Hey, ich habe meine Motivation unterm Bett hervorgekramt. Ich denke, dass es hier wieder weitergeht : ) macht euch das happy? Mich auf jeden Fall! Dann viel Spaß und lest euch am besten alle vorherigen Kapitel durch, damit ihr wieder voll im Bilde seid. Also denne, bleibt flauschig <3
Ich klappte für einen Moment das linke Auge zu, um zu sehen, wie mein Make-Up gelungen war. Erfreut, dass es sogar einigermaßen gut aussah, machte ich beide Augen auf und sah mich im Spiegel an. Mein Rock, der mir unten bis kurz über die Knöchel reichte, gefiel mir besonders gut, denn er hatte einen Schlitz vorne, sodass ich, wenn ich mich hinsetzte, mein braungebranntes Beine besonders stilvoll in Szene setzen konnte. Weiter oben ließ das schwarze Crop-Top kein Raum für Vorstellungen, denn es lag ziemlich eng an. Kurz war ich unsicher, ob ich nicht doch etwas anderes anziehen sollte, doch als Hannah in dem Moment ins Badezimmer trat, vergaß ich meine Bedenken. Stattdessen warf ich ihr einen missbilligenden Blick zu. Nachdem ich ihr von Kian erzählt hatte, war ich versucht zu glauben, dass das Kriegsbeil zwischen uns begraben war, doch nachdem ich erfahren hatte, dass sie mich für Vincent ausspionierte, war mein Geduldsfaden eindeutig gerissen.
»Alles Gute zum Geburtstag.« Hannah sah mich zaghaft an, doch ich schaute schnell wieder zu meinem Spiegelbild. Mit ihr würde ich in naher Zukunft erstmal kein Wörtchen mehr wechseln. So viel war sicher.
»Lass uns doch wenigstens darüber sprechen, wieso ich dich verraten habe.«, versuchte sie es wieder, was mich um meine eigene Achse wirbeln ließ. Mein Zeigefinger zuckte in die Höhe, damit sie verstummte. Mein Plan sie mit Schweigen zu strafen, war nun aus und vorbei. Noch ein Wort aus ihrem Mund, konnte ich nicht ertragen.
»Mir ist völlig egal, was deine Beweggründe sind, verstehst du? Mir ist es so egal, dass es gar nicht egaler sein könnte. Kann man egal steigern? Wenn ja, dann soll dir gesagt sein, dass es für mich der Superlativ von egal ist, zu erfahren, warum du auf solche Ideen kommst. Vor allem-« Ich trat einen Schritt näher an sie heran und formte meine Augen zu Schlitzen. »vor allem, nachdem ich mich dir geöffnet habe. Dank deiner Aktion ist mein eh schon geringfügiges Vertrauen in dich, noch weiter geschrumpft.«
Ich wirbelte um meine eigene Achse und sah mich wieder im Spiegel an. Meine Wangen glühten rötlich, was sicherlich an meinem gesteigerten Puls lag. Auch wenn ich mich jetzt, nachdem ich Hannah meine Meinung gegeigt hatte, etwas besser fühlte, brodelte die schlechte Laune noch immer wie heiße Lava in mir. Und die galt nur einer einzigen Person. Und das war Vincent.
»Also ehrlich, Fanny Lucía, übertreib doch nicht immer so. Ich weiß, du liebst es, dramatisch zu sein, aber irgendwo ist schon noch eine Grenze.«
Sofort sausten meine Augen zu Hannah, die ihre Augen genau in diesem Moment verdrehte. Ich riss meinen Mund auf, um ihr jetzt aber mal so richtig die Leviten zu lesen, das gerade eben war ja mal nichts im Vergleich dazu, was sie sich jetzt anhören durfte. Doch natürlich kam ich nicht dazu, denn Hannah war nicht gerade dumm. Flink drehte sie sich um und hüpfte schnell aus dem Bad. Doch bevor sie gänzlich verschwunden war, drehte sie sich noch einmal um und schaute mich besserwisserisch an:»Und übrigens, das Adjektiv egal ist nicht steigerbar.«
YOU ARE READING
Little Miss Bodyguard | ✓
RomanceWäre es nicht wunderbar die Zauberkraft besitzen zu können, hinter die Maske eines jeden Menschen schauen und genau abwägen zu können, was sich dort verbirgt? In Fannys Fall definitiv, denn dann wären weniger Herzen gebrochen, weniger Tränen vergoss...