteigen? Möglich wäre es und zutrauen würde ich ihm das auch. Aber nein das konnte nicht sein, das er wirklich so ein Dreckskerl war.

„Nah, wie ich sehe zweifelst du an der Loyalität deines Bruders."

Ich ballte die Hände zu Fäusten. „Halt einfach deine Klappe Smith!"

„Daryl lass dich nicht von ihm provozieren.", ermahnte mich Rick. „Lass uns lieber nach ihm suchen."

„Gut.", erwiderte ich und blickte noch einmal zu meiner kleinen in Carols Armen hinab.

Carol lächelte und Strich ihr über den kleinen Kopf. „Mach dir keine Sorgen, ich werde auf sie Acht geben Daryl."

Logan nickte zustimmend. „Geht nur. Diese Kerle werden das kein weiteres Mal versuchen."

Nun wandte ich mich zu Rick um und schnappte mir meine Armbrust wieder von Boden. „Lass uns gehen."

Wir durchquerten die Tür, die in einen langen nach Moder riechenden Gang führte. Er war spärlich beleuchtet und es gab keine Fenster und der einzige Ausgang befand sich am anderen Ende des Ganges.

„Wir müssen den Gang entlang, hinter der Tür befinden sich die einzelnen Räume, in denen sie die anderen festhalten.", sagte Rick und ging mit gezogener Waffe voran.

Unsere Schritte halten wieder, als wir den Gang entlang gingen. Vorsichtig legte Rick die Hand auf die Klinke und drückte diese. Mit einem leisen Quietschend öffnete sich die Tür. Grelles Licht blendete mit einem Mal meine Augen. Reflexartig kniff ich meine Augen zusammen und öffnete sie kurze Augenblicke später wieder. Ein seltsamer Geruch stieg mir auch sogleich in die Nase. Es roch nach Desinfektionsmittel und einen mir sehr bekannten Geruch nach Verwesung.

„Rick."

Er nickte mir zu. „Beißer.", flüsterte er. Wie zur Bestätigung erklang ein pfeifendes Atmen das von der rechten Seite aus einer geschlossenen Tür drang.


Megan's Sicht

„Danke.", brachte ich leise heraus und fuhr mir über den Bauch. „Wo...wo sind wir hier, Beth?"

„Das ist ein Krankenhaus."

„Ein Krankenhaus?"

Sie nickte. Jetzt fiel mein Blick auf Beths vergipsten Arm.

„Was ist da passiert?"

Beth runzelte die Stirn. „So genau weiß ich das auch nicht."

„Wie bist du eigentlich hier her gekommen?"

„Ein paar Kerle haben mich verschleppt. Dann bin ich hier aufgewacht."

„Haben Sie dir etwas angetan?", fragte ich besorgt.

„Nein.", sagte Beth und schüttelte den Kopf. „Aber sie halten hier noch andere fest und lassen sie nicht mehr raus."

„Aber warum?"

„Diese Leute hier danken das es hier sicherer ist als draußen."

Ich verdrehte die Augen. Konnte das denn sein? Vielleicht war es hier sicherer als draußen, aber Fakt war das diese Leute irgendetwas mit mir und meinem Baby vorhatten.

„Ich will hier nur, schnellstens wieder raus Beth."

Beth atmete hörbar aus. „Was denkst du was ich will? Aber was ist eigentlich passiert wehrend meiner Abwesenheit?"

Beth wollte natürlich alles wissen und ich erzählte es ihr auch.

„Verstehe. Und du glaubst eure Tochter ist noch am Leben?"

„Ich bin mir nicht sicher Beth, aber wenn das so ist, werden wir sie finden."

„Du hast Recht und dazu müssen wir hier raus."

Plötzlich ertönten schnelle Schritte im Gang.


Unterdessen bei Daryl

Langsam näherte sich Rick der geschlossenen Tür.

„Bereit?"

Ich nickte und richtete meine Armbrust auf die Tür. Die Tür quietschte, als Rick sie vorsichtig öffnete. Grelles Neonlicht blendete uns kurz und gab dann den Beißer im Raum Preis. Ich erstarrte. Nein das, das konnte nicht sein. Milchige glasige Augen starten mir entgegen. Die Kreatur die mir mit gierigem Blick entgegen schaute, kannte ich nur zu gut. Gefesselt an Händen und Füßen an einen elektrischen Stuhl, wie er auch im Gefängnis verwendet wurde. Ich stand einfach nur da, die Armbrust vor Entsetzen und Schmerz gesenkt. Unbeholfen Biss ich mir auf die Lippe, sodass diese anfing zu bluten. Es schmerzte, aber in diesem Moment war der Schmerz der sich wie eine kalte Klinge in mein Herz bohrte schlimmer. Überall war Blut an seiner Kleidung. Der Bauch war vollkommen aufgeschlitzt und es hingen Gedärme heraus. Von Rick war nur ein entsetztes auf keuchen zu hören. Was hatte dieser verdammte Hurensohn nur mit meinem Bruder gemacht? Schoss es mir durch den Kopf und meine Gedankengänge wechselten zu Meg. Was würden Sie ihr antun? Würde ich eine Chance haben sie noch einmal lebendig wiederzusehen? Was würden diese Leute mit unserem ungeborenen Kind machen?

„Daryl.", drang mit einem Mal Ricks Stimme an meine Ohren. „Daryl....Verdammt, Daryl hörst du mich."

„Was ist?", antwortete ich ihm schroff.

„Soll ich Merle erschießen, oder du?"

Bei dieser Frage spannte sich mein ganzer Körper an. Der Kampf tobte in mir. Immerhin war Merle mein Bruder und der einzige meiner Familie den ich noch hatte. Ich war allein, nein das war ich nicht. Ich hatte Meg, Meredith, unser ungeborenes Kind das bald auf die Welt kommen würde. Und ich hatte Rick und die anderen. Trotzdem war es so unendlich schwer meinen Bruder zu töten. Als ich Rick noch immer keine Antwort gegeben hatte, bemerkte ich wie er selbst die Waffe gegen Merle richtete.

„NEIN RICK!", schrie ich und packte seinen ausgestreckten Arm. „Das mache ich.", forsch zog ich Rick die Waffe aus der Hand. Ich schluckte als ich die Waffe auf Merle richtete.

The Walking Dead(wird überarbeitet)Where stories live. Discover now