4) Tiefer Schmerz

178 8 10
                                    

Warum sind machen so sehr darauf verbissen anderen etwas zu beweisen? Ich kann das einfach nicht verstehen. Ich hatte nie denn drang danach anderen etwas zu beweisen, weil ich es auch nicht nötig hatte. Meine Mutter sagte mir immer, beweise nichts den anderen, denn du musst zufrieden mit deinem Leben sein so wie du es willst und da kann dir niemand etwas verbieten.

Warum ich auf diese Idee komme? Piero meinte heute zu mir, er muss es dieses Schuljahr schaffen bessere Noten zu schreiben, weil sonst Tom ihn nicht länger als guten Freund behandeln kann. Tom würde nur die Zauberer aufnehmen, die auch Talent haben und etwas unter Beweis stellen können.

Zum Glück habe ich nicht viel dazu gesagt und Piero eher mehr dazu ermutigt, sonst wäre das ganze nach hinten los gegangen. Streit mit Piero wollte ich mir heute an diesem schönen Tag ersparen.

Heute kommen endlich wieder in Hogwarts an. Momentan sitzen wir noch im Zug. Ich langweilte mich. Kein Wunder, ich sitze auch ganz allein in einem Abteil und hatte mal wieder niemanden der mit mir reden wollte, oder die Zeit verplemperte. So langsam wurde es öde.

,, Ist alles in Ordnung bei dir?", ertönte plötzlich eine bekannte Stimme. Ich war so in der Landschaft vertieft, dass ich nicht merkte wie Tom zu mir ins Abteil kam. Ich erhob meinen Kopf von meiner Hand, die meinen Kopf gestützt hatte und schaute zu Tom, der mich kalt ansah. Etwas verwundert sah ich ihn an.

,, Ahm, ja es ist alles gut. Mir fehlt nichts. Du musst nicht auf mich aufpassen, wenn dir nicht danach ist. Ich will dir nicht zu Last fallen. Ich habe schon gehört das du zum Schulsprecher ernannt wurdest. Mein Glückwunsch."

Ich redete mal wieder unaufhörlich drauf los, ohne viel nachzudenken. Sein Blick blieb steif auf mich gerichtet. Was dachte nur? Sein Blick, aus ihm konnte gar nichts lesen. Ich hatte Angst das ich vielleicht etwas Falsches gesagt haben könnte. Aber da kam Tom einfach auf mich zu und kniete sich vor mich hin. Angst umhüllte meine Körper. Was hatte er denn bitte vor?

Er nahm meine Hand und mein Herz fang an wie wild zu klopfen.

,, Danke. Kannst du mir sagen was da passiert ist?", fragte er mich, ohne mich dabei anzusehen. Er war auf meine Hand fixiert und drehte sie ein paar Mal herum.

Erst jetzt sah ich eine große Schnitte über meinen ganzen Handrücken. Ich hatte das gar nicht bemerkt. Die musste wohl entstanden sein als ich eingestiegen bin. Ich hatte meine Hand zwischen meinen Koffer und der Tür eingeklemmt und beim raus ziehen wohl diese Verletzung zu gezogen haben. Ein paar Tropfen Blut hingen nun an meinem Kleid.

,, Oh, ich habe das gar nicht bemerkt, aber ist nicht so schlimm. Es gibt größeren schmerz als das.", sagte ich ihm. Er zog seine Augenbraune hoch, sah wieder auf meine Hand, holte seine Zauberstab heraus und sprach ein Zauber, der meine Wunder verschwinden ließ. Wann hatte man uns diesen Zauber bitte beigebracht? Ich kannte ihn gar nicht.

,, Danke schön, das wäre nicht nötig gewesen. Ich hätte es überlebt.", bedankte ich mich mit einem kleinen Lächeln. Tom stand auf und ging zur Schiebetür. Ich kniff meine Augen so wie meine Lippen zusammen und bestrafte mich innerlich selbst dafür so einen blöden Witz gesagt zu haben.

,, Bitte pass das nächste mal besser auf. Ich sehe dich ungern mit Verletzungen. Du hast schon genug durch gemacht.", kam es plötzlich von ihm. Ich schaute mit einem überraschten Lächeln zu ihm auf. Auch wenn er mich immer noch so kühl ansah, wusste ich das etwas dahintersteckte. Ich konnte es fühlen. Warum war er nur so verschlossen? Seine blauen Augen, auch wenn sie noch weit weg waren, durchdrangen mich dennoch. Blau traf wieder auf Grüne.

Die meisten Leute verspotten mich für mein Aussehen, da ich schon seit meiner Geburt einen weißen Farbklecks in meinem rechten Auge habe, der ziemlich heraussticht. Tom schien das wenig zu stören. Zumal hatte er nie viel dazu gesagt oder sich geäußert. Piero meinte das es ein teil von mir wäre und ich auch mit dem Farbpunkt wunderschön aussehen würde.

Dark As Love (Tom Riddle)Where stories live. Discover now