Kapitel 5 •Das Bild in der Galerie•

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»Loresa's Sicht«
„Zum tausendsten Mal, Elif: mir geht es gut!", erwiderte ich meiner besten Freundin lachend. Es ist nun eine Woche her, seitdem ich wach geworden bin. Schmerzen habe ich noch, aber schwere Folgen habe ich seither keine. „Okay, schick mir ein Bild von dir. Brauche eine Bestätigung, dass du lächelst!", bat sie mich. „Tamam. Mache ich. Meine Mutter müsste bald kommen, also lege ich schonmal auf. Hab dich lieb!", verabschiedete ich mich nun von ihr. „Tamam. Ich dich auch! Grüß deine Mama von mir.", sagte sie noch, bevor sie auflegte. Ich ging sofort in unserem Chat und machte ein Bild, in dem ich lachte und Peace zeigte. Sie schickte mir eins zurück und ich ging sofort in meine Galerie, um meins und ihres in einem Extra-Ordner (unserer Bilder) zu verschieben. Dann fiel mir ein Bild auf, welches mir gar nicht bekannt war. Darauf stand eine Handynummer. Ich speicherte diese sofort ein, um zu checken, ob ein Profilbild oder ein Name auf WhatsApp vorhanden ist. Leider nichts. Soll ich die Person anrufen? Ich überlegte kurz und lies es sein. Vielleicht hatte meine Mutter die Nummer eines Arztes oder so hinterlassen, falls ich sie brauche. Sie hatte da nämlich etwas erwähnt. Apropos Mutter: wo bleibt sie denn? Ich schrieb ihr eine WhatsApp-Nachricht, in der ich sie fragte, wo sie bleibt. Sie kam sofort online und rief mich an. „Qe zemër, se u nala me t'ble diqka me hanger. (Ich habe angehalten, um dir etwas zum Essen zu besorgen, mein Herzchen.)", sprach sie in dem Hörer. Einfach süß! Ich bedankte mich dafür und legte auf. Mein Handy legte ich dann weg, da ich mir mein Verband ansehen wollte. Es möchte sich anscheinend schon langsam lösen. Wie als würde die Arzthelferin meine Gedanken lesen können, kam sie in meinem Zimmer. „Na Loresa? Wie geht's meiner Lieblingspatientin heute?", fragte sie mit einem Grinsen. Ich lächelte und antwortete sofort: „Den Umständen entsprechend gut. Und selbst?" „Auch. Danke Liebes.", erwiderte sie. „Kommt deine Mutter heute?", stellte sie mir die nächste Frage, während sie sich mein Verband ansah. Natürlich bejahte ich diese Frage. Sie wechselte nun mein Verband und schon betrat meine Mutter das Zimmer mit Essen und pinken Luftballons. Ich kreischte wie ein kleines Mädchen, als ich die pinken Luftballons sah. „Hallo Christina. Hallo Loresa.", sprach nun meine Mutter lachend. Sie spricht gebrochen deutsch, darum spricht sie nicht viel. Christina sagte ebenfalls „Hallo" zu ihr, doch verabschiedete sich dann sofort, da sie fertig war. Also waren es nur meine Mutter und ich.
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Sekreti jonWhere stories live. Discover now