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Wie konnte ich nur vergessen, wie IGNORANT dieser Mann sein konnte. Wenn wir alleine waren, war er so anders, als in der Öffentlichkeit. Aber warum musste er so ein großes Geheimnis aus dieser Beziehung machen? Vielleicht würde ihm etwas Abstand helfen.

Entweder er merkt was ihm fehlt oder es hat eh keinen Sinn. Ich kann mich nicht immer nur seinen Wünschen unter ordnen. Das Gespräch mit Ginny hatte gut getan. Nun würde ich meine eigenen Räume ansteuern. Zuerst musste ich wieder nüchtern werden. In diesem Zustand war ich eindeutig zu sentimental.

Als ich meine Räume betrat spürte ich eine magische Welle durch mich laufen. Hatte er etwa einen Alarmzauber auf MEINE Räume gelegt.

Einige Minuten später hämmerte es an der Tür. Kommentarlos öffnete ich diese.

"Wo warst du? Kannst du nicht Bescheid sagen, wenn du bis spät in die Nacht verschwindest?"

Wütend funkelte Sev mich an.

"Ich wusste gar nicht, dass ich mich abmelden muss. Irgendwie war ich der fälschlichen Annahme erwachsen zu sein. Reicht mündlich oder muss ich mich schriftlich abmelden." Nun funkelten ich ihn wütend an.

"Zu deiner Info ich war bei Ginny, nicht, dass es dich etwas angehen würde. Dazu müsste man nämlich eine gleichberechtigte Beziehung führen. Ich bin es so leid. Wenn ich dir so peinlich bin bitte. Dann feiere ich eben nur mit meinen Freunden." Damit zeigte ich auf die Tür und hoffte, er würde einfach verschwinden.

"Ich lass mich bestimmt nicht von dir erpressen. Dann mach doch was du willst." Damit fiel die Tür hinter ihm ins Schloss.

Erschöpft ließ ich mich aufs Bett fallen und schlief ein.

Am nächsten morgen dröhnte mein Kopf. Ich hatte Mühe aus dem Bett zu kommen.

Langsam schlichen sich die Bilder des letzten Abends in meinen Kopf. Was hatte das ganze zu bedeuten? War es das jetzt? So einfach? Kein weiteres Wort, kein Kampf, nichts?

Wenn dem wirklich so war, schien ihm ja nicht viel an mir zu liegen. Vielleichte sollte es einfach nicht sein? Verdammt das war doch alles nicht wahr.

Nach dem ich einen Anti-Kater-Trank genommen habe ging ich duschen und erschien gerade noch rechtzeitig zum Mittagessen. Von Severus war weit und breit nichts zu sehen. Die fragenden Blicke von Eileen ignorierte ich, so gut ich konnte. Das hier war eine Sache nur zwischen Sev und mir.

Ob ich mit ihm reden sollte? Oder würde das nur wieder zu einem Streit führen?

Ich entschied mich mir die Beine zu vertreten. Wie von selbst schlugen diese den Weg in die heulende Hütte ein. Gedanken verloren saß ich dort und dachte über das letzte Jahr nach. Zu viel war geschehen. Zu viele Tote. Zu viele Verluste. Und dieser unsinnige Streit. Immer mehr wurde mir bewusst, dass ich Sev nicht auch noch verlieren wollte.

"Stör ich dich oder kann ich mich zu dir setzten?" Diese samtene Stimme würde ich unter tausenden Erkennen. Da mir die Stimme versagte, nickte ich nur. Langsam ließ sich Sev neben mir nieder.

"Du wusstest vorher, dass ich nicht der Traumprinz aus irgendeinem Roman bin. Aber ich habe wirklich gedacht, du kommst damit klar. Mein Privatleben ging noch nie jemanden etwas an. Und ich habe nicht die Absicht dies zu ändern. Ich kann dir sagen, dass ich dich Liebe und das du mir ganz gewiss nicht peinlich bist. Eher müsste es andersherum sein. Allerdings bin ich nicht bereit, diese Beziehung in der Öffentlichkeit vorzuführen. Ich hoffe du kannst das Verstehen. Sonst weiß ich nämlich nicht mehr weiter."

Traurig ließ er den Kopf hängen. Schwer klangen seine Worte in mir nach. Noch nie hatte er mir so offen seine Liebe gestanden. Aber konnte ich dieses Versteckspiel auf Dauer durchhalten?

Würdet ihr es durchhalten, so eine Beziehung im Geheimen zu führen?

Ps: am 24.4 ab 18 Uhr ist die Liebe NanoukPolarbear im Live-Stream bei YouTube zu finden. Schaut doch mal rein, ich bin sicher sie freut sich.
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Nach der SchlachtWhere stories live. Discover now