Kapitel 9

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Pov. Jack

Der restliche Arbeitstag verläuft ohne Zwischenfälle und zu Hause angekommen warte ich auf meine Schwester, die noch arbeiten ist. Es dauert nicht lange, bis ich sie die Tür aufschließen höre. „Guten Abend, Schwesterchen. Wie war die Arbeit?" Sie sieht erstaunt ins Wohnzimmer und sieht mich lächelnd an. „Es war traumhaft. Ich war in einem wirklich schönen Restaurant bei einem Geschäftsessen. Die meisten Mitarbeiter meines Kunden waren zwar etwas hochnäsig, aber eigentlich ganz ok. Aber ehrlich gesagt glaube ich, dass der Chef ein Auge auf mich geworfen hat. Er hat die ganze Zeit zu mir gesehen und das hat irgendwann auch seine Frau bemerkt. Sie waren kurz draußen und als sie wiederkamen, hat er mich nicht mehr angesehen." Sie kichert etwas und setzt sich dann zu mir. „Wie war dein Tag?" „Ganz okay. Ich habe heute Ethan gesehen. Er hat mit einem Kunden bei uns gegessen und sie haben irgendwas besprochen." „Er hatte mir erzählt, dass er heute mit einem Kunden essen geht und dort mit ihm seinen Trainingsplan durchgehen will. Ich wusste allerdings nicht, dass sie zu dir kommen."

Ihr Gesichtsausdruck wird etwas finsterer und sie sieht mich ernst an „Und jetzt wüsste ich gerne noch, was das im Schwimmbad sollte." Ich habe beschlossen, meiner Schwester einen Teil der Wahrheit zu sagen, jedoch nicht alles. „Ich hatte einfach keine Lust mehr. Ich wollte nicht die Stimmung runterziehen und bin deshalb gegangen. Ich bin einfach nicht so begeistert von Ethan, und als er dich dann demonstrativ geküsst hat, wollte ich einfach ein wenig allein sein. Als ich ihm dann bei den Toiletten begegnet bin, wollte ich nur noch weg. Ich bin ja froh, dass du einen Mann gefunden hast, den du liebst. Aber ich brauche wohl noch etwas Zeit, um zu realisieren, dass es der Typ ist, den ich zu Schulzeiten gehasst habe. Na ja, und es ist wirklich unangenehm, wenn er dich vor meinen Augen küsst. Du bist immerhin meine große Schwester." Bella rückt etwas näher und nimmt mich in den Arm. Sie drückt mich fest an sich und wuschelt mir durchs Haar „Ich verstehe dich. Es ist sicher nicht leicht, jemanden zu akzeptieren, den man nicht wirklich mag. Aber ihr seid doch jetzt beide erwachsen Jack. Ich werde in Zukunft darauf achten, das Ethan es mit dem Küssen vor dir nicht übertreibt." Sie lässt mich los und lächelt mich glücklich an. „Ich weiß, das wir beide erwachsen sind und wie wir es dir versprochen haben, werden wir uns zusammenreißen." „Ich fände es schön, wenn die beiden wichtigsten Männer in meinem Leben sich verstehen." Sie wuschelt mir noch einmal durch die Haare und wünscht mir dann eine gute Nacht und auch ich gehe ins Bett.

Der nächste Tag verläuft wieder ohne Vorfälle und vor allem ohne Ethan. Zumindest bis ich zu Hause ankomme. Ich schließe gut gelaunt die Tür auf und höre schon in der Tür eine Männerstimme lachen. Ein Blick zu unserem Schuhregal zeigt mir, dass Ethan da ist. Damit ist meine gute Laune dahin und ich ziehe mir mürrisch meine Schuhe und Jacke aus und bringe meine Tasche in mein Zimmer. Ich überlege schon, ob ich überhaupt noch mal nach vorne gehen soll, da klopft es an meiner Tür. Ich öffne sie und sehe Ethan vor meiner Tür stehen „Hallo Jack, hattest du einen schönen Tag?" Will er jetzt Small Talk halten oder was soll das? Ich beschließe, nett zu ihm zu sein. Meiner Schwester zuliebe. „Ja, den hatte ich. Wie war denn deiner, Ethan?" „Nichts Besonderes. Die Arbeit im Fitnessstudio läuft fast wie von selbst. Die meisten Menschen, die zu uns kommen, sind Kunden, die häufiger kommen. Die schnappen sich ihren Trainingsplan und machen ihre Aufgaben dann von allein. Der Kunde von gestern aus dem Bistro war heute zum ersten Mal zum Trainieren da. Hat sich ziemlich gut angestellt." Verwirrt sehe ich ihn an. Will der jetzt wirklich so tun, als wäre nichts gewesen? „Was schaust du denn so verwirrt? Ich habe doch nur auf deine Frage geantwortet." „Ja, sorry. Ich bin noch etwas kaputt von der Arbeit."

Er sieht mich mit einem Blick an, den ich als verständnisvoll einordnen würde. Aber kennt Ethan so etwas wirklich? „Ich kenne solche Tage. Wenn es anstrengend ist, ist man total neben der Spur. Da hilft meist etwas Ruhe und ein gutes Abendessen. Apropos Abendessen: Bella und ich haben gekocht. Ich wollte dich zum Essen holen." Ich nicke und folge ihm dann wortlos in die Küche, in welcher Bella gerade den Tisch deckt. „Da seid ihr ja. Hast du Hunger, Jack?" Ich nicke und sehe dabei zu, wie Ethan ihr die Teller abnimmt „Lass mich das machen Liebling." Bella sieht ihn glücklich an und ich traue dem Ganzen noch immer nicht. Es verwirrt mich einfach, dass er so nett ist. Die Teller waren das Letzte, das am Tisch gefehlt hat und so setze ich mich auf meinen Platz. Ethan setzt sich ebenfalls und Bella nimmt zwischen uns Platz „Jack, wie geht es deiner bezaubernden Kollegin?" „Selina geht es gut. Sie hat sich gestern wieder heimlich zwei Stück Kuchen eingepackt." „Ist sie noch immer auf Diät?" Meine Schwester sieht mich lächelnd an. Sie kennt Selina vom Sehen und die beiden haben sich auch schon etwas unterhalten. „Das ist sie doch immer. Sie denkt immer, dass ich es nicht merke, aber spätestens wenn in der Kasse mehr Geld ist, oder wenn in der Kuchentheke etwas fehlt, bemerke ich es. Sie würde es allerdings nie zugeben."

Bella lacht leise vor sich hin. „Selina ist eine wirklich liebe Person und auch echt nicht dick. Ich verstehe nicht, wieso sie es verheimlicht, dass sie sich Kuchen mitnimmt." Ethan sieht meine Schwester grübelnd an „Vielleicht möchte sie einfach nicht, dass jemand denkt, sie sei nicht konsequent mit ihrer Diät. Ehrlich gesagt verstehe ich diese Art an euch Frauen nicht. Ich hab gestern nur kurz mit ihr geredet und sie wirkt wirklich sehr nett." Bella kichert „Manchmal sind wir Frauen wirklich etwas schwer zu verstehen." Dann sieht sie uns lächelnd an „Ich finde es übrigens wirklich schön, dass wir drei hier am Tisch sitzen und uns unterhalten können. Apropos unterhalten, ich möchte etwas mit euch besprechen. Ihr wisst ja, dass bald Weihnachten ist und ich würde mich freuen, wenn wir das Fest der Liebe zusammen verbringen. Als Familie."

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Der unwiderstehliche VollidiotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt