Kapitel 8 ~ Vergebung?

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Jessicas pov.

Auf so eine Art Wiedersehen, hätte ich nur allzu gerne verzichtet. Ausgerechnet jetzt. Ich und Cate waren für eine Versöhnung noch lange nicht bereit, klar vermissten wir den Orden und unsere Meister, aber sie hatten uns doch verraten. Wie sollen wir ihnen wieder vertrauen, wenn sie uns doch auch nicht vertraut hatten. Sowohl Mace als auch Obi Wan sollten wissen, dass wir uns niemals Seperatisten anschließen würden. Ich hatte ja schon Vertrauensprobleme mit dem damaligen Seperatisten Lux Bonterie und war ihm eher feindselig gewidmet, obwohl Padme ihn für vertrauenswürdig hielt und ich die Senatorin eigentlich sehr mag.

Mein Blick schweifte nochmals über die Landschaft. Obwohl ich schon die Natur von Starfields gewöhnt war, war ich den Anblick, den sie bot, nie satt. Hohe Berge, saftig grüne Wiesen, oder auch weiße Strände mit dunkelblauem Meer und hellblauem Horizont.

Doch dann bemerkte ich wieder unsere Drachen, die sich zu den Gleichartigen gesetzt hatten und sanft miteinander spielten. Noch etwas von dem man sich nie satt sehen konnte. Diese sanfte, aber auch spielerische Art war einfach einzigartig. Sie rannten etwas über die Wiesen, erhoben sich vom saftig grünen Gras und flogen im Gleitflug über die Klippe auf der wir standen, steuerten auf das Meer zu, nur um dann wieder in einer langen Kurve umzudrehen und auf dem weißen Sand landen zu können. Dort rauften sie etwas miteinander, doch es war erkennbar, dass sie nur spielen wollten.

Nachdem sich die Sechs ausgetobt hatten, was einige Zeit brauchte, lagen sie müde überall verstreut herum. Diamond und Fire lagen immer noch am Strand, Snow und Phönix hatten sich in den Gräsern breit gemacht und Sky lag mit Thunder nahe an den Klippen. Es schien als würden sie nur darauf warten, dass wir nach Hause wollten und sie schließlich zu sich riefen.

Ein Sechser Gespräch schien uns allen sehr unpassend, also beschlossen wir nur unter vier Augen mindestens zu reden. Insgeheim hoffte ich, dass Mace nicht mit mir reden wollte und saß mich schließlich an den Abhang, ließ meine Beine baumeln und sah wieder zu meinem Drachen und ihrem Verehrer hinunter, dabei konnte ich mir kein Lächeln verkneifen.

Etwas weiter entfernt konnte ich die Stimmen von Anakin und Ahsoka ausmachen. Ansonsten nahm ich nur das beruhigende Rauschen der Wellen und den sanften Wind war. Wenn ich ehrlich war, wollte ich auch gar nichts anderes hören, doch genau dann hörte ich eine nur allzu bekannte Stimme.

,,Kann ich mich zu dir setzten?",

Ganz klar die Stimme meines ehemaligen Ausbilders, ich sah hinauf und mein Verdacht bestätigte sich. Abwesend nickte ich einfach.

Zuerst wollte ich ihn komplett ignorieren und einfach wieder der Natur lauschen, aber schon wieder unterbrach Windu die Stille.

,,Ich weiß was du denkst, aber wir müssen miteinander reden. Denn es ist nicht so wie du denkst",

,,Und das soll ich glauben? Sie kennen mich doch schon seit Jahren! Sie dachten aber anscheinend trotzdem ich hätte die Werte der Jedi einfach so links liegen gelassen und mich mir nichts dir nichts einfach so den Separatisten oder vielleicht sogar den Sith angeschlossen. Zudem schienen Sie auch nichts dagegen zu haben mich aus dem Orden zu nehmen",

Das klang härter und kälter als ich eigentlich wollte. Es wirkte so distanziert, aber es war auch die Wahrheit und die tut bekanntlich eben weh. Damit muss er klar kommen.

,,Eben nicht!", erwiederte er laut.

Gegenüber mir ist er noch nie laut geworden, mein ehemaliger Meister hat generell sehr selten die Fassung verloren und wenn dann war sie nie gegen mich gerichtet, so kenne ich ihn gar nicht....

,,Jessica, glaub mir! Obi Wan und ich haben alles in unserer Macht stehende getan um euch zu helfen. Zuerst haben wir versucht euch unbemerkt zu kontaktieren um mit euch zu reden, damit wir das Missverständnis irgendwie klären konnten. Als das nichts brachte, haben wir nach brauchbaren Informationen gesucht, sind aber nicht fündig geworden, danach sind wir, als Kopfgelder auf euch ausgesetzt wurden, in die unteren Ebenen von Coruscant gegangen und haben versucht Leute, die eine Bedrohung für euch sein könnten, von euch weg zu führen. Wenigstens das hat halbwegs geklappt, außer bei Ventress. Als man euch schließlich doch gefangen nahm, haben wir beide versucht den Raat davon abzuhalten euch drei aus dem Orden zu nehmen, aber wir waren praktisch machtlos in dieser Situation. Die Bevölkerung und die Republik wollten Schuldige für dieses Attentat",

Okay, das war viel Info auf einmal....

,,Haben Sie mir wirklich vertraut?",

Diese Frage war etwas überflüssig, aber ich musste es wissen, falls das alles stimmen sollte, habe ich ihm wirklich Unrecht getan. Denn ich konnte sehen, dass er mich vermisst hatte. So wie ich ihn...

,,Ich habe wie gesagt nie an dir gezweifelt. Sogar der Kanzler hätte mir sagen können, dass du eine Verräterin bist, ich hätte ihm kein Wort geglaubt, da ich dich besser kenne",

Nach diesen Worten brach eine unangenehme Stille zwischen uns aus. Vielleicht fänden andere in dieser Situation eine Entschuldigung seinerseits angebracht, aber es gab überhaupt nichts zu vergeben. Es war nur ein Missverständnis und wenn überhaupt musste ich mich entschuldigen. Alles in allem, war es aber nur ein Missverständnis....

Cate's pov.

Irgendwie haben mich meine Beine einfach so zu Sky geführt. Ich setze mich hin und lehne mich mit meinem Rücken leicht gegen ihre Seite, dann starre ich geistesabwesend auf das blaue Meer und wie es den Himmel am Horizont wie einen alten Freund trifft.

Eine kurze Zeit später spüre etwas meine Hand anstupsen, schnell sehe ich hinunter und bemerke jetzt den Drachen von Obi Wan, der unbedingt von mir gestreichelt werden will. Leicht muss ich mir das Lachen verkneifen, hebe meinen Arm und lasse Thunder seinen Kopf auf meinen Schoß legen. Dabei kraule ich seinen Kopf und höre ihn noch zufrieden Murren.

,,Er mag dich anscheinend sehr gern", höre ich plötzlich die nur allzu bekannte Stimme des Jedi Ritters Obi Wan Kenobi.

Mein ehemaliger Meister hockt sich im Schneidersitz vor mich und sieht seinen zufriedenen Drachen an.

,,Thunder mag es eigentlich nicht so gerne, wenn ihn jemand streichelt, aber du bist wohl eine Ausnahme",

Ein ungewolltes Lächeln spielt sich über meine Lippen. Gerade erst hat er mir die Wahrheit erzählt, dass er das alles nie gewollt hatte und wirklich alles getan hat um uns drei da irgendwie, mit Windus Hilfe, rauszuholen.

Ich hab ihn nur um Zeit gebeten und bin deshalb wohl zu meiner Schuppenfreundin gegangen, da ich mich bei Sky immer wohl fühle.

,,Wie hast du deinen Drachen eigentlich gefunden, Cate?",

,,Tja, Ahsoka, Jessica und ich hatten gerade erst unsere Familien ausfindig gemacht und sind etwas spazieren gegangen, dann haben wir Drachenhändler gesehen, die, die Drachen auch misshandelt haben, da haben wir nicht lange überlegt und alle befreit. Und unsere drei Mädels waren zu verletzt um wieder zu fliegen. Eins kam zum anderen, wir haben sie gesund gepflegt und am Ende wollten sie gar nicht mehr von uns weg'',

Obi Wan lächelt und sagt:,,Das lief besser als bei mir und diesem Kerl. Ich war auf einer Mission mit Anakin unterwegs und wir mussten dafür wilde Drachen reiten. Ich bekam Thunder und Anaķin Phönix, da die Einheimischen jedem von uns einen Drachen zugeteilt hatten, den wir dann aber einfliegen mussten. Am Anfang hatten wir unsere Differenzen, aber wir waren ein gutes Team und am Ende wollte er ebenfalls gar nicht mehr weg von mir."

Wir unterhielten uns etwas und alberten herum, es war genau wie in guten alten Zeiten. Wenn es doch nur fürimmer so geblieben wäre.

Ahsokas pov.

So langsam sah ich wie sich die Missverständnisse endlich auflösten und freute mich so für meine Freundinnen. Persönlich nutze ich die Zeit um mit Anakin zu reden, oder unsere Drachen im Gras zu beobachten.

Er wollte mich zurück im Orden, er bot mir sogar an den Orden für mich zu verlassen, ich hätte nichts lieber getan als zurück zu gehen, aber ich weiß erstens nicht wie Jess und Caty dazu stehen, denn ohne die zwei gehe ich nirgends hin, zweitens wäre es unfair, wenn er wegen mir den Orden verlässt, so wichtig bin ich dann auch wieder nicht und drittens habe ich erst vor ein paar Monaten meine Eltern gefunden, ich kann jetzt schlecht hingehen und sagen:,,Sorry Mom und Dad, aber ich gehe doch wieder zu den Jedi. Wir sehen uns wahrscheinlich niemals wieder, da es verboten ist in Kontakt mit der leiblichen Famile zu stehen. Also, dann lebt wohl!"

Alles in mir wollte wieder zum Orden, zu den Leuten bei denen ich aufgewachsen bin, aber mein Verstand sagt, nein, schreit ständig ,,Mach das nicht!". Meine Eltern wollen, dass ich die nächste Tano Senatorin werde und Starfields mit anderen repräsentiere, aber viel lieber würde ich wieder in meinem wahren Zuhause sein, mit Skyguy an meiner Seite kämpfen oder unser Droiden Spiel spielen, einfach nur herum albern, ihm gemeine Streiche spielen, oder ihn einfach generell auf den Zeiger gehen, aber das geht nicht.

Ich kann und darf hier nicht weg, zumindest noch nicht

𝓣𝓱𝓮 𝓭𝓻𝓪𝓰𝓸𝓷 𝓼𝓮𝓬𝓻𝓮𝓽Where stories live. Discover now