42) Geflüster

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Der angenehme Wind hauchte durch die Blätter, der Baumkronen und durch meine Haare. Es war so schön angenehm heute draußen zu sitzen und einfach nichts zu tun. Ich lag alleine draußen vor dem Schloss, im Schatten einer großen Eiche und starrte zu dem Baum empor, der so manche Blätter auf mich fallen ließ. Tom war drin und hatte etwas zu tun, was Schule anging. Er ermahnte mich noch, auch zu lernen, doch dafür hatte ich noch Zeit. Die Prüfungen waren nun auch nicht so schwer für mich. Schließlich war ich Tom ein Stück voraus, was Lernstoff angeht. Schon lange lag ich hier draußen. Tom meinte er würde dann rauskommen, wenn er fertig ist. So allmählich wurde mich langweilig und ging ins Schloss, um mit meinem Vater zu reden, wenn er gerade Zeit hatte. Er konnte dieses Thema nicht sacken lassen. Immer wider riet er darauf rum, dass es nicht für mich wäre so früh mit Sechzehn ein Kind zu bekommen, das es noch Jahre Zeit hätte und vor allem das es von einem anderen Mann hätte sein sollen, wie John zum Beispiel.

Ich kam zur Tür herein als ich Sasaki auf mich zukommen sah. ,, Hallo Herrin, Sasaki wollte fragen ob Herrin etwas braucht?", kam es von ihr. ,, Ahm, nein. Gerade nicht. Kannst du nur kurz zu meinem Vater gehen und sagen das ich kommen zum Reden. Er weiß um was es geht", sagte ich ihr. ,, Ja natürlich Herrin. Sasaki macht ihnen befohlen wird", sagte sie und ging den Flur runter. Ich lief die Treppe hoch in mein Zimmer, um zu schauen, wie weit Tom schon war, aber ich fand ihn dort nicht. Im Bad war er auch nicht. Verwirrt schüttelte ich den Kopf. Wo war er? Ich zuckte mit den Augenbrauen und verließ das Zimmer. Ich ging die Treppe runter und traf wieder auf Sasaki. ,, Ihr Vater spricht gerade noch mit Mister Riddle, ist aber gleich für sie da. Sie sollen hier warten", sagte sie und nickte ihr zu. Mister Riddle? Habe ich da gerade richtig gehört? Ich dachte gar nicht dran hier zu warten. Ich lief leise den Flur entlang zu seinem Arbeitszimmer. Die Tür war zu, also legte ich mein Ohr an die Tür und hörte zu. ,, Ich kann mich auf dich verlassen Tom? Ich Leben liegt nun in deinen Händen, was wiederum große Verantwortung mit sich trägt. Ich hoffe du wirst dieser Aufgabe gerecht. So etwas ist nicht leicht zu vollbringen, vor allem nicht die Reaktion, die sie drauf zeigen wird" Von was für einer Aufgabe sprachen die beiden bitte. Was tüfteln die zwei bitte aus? ,, Natürlich Sir, ich gebe mein bestes. Ich hatte niemals vor sie mit Absicht zu verletzten, das was damals passiert ist, war unkontrolliertes Handeln von uns beiden. Doch wir haben daraus gelernt, nicht nur sie auch ich" Tom war wieder ganz in seinem Element. ,, Das hoffe ich doch. Mittlerweile kenne ich meine Tochter zu gut, um zu wissen was ihr größer Herzenswunsch ist. Hast du eine Ahnung was das sein könnte?" ,, Alles was sie will ist eine Familie, doch der Wunsch kann ich ihr nicht erfüll. Ich habe Gründe, gute Gründe, doch es interessiert sie nicht, was ich verstehen kann. Sie hat ihre Familie Stück für stück verloren, doch ich hatte nie eine. Ich wäre nicht ansatzweise so ein guter Vater für ihre Kinder, wie es für sie sind. Vaterliebe ist fremd für mich und habe es nie gebraucht. Ich kam bis jetzt besten ohne Eltern zu recht" Nachdenklich biss ich auf meine Lippe. Ich werde es wohl nie schaffen ihn davon zu überzeugen, wie stark eine Familie ihn machen kann. ,, Glaube mir Tom, uns beiden erging es nicht anders. Meine Mutter starb als ich sehr jung war an einer Schlimme Kranheit die ihr angeboren war, mein Vater hat mich nie geliebt. Für ihn war ich Abschaum, doch diese Lektion hat mich stärker gemacht, zu demjenigen geändert der ich heute bin. Ich habe meinem Vater eine Sache vor seinem Tod geschworen, dass ich besser sein werde als er, und zwar in allem. Ich wollte ein größerer Zauberer werden als er, ein großer Mann, der für das Größere wohl kämpft, ebenso ein besserer Vater als er. Ich erreiche das was er nie erreicht hat und Aurelia wird es ebenso tun. Sie ist alles was mir je wichtig sein wird. Als Vater ist es schwer für mich das einzige Kind zeihen zu lassen und seinen eigenen Weg zu gehen, aber sie sagte, dass ich immer ein großer Bestandteil ihres Lebens sein werden. Ich hoffe doch das sich das nie ändert. Verliere ich sie ein weiteres Mal, würde meine Welt zerbrechen. Bewahre diesen Schatz, er wird nicht nochmal existieren" Seine Worte, ich kann ihn verstehen, aber in mir hatte sich vieles geändert. Früher wollte ich den Tod und heute, hattes ich Angst vor ihm. Mächtige Angst. Ich wollte nicht mehr sterben, da ich nun wusste wie Kostbar das Leben ist. Ich hörte Schritte wollte eben schon von der Tür entfernen als ich meinen Vater ein weiteres mal seinen Namen rufen hörte. ,, Tom, das was du tust ist alles zu ihrem eigen Schutz, daran solltest du immer denken", sagte er noch und ich schnell den Flur entlang und huschte in die Küche und versteckte mich. Ich drückte meine Körper gegen die Tür und vergrub das Gesicht in den Händen. Ich hörte wie Tom an der Küche vorbeilief und schaute die Tür hoch. Erleichtert drehte ich mich um und atmete tief aus. Ich öffnete die Augen und blickte ihn verdutze Gesichter der Hauselfen, die das Mittagessen vorbereiteten. ,, Herrin? Herrin? Herrin Aurelia, wo seid ihr?", hörte ich Sasaki nach mir rufen. Ich lächelte die vielen Hauselfen an. ,, Hallo, ich will gar nicht stören. Nichts Falsches denken. Ich gehe einfach wieder", sagte ich und trat aus der Küche und richtete meine Frisur. ,, Sasaki, ich bin hier? Was ist?", rief ich an Ort und Stelle. ,, Herrin, Sasaki wurde von ihrem Vater gerufen sie zu holen", sagte sie. Meine Augen blitzen auf und lächelte sie an. ,, Ach wirklich. Ich gehe dann gleich zu ihm. Danke!", sagte ich und lief in das Arbeitszimmer meines Vaters. Dort saß er an seinem Tisch, die Hände verschränkt vor sich auf dem Tisch und sah mich ernst an. ,, Vater, du wolltest mit mir reden?", fragte ich ihn. ,, Setzt dich! Sasaki schleiß doch bitte die Tür" Ich setzte mich als die Tür ins Schloss fiel und mein Vater kam zu mir her. Ein kleines Feuer flammte im Kamin, das leise vor sich hin knisterte. Mein Vater kniete sich vor mir hin und sah mir tief in die Augen, so als wolle er in meine Seele schauen. ,, Bist du dir nun wirklich sicher dieses Kind zu behalten? Du würdest diesem Kind keinerlei Freude machen. Es würde für ewig verdammt sein Aurelia, wenn einmal heraus kommt wer der Vater ist. Es wird dafür verurteilt werden. Du hast es doch selber schon durch gemacht, willst dem Kind das zumuten?", redete er wieder auf mich ein. ,, Es hat immer noch dich als Großvater", kam es kühl zu ihm und sah ihn mit eisernem Blick an. ,, Ich habe dich und Tom flüstern hören. Ich habe zwar nicht alles mitbekommen, nur das letzte Stück, aber ich habe das Gefühl, das du und Tom mich nun völlig einsperren wollt. Ich lass mich nicht einsperren Vater. Weder von dir noch von Tom. Es ist mein Leben und das was ich damit anstelle, mein Ding. Das Kind zählt für mich dazu. Warum will das keiner von euch verstehen?", sagte ich aufgebracht. Mein Vater war schon auf gestanden und sah mich Ausdruckslos an. ,, Dich zu überreden hat dann wohl auch keinen Sinn mehr, so wie ich das verstehe", kam es von ihm, nahm sein Glass und nippte daran. ,, Ach jetzt verstehst du es?", fragte ich ihn, und er nickte. ,, Du musst es wissen, aber bitte beschwere dich nicht wenn etwas schief läuft, sei es die Schwangerschaft oder die Geburt, die dir das Kind nimmt. Es wird dich auf einen Tiefpunkt bringen, aus dem du lange Zeit nicht mehr herauskommst, also sei gewarnt. Ich weiß wie es ist ein Kind zu verliere, das du nie den Armen halten wirst", sagte er betrügt. ,, Was meinst du damit?", hackte ich nach. ,, Bevor du geboren wurdest, gab es schon ein Kind. Natürlich von deiner Mutter. Unser erstes Kind hatte sie im Fünten Monat verloren, was mich an einen Tiefpunkt getrieben hat. Aber ich habe nicht aufgegeben und dann kamst du. Dies ist wohl auch der Grund für meine Überfürsorglichkeit, ich kann diesen Schmerz nicht ein weiteres mal durchstehen. Vielleicht verstehst du es ja jetzt", sagte er und ging zur Tür. ,, Warum hast mir das nicht früher gesagt?" Er hielt inne und blickte zur mir. ,, Glaube mir, das weiß ich selbst nicht. Doch nun weißt du es und was du damit anfängst, ist deine Sache. Du hast keine Ahnung was alles schief gehen kann", sagte er und ging. Toll, nun hatte ich ein schlechtes Gewissen und mit diesem schlechten gewissen ging ich wieder nach draußen, wo Tom schon auf mich wartete. Ich setzte mich zu ihm und verbrachte den restlichen Tag mit Tom unter dem Baum. Doch immer wieder dachte ich daran, wie sehr mein Vater gelitten haben muss. 

Dark As Love (Tom Riddle)Where stories live. Discover now