*Speedys Kommando*

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POV Laurena

"WAS!?", schrie ich ins Telefon. Ich hielt die Luft an, sonst wäre ich wahrscheinlich explodiert! Ich konnte nicht glauben was geschehen ist. Ich wollte es nicht glauben! Mein Anführer, mein fast Vater, mein Freund.. Er wurde entführt.. Wenige Tage nach Blanche.. Und ich? Ich sitze hier wie ein Idiot in New York.. 

Ich hatte Dylan gebeten mir ein Bild von diesem beschissenen Brief zu senden. Mehr als alles andere wollte ich wissen was hier vorgeht. Nachdem ich dem guten Herrn versprochen habe, zuerst meinen Mund zu halten, natürlich nur was den Brief betrifft, hat er eingewilligt mir ein Foto zu senden. Was dort stand hatte ich beim besten Willen nicht erwartet:

Hallo Laurena
Du wirst dich bestimmt wundern, woher ich weiß wer du bist. Du hast bestimmt sehr viele Fragen und ich habe die Antworten. Die Sache sieht so aus: es ist eigentlich ganz einfach. Ich möchte, dass du zurück nach Los Angeles kommst, denn leider konnte ich dich dort nicht finden. Wenn du das tust, verspreche ich deine Freunde frei zu lassen und wir können das alles vergessen. Ich bin mir sicher viele in deiner Umgebung hatten in letzter Zeit so einige Geheimnisse vor dir. Ein junges, zielstrebiges Mädchen wie du interessiert es doch sicher brennend, was sich dahinter verbirgt. Habe ich recht? Komme zu mir und du wirst alles Erfahren was du wissen möchtest. Das ist ein Versprechen. Ach ja. Ich würde an deiner Stelle nicht allzu lange mit deiner Entscheidung warten, denn das würde deinen Freunden nicht sehr gut bekommen. Ach wie sehr ich es doch hasse anderen zu drohen, doch mach dir keine Sorgen Kleines, sie werden es überleben. Du musst nur die richtige Wahl treffen, dann wird alles gut.
Gezeichnet der Schneekönig.

Zeile für Zeile las ich konzentriert durch. "Und du bist dir wirklich sicher, dass dieses Mädchen gesagt hat, dass es möglich ist, dass die Nachricht nicht vom Schneekönig ist? Eigenartig, denn das Arschloch hat hier unterschrieben!", motzte ich. Und wollte am liebsten mein Handy gegen die Wand knallen.

"Ja! Hat sie eindeutig gesagt, ich kann mich an jedes Wort erinnern! Laurena! Tu bitte nichts unüberlegtes! Alpha würde das nicht wollen und sonst bin ich gezwungen es den Anderen zu sagen. NEIN. Ich muss es ihnen sofort sagen!", blabberte er aufgeregt und ich verdrehte genervt die Augen. Wenn sein Redeschwall nicht sofort endete würde ich ihn durchs Telefon hindurch erwürgen!

"Halt deinen verdammten Mund O'Brien! Du wirst gar nichts erzählen! Hast du denn nicht aufgepasst? Wenn ich nicht allein komme werden Blanche und Alpha mit dem Leben bezahlen? Und wie sollte es dann noch schlimmer werden? Alles was wir haben ist zerstört!", meinte ich wütend. Immer wieder sah ich umher, damit ich sicherstellen konnte, dass mich niemand belauschte. Ich fühlte mich jedoch dauerhaft beobachtet..

Es war kurz still. "Ja ich weiß aber..", wollte Dylan wieder beginnen jedoch..

"Du liebst Blanche noch oder?", fragte ich nach und wusste, dass es zwar an Erpressung grenzte, doch ich musste zu härteren Methoden greifen. Doch mit der Antwort habe ich nicht gerechnet. Dieser sture Hund!

"Ja das tue ich verdammt! Aber auf der anderen Seite bin ich gerade dabei ein Jäger zu werden und trage somit Verantwortung über euch alle und nicht nur sie! Und überhaupt, wenn ich es verschweigen würde und dir etwas zustoßen würde, bin ich mehr als nur einen Kopf kürzer denn dann macht mich Blanche kalt! Du weißt das ich recht habe! Also versuche nicht mir zu widersprechen! Ich will das du vernünftig handelst und deinen Arsch zu Speedy bewegst, er hat jetzt die Befehlsgewalt. Entscheidet gemeinsam! Und hört auf euch jeden möglichen Dreck zu verschweigen, da kommt nur Scheiße dabei raus!", fauchte er ungeduldig und ich musste schwer schlucken.
"Ich sitze hier in LA in einem Haus voller Leichen! Kurwa ist schwer verletzt, der Gott weiß wann die wieder wach wird.. Oder ob sie das überhaupt noch wird! Ich fühle mich wie im verschissenen 3. Weltkrieg!!! Das muss ein Ende haben wir müssen miteinander reden! Und jetzt tu mir den Gefallen und mach das was ich sage.", bettelte er und ich konnte selbst durch das Telefon hören, dass er weinte. Dylan.. Er verlor die Nerven und war mit der Situation überfordert und verzweifelt. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Ich wäre an seiner Stelle auch sehr aufgelöst..

Ich atmete tief durch und sammelte mich wieder. "Hör mir zu Dylan! Beruhige dich wieder! Ihr, die noch über seid, setzt euch in die restlichen Autos und verschwindet von dort und zwar auf der Stelle!!! Bringt die Verletzten aus der Gefahrenzone in das Motel wo wir immer übernachtet haben, ich werde unsere Sanis dort hinschicken!", sagte ich bestimmerisch und versuchte meinen Zorn in Grenzen zu halten.

"Als ob Kurwa das zulassen würde.", zweifelte er.

"Sag ihr wenn das Leben ihrer Leute noch Bedeutung hat lässt sie die Red Maffia in diesem Punkt zurück. Wer weiß was da noch kommt ihr seid wie kleine Fische in einem Haifischbecken ihr müsst da weg und zwar schnell!!!!", schrie ich unkontrolliert.

"Ich werde mein Bestes geben Laurena. Das verspreche ich!", sagte er fest.

"Das freut mich zu hören. Ich danke dir."

"Und was ist nun mit dieser Sache? Was wirst du tun?", hakte er nach.

"Ich werde zu Speedy gehen und mit ihm sprechen. So wie du es mir empfohlen hast. Den Rest werden wir danach sehen. Doch jetzt muss ich zuerst den Anderen mitteilen was geschehen ist.", sagte ich nachgebend und es fühlte sich so an als würde ein dicker Brocken in meinem Hals stecken.

"Ich wünsche dir viel Glück!", sagte Dylan noch hinzu.

"Ich dir auch.", erwiderte ich.

Ich legte auf. Ich stand vor den Toren, damit mich niemand belauschen konnte und lehnte mich gegen die kalte Wand. Was soll ich blos tun? Wie soll ich es ihnen sagen? Fassen wir zusammen: Unser Lager in New York ist zerstört, das Quartier der Red Maffia ist ebenso ein Schutthaufen, Blanche und Alpha wurden entführt und das Einzige was dem Schrecken ein Ende setzen könnte ist meine Auslieferung. Uns blieb sowieso nichts anders übrig, denn wenn wir weiterhin nur still vor uns hinwarten würden, wären Alpha und Blanche so gut wie tot und die Garage von Jo, in welcher wir uns zur Zeit versteckten wäre das nächste Ziel. Bevor wir alle sterben würde ich lieber selbst ins offene Messer laufen. Und wenn es nur dazu dient um uns Zeit zu verschaffen, denn somit könnten die Anderen Mitglieder in der Zwischenzeit ins Ausland verschwinden.

Ich musste jedoch schnell handeln und verschwand geschwind wieder in der Garage. Viele Mitglieder der Wölfe sahen mich erwartungsvoll an, denn sie hatten mitbekommen, dass mich Dylan angerufen hat. Von dem Telefonat schien jedoch keiner etwas gehört zu haben. Doch das machte sowieso keinen Unterschied mehr, denn ich musste es ihnen sagen.

"Kommt alle Mal her!", rief ich durch den Raum und um sich versammelte sich eine beträchtliche Menge an Menschen deren Augen an meinen Lippen klebten. Sie sahen müde aus, waren noch von den Verletzungen der Angriffe gezeichnet oder wurden nachts von Albträumen geplagt.

"Ich weiß, dass das nun für viele von euch ein Schock sein wird, jedoch bitte ich euch möglichst Ruhe zu bewahren! Wir wurden angegriffen.. Erneut.", der gesamte Raum hielt den Atem an, einige schienen es nicht glauben zu wollen. Sie kamen gerade aus einem Kampf und der zweite wurde direkt danach geführt. Bei keinem davon war ich dabei, was mir ein gewisses Schuldgefühl aufkommen lies. Doch ich musste mich konzentrieren.

"Und dabei wurde unser Anführer Alpha mitgenommen. Er ist nun beim Schneekönig in Gefangenschaft.", danach wurde die Leute panisch und wechselten verzweifelte Blicke. "RUHE!", schrie ich. Ich erkannte im Augenwinkel Thomas, welcher mich wie erstarrt ansah. Auch andere bekannte Gesichter machten waren sprachlos. Natalia weinte in den Armen ihres Bruders, ich denke vieles hier erinnerte sie an die Zeit in Neapel, auch die Sorge in den Augen von Mario und Antonio war nicht zu übersehen. Sie taten mir Leid. Sie musste es wieder durchleben. Und das nur wegen uns. Rebecca, Thomas Schwester war dicht hinter ihm und ich glaubte zu sehen, dass sie am gesamten Leib zitterte. Alex stand dicht neben Lydia und die beiden umarmten sich. Um ehrlich zu sein war dies einer der unerträglichsten Momente die ich je mit den Wölfen durchgestanden habe. 

Ich sammelte wieder kurz Kraft. "Jeder von euch weiß, was das nun bedeutet. Und zwar das Speedy nun das Kommando hat!", sprach ich fest und alle Augenpaare waren auf die besagte Person gerichtet. Wie angewurzelt stand er sehr weit hinten, fast so, als wolle er sich verstecken, doch nach 2 Sekunde  richtete er sich auf und kam zu mir. 



Ich weiß ihr habt sehr lange nichts mehr von mir gehört und das tut mir sososo leid, aber es liegt an meinem Studium. Jedoch kommen jetzt wieder einige Kapitel hintereinander!


Gangsta's Paradise 2 (Thomas Sangster FF) der Schneekönig von LATempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang