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Diese Woche beginnt bei mir mit Sonnenbrand. Und das obwohl ich nur im Schatten war.

Ich hoffe euch geht es gut?


Verdammt das durfte nicht wahr sein. Was war mit Hermine?

Noch nie war ich so schnell durchs Schloss gejagt. Erst auf halber Strecke fiel mir ein, dass ich auch hätte einen Patronus schicken können. 

"Poppy!!" Meine Stimme dröhnte durch den Krankenflügel.

"Ruhe die Schüler..." Als sie mich erblickte hielt sie inne.

"Hermine sie stöhnt vor Schmerzen." Ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Zum Glück verstand mich Poppy. Sie schnappte sich ihren Zauberstab und wir jagten zurück in die Kerker. 

Schon beim betreten der Räume, hörten wir unterdrückte Schmerzenslaute.

"Hermine wo tut es weh." Ruhig setzte sie sich an ihr Bett und betrachtete meine Frau.

"Im Rücken." Hermine schien starke Schmerzen zu haben. Ihr Gesicht war zu einer Grimasse verzogen.

Einige Diagnosezauber schaute mich Poppy lächelnd an.

"Den Kindern geht es gut. Und Hermine hat zum Glück nur eine Nierenbeckenentzündung. Dies ist zwar sehr schmerzhaft, wenn es aber sofort behandelt wird, ist das Risiko für die Kinder gering."

Sie nannte mir einige Tränke und ich rannte zurück in den Krankenflügel um sie zu besorgen. Erst in diesem Moment wurde mir bewusst, wie viel mir die drei bedeuteten. Die Aussicht das einem von Ihnen etwas passieren konnte, war nicht auszuhalten.

Es dauerte eine Weile bis sich Hermine besser fühlte. Sie hatte leichtes Fieber und schien recht abwesend zu sein. Poppy hatte die Schmerztränke zum Teil verdünnen müssen, damit sie in der Schwangerschaft verträglich sind. Doch Sie versicherte mir, dass sie Hermine rechtzeitig behandelt hatte.

Diesen und den nächsten Tag wich ich nicht von ihrem Bett. Ich versuchte ihr wortwörtlich jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Poppy kontrollierte regelmäßig ihre Werte und so war sie am zweiten Tagen wieder weitestgehend fit. 

Ich machte mir immer noch Vorwürfe, dass ich sie nicht in die Winkelgasse gebracht und sie dort auch wieder abgeholt hatte. Warum hatten die beiden auch durch den Schnee stapfen müssen?

Aber was das anging war sie wohl unverbesserlich. Schon jetzt vermisste sie es spazieren zu gehen und den Schneeflocken zu zuschauen.

Schließlich erbarmte ich mich und verzauberte unser Schlafzimmerfenster. Dies zeigte nun nicht mehr in den schwarzen See, sondern die Aussicht vom Gryffindor-Turm. Als ich sah wie ihre Augen leuchteten, konnte ich ihr einfach nicht mehr böse sein.

Dafür nahmen ihre Stimmungsschwankungen wieder zu.

Morgen war der 25. Dezember und Poppy hatte ihr strikt verboten vor dem 26. Dezember das Bett zu verlassen. Ständig schwankte sie zwischen betteln, motzen und Selbstmittleid. Langsam wusste ich auch nicht mehr weiter.

"Ich bin mal für eine Stunde unterwegs. Ich schicke so lange Eileen zu dir." Noch bevor sie mir widersprechen konnte verließ ich die Kerker und machte mich auf den Weg zu Eileen.

Eilig brachte ich sie auf den neuesten Stand und bat sie ein Auge auf Hermine zu haben. Dann beeilte ich mich nach Hogsmeade zu kommen. 

Zuerst verschwand ich im Honigtopf und kaufte einen riesen Vorrat ihrer Lieblingssüßigkeiten. Das ersparte es mir auf Kommando los zu müssen. Dann schaut ich bei Flourish und Blotts vorbei und holte die Bücher, welche ich für Hermine bestellt hatte. Rein zufällig hatte ich eine Liste gefunden, welche sie dringend noch lesen wollte.

Damit wäre der leichteste Teil geschafft. Hoffentlich verlief der Rest meines Planes auch so gut. 

Wer weiß was ich dafür alles versprechen musste.

Nach der SchlachtWhere stories live. Discover now