Kapitel 23 •Zielscheibe•

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»Zeitsprung«
„Lora, steh auf. Wir müssen langsam nach Hause.", flüsterte mir mein Bruder zu. Aufstehen? Bitte nicht. Lass mich schlafen. Nachdem mir Lorent die Decke weggenommen hatte, zwang ich mich aufzustehen. „Chill. Ich bin ja wach.", murmelte ich im Halbschlaf. Lorent lachte leicht und nahm meine Tasche. „Ich hol kurz Arianit und dann können wir gehen.", merkte Lorent an. Ich nickte bloß. Als ich die Kraft dazu hatte, stand ich auf und lief Richtung Eingang. Hier sind so viele Leute, weswegen ich bei dem Gedanken erstaunt durch die Gegend sah. „Qfar femne e fort. O vlla, se ki iden. (Was für eine „bomben Frau". Bruder, hast keine Ahnung.)", hörte ich Arianit sagen. Mein Bruder lachte daraufhin und schlug ihm gegen seinem Arm. Jungs... Sie liefen einfach an mir vorbei, darum folgte ich ihnen genervt. „Weil es dunkel ist, können wir locker durch den Wald laufen. Ich glaube, dass da keiner wartet.", sprach Lorent. Ich sah ihn ängstlich an. Was wenn derjenige dort immer noch wartet? „Keine Sorge, du hast uns.", fuhr Lorent fort. Ich atmete ein und aus und nahm seine Hand. Wir liefen durchs Gebüsch hinaus und schließlich kamen wir wieder in diesem Wald an. Nun hieß es Ruhe bewahren und leise sein. Das einzige was man hörte war das Atmen von uns Drei und die Äste auf die wir traten, da sie am Boden lagen. Lorent blieb plötzlich stehen und legte seinen Finger auf seinen Mund. Ich bekam Panik. Mein Herz klopfte immer schneller und schneller. Man hörte Äste knacken. Ich hielt die Hand vor dem Mund, da ich Angst hatte, dass ich plötzlich losschreie. Arianit sah mich emotionslos an und griff hinter seinem Rücken. Er zückte plötzlich eine Waffe raus, weswegen ich ihn mit großen Augen ansah. Lorent war mit dem Rücken zu uns gewandt und bekam davon nichts mit. Ich sah wieder zu Arianit und entfernte die Hand kein Stück von meinem Mund. Er hielt die Waffe plötzlich in meine Richtung. Was tut er da? Ich atmete unregelmäßiger und wollte aufschreien, doch wir waren nicht allein in diesem Wald und ich könnte dadurch meinen Bruder in Gefahr bringen. Eine Träne kullerte meine Wange runter, doch ich versuchte nichtsdestotrotz still zu bleiben. Arianit nahm die Waffe immer noch nicht runter. War das mein letzter Atemzug? Wird er mir diesen nehmen?
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Hallo Leutäää, bisschen kürzer als sonst, aber immerhin etwas nach so langer Zeit :)

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