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»Geht es dir besser?« fragt Jungkook. Er lässt sich neben dich auf das Sofa nieder und überreicht dir ein Glas Wasser, welches du ohne zu zögern annimmst.

Mit einem kurzen Nicken, trinkst du ein Schluck aus dem Glas und lässt es langsam auf dein Schoß sinken. Jungkook hat dich zu sich nachhause gefahren und nun sitzt du in seinem Wohnzimmer.

Das du das mal erleben würdest, hättest du nie gedacht. Dazu kommst du immer noch nicht darauf klar, was Jimin mit dir anstellen wollte. Du dachtest wirklich das ihr Freunde seid.

Hier stellst du dir dann die Fragen: wie naiv kann ein Mensch sein? Was machst du falsch? Warum wirst du andauernd verletzt? Warum erst dann, wenn du versuchst dein Vertrauen für die Menschheit wieder zu öffnen?

All die Fragen kannst du wieder mal nicht beantworten. »Worüber denkst du nach?« spricht Jungkook nach einer Weile weiter, der deine nachdenkliche Blicke, die andauernd in die Leere schauen bemerkt hat.

Diesmal willst du ehrlich sein.

»Ich Frage mich nur, was ich falsch mache? Wie schaff ich das jedesmal so naiv zu sein?« schließlich Blickst du in seinen dunkel Braunen Augen, für die du Monatelange vor der Studium gewartet hast.

Er sieht etwas überfordert von der plötzlichen Frage aus, doch später werden seine Blicke vertraut. »Weißt du was das Problem ist?« fährt er anschließend fort und legt eine kurze Pause.

Du wiederum schüttelst leicht mit dem Kopf und spürst schon wie es langsam anfängt hinter deinen Augen zu brennen. »Du bist zu gut Herzig. Du siehst andauernd nur das gute in Menschen, dass ist das Problem.« seine Stimme ist so fest, kein Zweifel liegt in seinem Tonfall.

»Merk dir eins: nicht alle, aber die meisten Menschen zurzeit, denken nur an sich selbst, an seinen eigenen Willen. Dafür benutzten die andere Menschen um die Willen zu befriedigen, und dabei ist es ihnen egal, ob jemand verletzt wird oder nicht.« Er klingt dabei so, als würde er aus Erfahrung sprechen.

Seine Worte wiederholen sich permanent in deinem Kopf, denn es dauert eine Weile bis die Bedeutung bei dir aufblinken.

Und er hat recht. Bevor du dich komplett von der Gesellschaft zurückgezogen hattest, war dein Leben nicht so abscheuernd. Es war normal, du warst für alles dankbar, auch wenn du keine Eltern an deiner Seite hattest. Und das natürlich bis Jungkook in deinem Leben auftauchte. Bis er dir das Leben zur Hölle machte und das nur, weil du Gefühle für ihn hattest. Bzw. Immer noch hast.

Nun ist er an deiner Seite und ist für dich da.

»Y/N..« Dieser Tonfall. So tief und samtig und angenehm ruhig. Du bekommst eine Gänsehaut, schüttelst aber im selben Moment den Kopf. Doch bevor du etwas sagen kannst fährt Jungkook fort.

»Wenn du jetzt bereit dazu wärst, mir zuzuhören würde ich gerne endlich über alles sprechen.« du hältst den Atem an. Bist du wirklich bereit dafür?

Stille folgt, du kannst Jungkook nur anstarren, für mehr bist du gerade nicht imstande.
»Es tut mit leid..« sagt er unvermittelt. »für alles, was ich dir angetan habe.«

Du weißt nicht ob du alles jetzt erfahren willst, denn die Sache mit Jimin konntest du immer noch nicht verarbeiten. »Jungkook...« flüsterst du unsicher.

»Es gibt so vieles was ich dir sagen möchte.« entgegnet er genauso leise. Dein Herz macht einen Satz und dein Atem wird plötzlich schneller. Jungkook füllt all deine Sinne, einfach nur, indem er vor dir steht und dich so ansieht, dies hat sich nie verändert. Dein Körper reagiert jedesmal ganz anders als dein Verstand. »Nicht jetzt.« murmelst du und vermeidest den Blickkontakt.

»Ich muss aber mit dir reden. Verdammt, Y/N Ich halte das nicht mehr aus.« fleht er dich an und verkürzt die Distanz zwischen euch um ein kleines Stück. Seine Worte sind leidenschaftlich, aber auch unendlich sanft.

Dein Herz pocht dir langsam bis zum Hals und der Druck auf deinem Brustkorb verstärkt sich mit jedem Atemzug.

Jungkook formt all seine echte Gefühle, die in seinen Augen deutlich zu sehen sind, in Worten. Das kannst du fühlen - die Luft um euch ist wie elektrisiert.

»Bitte Y/N, du musst nichts sagen, hör mir einfach nur zu, dass reicht mir auch.« fleht er dich verzweifelt weiter an.

Du kannst immer noch nichts sagen und sitzt einfach nur da und schaust ihm stumm in seinen dunkelbraunen Augen.

Solltest du ihm diesmal wirklich zuhören? Ihm vertrauen schenken, auch wenn vor paar Stunden dein Vertrauen missbraucht wurde?

Könntest du überhaupt aufmerksam zuhören, dich doch ohne an etwas schreckliches zu erinnern? Das wichtigste: könntest du überhaupt so tun - wenn du ihm verzeihen solltest - als wäre das ganze nicht passiert? Als hättest du keine schreckliche Erfahrungen durch erlebt, dich selbst gehasst, deine Zukunft ruiniert? Und das alles wegen Jungkook.

»Bitte..« flüstert er erneut, doch diesmal etwas zerbrechlich, denn er hat dich durchschaut. Er weiß das du gerade keine Entscheidung treffen kannst. Und er hat schreckliche Angst ein weiteres Mal von dir wegstoßt zu werden.

****

Na? Wird Y/N diesmal Jungkook wirklich zuhören oder ihn doch noch wegstoßen?

Hope y'all enjoy this one 🤙🏻

𝐈 𝐒𝐓𝐈𝐋𝐋 𝐖𝐀𝐍𝐓 𝐘𝐎𝐔 | 𝐣.𝐣𝐤Where stories live. Discover now