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Hattet ihr jemals so schlimm vor irgendetwas Angst, dass ihr euch so gestresst habt, dass ihr einfach ohne Vorwarnung bewusstlos geworden seit? Genau das ist mir passiert als Jake aufgetaucht ist. Ich erinnere mich noch sehr genau daran und jedes Mal wenn die Erinnerungen auftauchen, fühle ich mich immer elender. Ich darf es nur nicht nach außen zeigen, sonst bekomm ich einen Psychologen und darauf habe ich keine Lust. Ich habe meine eigenen Methoden mit so einem Mist umzugehen und darauf bin ich mehr oder weniger Stolz. Für normale Menschen mögen sie zwar dumm sein aber sie erfüllen ihren Zweck.

Die Wände meines Zimmers waren in beige und der Boden weiß. An den Wänden hingen mehrere Bilder und waren auch mit kindlichen Motiven verziert. Ihr fragt euch bestimmt weshalb ich auf der Kinderstation liege. Naja auf der normalen Station hatten sie keinen Platz mehr und so haben sie mich hier hin gebracht. In dem Raum befanden sich links und rechts von mir jeweils noch ein Bett, in denen zwei Kinder, ich schätze sie auf 6 Jahre, lagen. Eines hatte sich den Fuß gebrochen und das andere den Arm. Die beiden könnten Isabelle und ich sein.

Ein Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit und mein Blick senkte sich zu meinem rechten Bein. Mit vier Jahren lagen meine beste Freundin und ich auch mit einem gebrochenem Bein und Arm im Krankenhaus. Um eine lange Geschichte kurz zuhalten. Wir beide waren mit unseren Inlineskates unterwegs und sind gestürzt. Isabelle brach sich den Arm und ich mir mein Bein und nach ein paar Wochen Gips ging es uns wieder gut. Jedenfalls öffnete sich dann die Türe und ein Arzt kam, gefolgt von weiteren Ärzten herein. Es war also Zeit für die Visite und ich hatte richtig Angst davor. Was wenn ich wieder zurück muss?

"Miss Green verlor plötzlich ihr Bewusstsein und wir haben noch kein Untersuchungsergebnis vorliegen. Wir vermuten, dass ihr Körper in letzter Zeit zu sehr strapaziert wurde und er eine Pause brauchte. Näheres kann ich Ihnen in einer Stunde sagen."

Der Oberarzt nickte und ich war noch verwirrter. Wissen die noch immer nicht weshalb ich ohne jede Vorwarnung umgekippt bin?! Na toll das kann ja hier noch etwas werden. Mein Herzschlag verschnellerte sich und eine Schwester kam angerannt. Diese verabreichte mir irgendetwas und ich spürte wie ich wieder einschlief. Jede einzelne Muskelfaser meines Körpers entspannte sich und ich wurde ruhiger. Für mich war es komplett still.

Ich konnte nur das Schlagen meines eigenen Herzens hören und war von Dunkelheit umgeben. Bum Bum Bum. Bum Bum Bum. Ein mir bekannter Duft stieg mir in die Nase und mein Puls erhöhte sich. Bumbumbum Bumbumbum Bumbumbum. Die Person nahm meine Hand in seine und strich mir mit seinem Daumen über meinem Handrücken. Bumbumbumbum Bumbumbumbum Bumbumbumbum. Langsam öffneten sich meine Augen und blickten in die braunen besorgten Augen von Ashton. Leicht lächelte ich ihn an und erwiderte er erwiderte es. Keiner von uns sagte ein Wort und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Ich kaute auf meiner Unterlippe herum und wie aus dem Nichts sprach Ashton: "Lass das sonst will ich dich hier und jetzt rannehmen."

Sofort hörte ich auf und mein Gesichtsausdruck verwandelte sich von verwirrt zu überrascht. Er grinste nur und ich antwortete: "Mach es doch einfach."

"Hayley du bist in einem Krankenhaus, da darf ich nicht und außerdem geht das erst wenn ich dich aufgeklärt habe."

"Dann mach das."

"Hayley was ich dir sagen möchte  ist nicht für die Ohren kleiner Kinder bestimmt", flüsterte er mir in mein Ohr und sofort machte sich auf meinem Körper eine Gänsehaut breit. Meine Augen weiteten sich und meine Beine presste ich aus Reflex fest zusammen. Ashton lachte leicht und wollte wissen ob ich jetzt Angst hätte.

"Sollte ich Angst haben?"

"Ja."

"Habe ich aber nicht."

Mr. IrwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt