Kapitel 2 •Ein Besuch im Krankenhaus•

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»Sicht der Autorin«
Im Krankenwagen wurde alles versucht um Loresa am Leben zu halten. Der junge Mann, welcher den Unfall verursacht hatte, folgte dem Krankenwagen. Sie fuhren ins nächste Krankenhaus, welches zum Glück, nicht so weit entfernt war. Dort angekommen wurde Loresa sofort in die Notaufnahme geschickt, da sie nicht ausschließen konnten, ob es zu schweren Verletzungen gekommen war. Die Polizei erwartete den jungen Mann im Krankenhaus. Er war immer noch aufgebracht und konnte es nicht fassen. „Ich bin mit fast 100 km/h durchgerast. Das gebe ich offen und ehrlich zu.", versuchte der junge Mann es ruhig zu erklären. Die Polizisten schauten sich an und dann wandten sie sich ihm zu. Die gerechte Strafe hatte er definitiv bekommen. Doch für ihn hieß es nicht nach Hause zu gehen: er blieb im Krankenhaus. Er hatte Loresa's Sachen genommen und bei sich verstaut. Ein Handy vibrierte in seiner Hosentasche. Er sah nach, doch seines war es nicht. Es müsste also Loresa's sein. Er ging mit zittrigen Händen ran.
»Sicht des jungen Mannes«
„Loresa zemër, ku je (Loresa Herzchen, wo bist du)?", hörte man die Stimme einer besorgten Frau. „Hallo, Loresa ist grad nicht zu sprechen. Sie -sie.", ich bekam gegen Ende keinen Ton heraus. „Was soll heißen, dass sie nicht zu sprechen sei? Wer sind Sie überhaupt?", fragte nun ein wütender Herr am Telefon. Vermutlich ihr Vater. „Sie ist hier im **** Krankenhaus.", antwortete ich ihm kurz und knapp. Man hörte nichts mehr. Es herrschte Stille. Und dann legten sie auf. Wahrscheinlich machen sie sich auf dem Weg hier her. Ich sah mir das Hintergrundbild ihres Handys an. Ich versuchte reinzukommen, um ihre Handynummer rauszukriegen, doch wie erwartet war ihr Handy mit einem Code hinterlegt. Die letzte Möglichkeit wäre ein schwarzes Bild zu machen und meine Telefonnummer da zu hinterlegen. Gesagt getan. „Wo ist meine Tochter? Loresa Gashi.", rief ein Mann durch's Krankenhaus. Wie auf Knopfdruck stand ich auf. Das müssten ihre Eltern sein! Der Arzt informierte beide und zeigte dann auf mich. „Was ist unserer Tochter passiert?", sprach der ältere Herr aggressiv. Wie soll ich ihm das nun beichten?
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Sekreti jonWhere stories live. Discover now