eins | winkelgasse

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Es war ein schöner Sommertag

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Es war ein schöner Sommertag. Meine Freundin und ich saßen gerade beim Mittagessen, als eine schwarze Eule an das Fenster unseres Esszimmers flog. Wir sprangen auf und öffneten, dann nahmen wir ihr den Brief, den sie im Schnabel, hatte ab. Wir schauten uns an, als wir den Brief umdrehten, schrie ich auf. "Wurde aber auch Zeit!", grinste sie mich an. Ich lächelte und starrte grinsend auf das Hogwartszeichen. Sie nickte mir zu und beobachtete mich während ich ihn langsam aus dem Kuvert nahm. Plötzlich stieß die Eule einen Lauten Schrei aus und die Lichter erloschen. Das Fenster in der Küche wurde aufgedrückt und die große Holztür wurde von einer kräftigen Windböe aufgerissen. Wir starrten ungläubig zur Tür, unsere Herzen rasten. Nach ein paar Sekunden löste sich die Starre wieder, in die wir verfallen waren, und ich schnauzte: "Kannst du auch einmal normal hier reinkommen?" Der Mann in der Tür verzog sein Gesicht zu einem Grinsen: "Klar kann ich, will ich aber nicht." Ich verdrehte genervt die Augen und lief auf ihn zu. Er sah mich an und bemerkte den Brief in meiner Hand und die Eule am Fensterbrett. "Los, öffne ihn.", sagte er sanft, als ich ihn umarmte. "Was glaubst du wollte ich denn gerade machen, als du reingeplatzt bist und uns in Angst und Schrecken versetzt hast, Dad?", fragte ich gekonnt kalt und sah ihn an. Ich hatte eben einiges von meinem Vater gelernt.  Er erwiderte das bloß mit einem noch breiteren Grinsen und schlug die Tür zu. "Warum bist du schon hier?", fragte ich ihn endlich als ich den Brief aus dem Kuvert gezogen hatte. "Albus und ich waren schon fertig mit der Besprechung. Freust du dich denn gar nicht deinen Vater zu sehen?", fragte er mich belustigt. Ich sagte bloß "Jaja..." und begann zu lesen:

Sehr geehrte Miss Snape!

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass sie an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen wurden. Das Schuljahr beginnt wie üblich am 1.September. Da ihr Vater als Lehrer an unserer Schule tätig ist und wir noch einige Unterrichtsutensilien benötigen, werden sie und ihr Vater morgen mit mir, dem Schulleiter, in die Winkelgasse gehen. Weiteres erklärt Ihnen ihr Vater.

Mit freundlichen Grüßen

Albus Dumbledore

Ich starrte fassungslos von dem Brief zu meinem Vater und wieder zurück. "Was ist denn los Rise?", erkundigte sich meine Freundin bei mir. Ich stotterte:"Naja Lu...ich begleite morgen meinen Vater und Dumbledore in die Winkelgasse, um Schulsachen zu kaufen." Jetzt sah auch Lucy meinen Vater fassungslos an und als er unsere Blicke sah musste er lauthals loslachen. Er hatte sich jedoch schnell wieder im Griff. Wie auch sonst immer. "Dumbledore muss dringend mit jemandem reden und ich benötige noch einige Zutaten für die Tränke, die mir voriges Jahr ausgegangen sind.", erklärte er die etwas merkwürdigen Umstände. Ich war unfähig zu sprechen und nickte nur. Ich hatte den Schulleiter noch nie persönlich getroffen, hatte bloß einmal seine Stimme gehört, als dieser bei uns zu Besuch war. Auch, wenn mein Vater Lehrer an Hogwarts war und sich all das für mich mehr oder minder normal anfühlen sollte, hatte ich doch immer einen großen Respekt gegenüber Dumbledore empfunden und würde dieses Treffen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Am nächsten Morgen, als mein Vater und ich gerade beim Frühstück saßen, erhellte ein grelles, grünes Licht unseren Kamin und ein alter, grauhaariger Mann mit langem Bart trat daraus hervor. "Professor Dumbledore! Pünktlich wie immer!", rief mein Vater und stand auf. Er schien sogar leicht positiv gestimmt, was mich eher verblüffte, da er sonst immer sehr ernst war, vor allem, wenn es um seine Arbeit ging. Bei mir hingegen war er schon immer anders gewesen. "Schön sie kennenzulernen, Miss Snape.", sagte Dumbledore endlich, nach einem kurzen Wortwechsel mit meinem Vater, nahm meine Hand und drückte diese. "Es freut mich auch Professor Dumbledore.", erwiederte ich, langsam merkte ich, dass er einen starken Händedruck hatte. Ich fing an Grimassen zu schneiden und er flüsterte ein erschrockenes "OHH", als er meine Verlegenheit bemerkte. Insgeheim fragte ich mich, wie ein so alter Mann einen so festen Händedruck drauf hatte, jedoch wagte ich es nicht mir diese Frage anmerken zu lassen oder sie gar zu stellen. "Ich glaube, wir sollten mal los. Komm Rise, wir gehen vor.", meinte mein Vater um die Stille zu brechen. Nachdem wir appariert waren, nahmen wir punktgenau auf der überfüllten Winkelgasse wieder Gestalt an. "Severus, besorge du, während ich eine Kleinigkeit zuvor erledigen muss, mit deiner Tochter die Schulsachen.", meinte Dumbledore und mein Vater nickte. Kurz darauf führte er mich durch die kleine Gasse, die in einer breiteren Straße mündete. Hier wimmelte es nur so von Hexen und Zauberern, sowohl Erstklässler mit ihren Familien, als auch älteren Schülern, die für das kommende Schuljahr ebenfalls noch Sachen benötigten. Ich spürte die Blicke einiger Schüler auf mir und seufzte innerlich. Es war klar, dass das Aufsehen erregen würde. Mein Vater war Lehrer an Hogwarts und dazu recht unbeliebt bei jedem anderen Haus außer dem seinen. Ich hatte keine Zeit groß darüber nachzudenken, denn er führte mich zu einem Laden, an dem 'Ollivander's' stand. "Ahh wen haben wir denn hier. Miss Snape und ihr Vater. Sie brauchen sicherlich einen Zauberstab, warten sie kurz."sagte ein älterer Herr und verschwand wieder hinter den riesigen Regal die bis an die Decke ragten. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er zurück und gab mir einen sehr dunklen, fast schwarzen Zaubertab in die Hand. Er hatte eine leichte Eingravierung mit Schlangen, die man nur schwer sah. Er war hübsch, wie ich fand. Als ich meine Finger sein Holz berührten, wurde mir augenblicklich heiß und kalt zugleich. Es war ein merkwürdiges Gefühl, dass ich bisher noch nie davor gespürt hatte. Das Kerzenlicht flackerte immer wieder und Mr.Ollivander meinte mit rauer Stimme:"Ihr Stab besteht aus Ebenholz und Einhornhaar, er ist 13Zoll und sehr brüchig. Sie sind sehr weise und raffiniert junge Dame, achten sie darauf es könnte von Nutzen sein." Mein Vater lächelte mich kurz an und bezahlte. Er hatte nichts zu Ollivanders Ansichten oder Meinungen über mich geäußert, anscheinend hatte er irgendwie Respekt vor ihm. Denn auch, wenn er alt war, er war ein sehr weiser Mann. Das erinnerte mich irgendwie an Dumbledore. Nachdem wir Ollivanders Laden verlassen hatten und Dumbledore immer noch nicht gefunden haben, besorgten wir die restlichen Schulsachen. Die Unmengen an Bücher und anderen essentiellen Kleinigkeiten für den Unterricht an Hogwarts verstauten wir mithilfe von Zauberei in einer kleinen Tasche, die ich mir nun über die Schulter hängte. Wir spazierten die Winkelgasse weiter entlang und erst, als wir vor einem riesigen Haus standen, vor dessen Tür Eulen und Katzen in Käfigen zu sehen waren, gesellte sich Dumbledore endlich wieder zu uns. Mein Vater und er redeten und so beschloss ich einfach mir den Laden genauer anzusehen.Schließlich übten Tiere schon immer eine Faszination auf mich aus. Ich hörte ein Krächzen aus einer Ecke und folgte dem Geräusch bis ich vor einem Raben stand, der in seinem Käfig saß und mich musterte. Ich lächelte und bemerkte Professor Dumbledore und meinen Vater erst, als diese belustigt fragten:"Willst du den haben?" Ich fuhr erschrocken herum: "Wie lange....?" Doch Dumbledore schnitt mir das Wort mit einer raschen Handbewegung ab und meinte lächelnd als der Verkäufer kam "Wir würden den Raben gerne kaufen." An mich und meinen Vater Gewand fügte er hinzu "Ich werde ihn dir schenken Severise.", sein lächelnder Gesichtsausdruck ließ mich ebenfalls lächeln. Diese Aussage überraschte mich, ebenso auch meinen Vater, da dieser kurz schnell blinzelte, dann aber wieder seinen normalen Gesichtsaudruck annahm und nur dankbar in seine Richtung nickte. "Danke vielmals Professor...ich..", sagte ich, immer noch etwas überrumpelt von seiner Aktion, doch Dumbledore lächelte nur und hielt mir den Käfig hin. Als wir hinaus gingen, war schon der Abend hereingebrochen, der Himmel war mittlerweile in ein wunderschönes orangerot gefärbt und die Lampen an den noch geöffneten Geschäften beleuchteten den Weg. Es war ein traumhafter Anblick. "Wie willst du ihn nennen?", fragte mein Vater mich und brachte meine Aufmerksamkeit von dem schönen Farbspiel wieder zurück. Ich überlegte eine Weile und meinte dann:"Sein Name soll Montague sein" Dumbledore lächelte. "Schöner Name, ich finde ihn passend. Montague hat etwas geheimnisvolles." Ich lächelte und nickte. Das stimmte wirklich. Monatgue war etwas geheimnisvolles. Ich musste innerlich kurz schmunzeln, an irgendetwas schien mich der Name zu erinnern. Ich wusste nur nicht mehr was und wieso er mir so bekannt vorkam. Mit einer leicht nachdenklichen Miene, schloss ich zu den zwei Erwachsenen auf, die weitergelaufen waren und kurze Zeit später apparierten wieder und standen in unserem Wohnzimmer. Bevor einer der Männer zu etwas ansetzen konnte, fragte ich Dumbledore mit einem kleinen Grinsen im Gesicht:"Wollen sie mit uns Abendessen?" Ich wartete gespannt auf seine Antwort. Schließlich musste ich mich doch irgendwie für das Geschenk erkenntlich zeigen. Und Kochen war immerhin meine Leidenschaft. "Oh sehr gerne sogar, wenn das keine Umstände macht", antwortete er mir, nachdem er, genau wie mein Vater, kurz perplex war. Wir beide verneinten dies und die beiden Männer verließen dann zusammen das Wohnzimmer, um in seinem Büro, das im Keller war, noch etwas zu bereden. Derweil verschwand ich in der Küche und hatte nach einiger Zeit eine Pasta gekocht, die ich samt dem Gesteck sowie Getränken auf den Tisch stellte. Ich ging zur Treppe, die hinab in den Keller führte und rief:"Essen ist fertig!" Nach einer kurzen Weile kamen die Beiden die Treppen hinauf du staunten nicht schlecht, als sie den Tisch schön gedeckt mit Pasta und sogar Wein für sie vorfanden. "Für ein 11 jähriges Mädchen ist sie ziemlich gut.", lachte Dumbledore. Er wollte sein Staunen verbergen, was er allerdings nicht schaffte. Ich grinste leicht als ich das sah. Nachdem wir das Essen beendet hatte,wusch ich die Teller noch ab und ging anschließend in mein Zimmer. Dabei lief ich am Wohnzimmer vorbei,in das die beiden verschwunden waren und hörte wie Dumbledore sagte:"Severus, sie wird nicht sicher sein! Sie muss weg!" Sollte mit SIE ich gemeint sein? Mir liefen Tränen über die Wangen und ich rannte die Stiegen hinauf in mein Zimmer. Ich hörte noch die Schreie meines Vaters der mir nach rief:"Rise, warte du verstehst nicht...!" Doch genau in dem Moment wusste ich, ich hatte verstanden. Ich fiel einfach in mein Bett und begann zu schluchzen. Was hatte das zu bedeuten? Wollte er mich weggeben? Kurz darauf, riss mein Vater die Tür auf und erstarrte kurz. Dann kam er zu mir und setzte sich neben mich in mein Bett. Er strich mir sanft über den Kopf und fragte:"Rise, was hast du gehört?" "Wen meinte Dumbledore mit SIE MUSS WEG?!", schrie ich ihn an, obwohl es mir Leid tat ,und drehte mich ruckartig um, so, dass ich ihn ansah. Mein Vater sah mir in die Augen und ich glaubte Schmerz in seinen Augen zu sehen, als er sagte:"Er meinte dich....du weißt wie ich zu ihm stehe, es ist nicht mehr sicher Liebes und schon gar nicht, wenn Harry Potter dieses Jahr nach Hogwarts kommt. Der Dunkle Lord wird versuchen wieder an die Macht zu kommen, und irgendwann wird er es schaffen. Ich muss dich schützen, du bist das Wichtigste in meinem Leben. Ich muss dich schützen, denn sonst verliere ich alles, was ich noch Liebe. Wenn der Dunkle Lord an der Macht ist, muss ich dich in Sicherheit wissen, denn ich könnte nicht ertragen, wenn dir etwas passiert.." Ja, ich wusste von allem. Ich glaube mein Vater macht sich bis heute Vorwürfe mich in all das eingeweiht zu haben, aber er hätte es niemals vor mir verbergen können. Ich konnte nicht mehr verhindern, dass meine Augen sich mit Tränen füllten und warf mich in seine Arme. Mit zittriger Stimme fragte ich leise:"Wann Dad? Wann? Ich will dich nicht verlassen, du bist doch das Einzige was mir bleibt." Ich drückte mich näher an ihn und er küsste meine Haare. "Ich weiß es nicht meine Kleine, aber ich werde immer bei dir sein und ich werde dich vor allem immer lieben."murmelte er in mein Haar. Ich dachte noch lange über seine Worte nach und schlief irgendwann in seinen Armen ein. 

Daughter Of Shadows | A Draco Malfoy Love StoryWhere stories live. Discover now