Kapitel 9. Königin der Herzen

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Levi

„Mit der Kraft Gottes kröne ich euch, Lady Elisabeth vom Hause Steward und nun Ehefrau von König Levi Ackerman zu Königin von England, mögt ihr lange Leben und viele Erben hervorbringen. Armen!" sprach der Erzbischof und setzte Elisabeth die Krone auf den Kopf, danach gab er ihr das Zeichen sich zu erheben.

Mit dem Zepter in der einen Hand und dem Reichsapfel in der anderen erhob sich Elisabeth und ging einen schritt nach vorne. Ich beobachtete alle von meinem Platz aus, da ich nicht persönlich da unten stehen durfte, augenblicklich standen alle anwesenden auf und verneigten sich vor ihr „Hoch Lebe Königin Elisabeth" riefen sie und klatschten danach. Ich musste zugeben, dass Elisabeth umwerfend aussah, ihre schneeweißen Haare fielen ihr auf beiden Seiten über die Schultern und das Kleid schmiegte sich um ihre Rundungen. Dabei besaß sie gerade in diesem Moment einen Blick, den jeden erzittern lassen würde, wenn sie nicht gleichzeitig noch ein kleines lächeln auf den Lippen hätte.

„Verliebst du dich langsam in deine Königin oder wieso starrst du sie so lange an?" kam es auf einmal von Erwin, der hinter mir auftauchte und leise lachte. Ich brummte und drehte meinen Kopf zu ihm, da ich weiter oben in einem Privaten Raum stand, konnte mich niemand sehen oder hören, da dieses Gebäude wie ein großes Theater aufgebaut war. „Rede nicht immer so einen Unsinn Erwin, sie ist meine Frau aber verlieben werde ich mich wohl niemals" antwortete ich ausdruckslos und drehte meinen Kopf wieder zu Elisabeth, die sich in Bewegung setzte.

Die Zeremonie war vorbei und England hatte nun offiziell eine neue Königin. „Dann sollten wir mal aufbrechen, ich möchte, dass die Feier unvergesslich wird!" sagte ich ernst und drehte mich nun gänzlich zu Erwin, wir verließen daraufhin ebenfalls das Gebäude und machten uns auf zum Schloss, dabei fiel mir zum ersten Mal wirklich auf, wie meine Bürger Elisabeth verehrten. Meine Augen weiteten sich und ich beobachtete sie noch etwas, ihr Lächeln war atemberaubend und wie sie die Blumen annahm, ich verstand langsam wieso sie sie liebten, ich konnte ihr selbst kaum wiederstehen.

Elisabeth

Etwas angespannt übergab ich die Krone und das Zepter, sowie auch den Reichsapfel und verließ das Theater, mit großen Augen schaute ich die Bürger an, die davor gewartet hatten. „Hoch lebe Königin Elisabeth Ackerman!" riefen viele und jubelten, augenblicklich spürte ich, wie ich Rot wurde und lächeln musste „Ich danke euch von Herzen, ich werde mein bestes geben" sagte ich und versuchte nicht sofort los zu weinen, ich musste mich zusammenreißen, aber als in diesem Moment ein kleines Mädchen vor mich trat und mir gepflückte Blumen hin hielt, stiegen mir nun doch die Tränen in die Augen und kniete mich zu ihr runter „Eure Majestät bitte verzeiht..." entschuldigte sich die Mutter und auch die Soldaten wollten eingreifen aber ich hob meine Hand, damit sie verstanden, dass es okay war „Sind die für mich?" fragte ich mit einem warmen lächeln und sie nickte, ich nahm die Blumen entgegen und gab der kleinen ein Kuss auf die Wange „Vielen Dank, sie sind wunderschön" flüsterte ich und sie begann augenblicklich an zu lächeln.

Danach nahm ihre Mutter sie zu sich und ich betrat die Kutsche. Ich wischte mir die Tränen weg, die kurz davor waren meiner Wange hinunter zu laufen und begann wieder zu lächeln, während ich den Bürgern Englands zu winkte. „Ihr seid wirklich beliebt bei dem Volk, man nennt euch einen Engel oder manchmal sogar eine Göttin" erzählte Marie und schmunzelte, ich dagegen schaute sie etwas erschrocken an aber musste dann auch lachen, bis ich den Blick von Sophia sah, augenblicklich verging mir das lachen und ich schaute unsicher wieder hinaus.

Sophia

Ich biss die Zähne zusammen und musterte die Königin, es nervte mich, dass das Volk sie liebte, das bedeutet nämlich, das auch der König sie lieben würde. Ich weiß auch nicht wirklich was ich mir dachte, ich doch nur eine Hofdame aber wenn es anders gelaufen wäre, wäre vielleicht Elisabeth meine Hofdame geworden und ich die Königin. Dieser Gedanke ging mir schon seit gestern durch den Kopf und ich konnte nicht aufhören daran zu denken, wie schön mein Leben jetzt hätte sein können, stattdessen diente ich dieser Frau.

The White Queen {LevixOC}Donde viven las historias. Descúbrelo ahora