Kapitel 2: Die Geisterbeschwörung

211 25 19
                                    

22. Dezember 1998



Die Geister von Hogwarts trafen sich wieder, wie sie es besprochen hatten.

Jeder hatte eine unglaublich gute Laune und war aufgeregt wegen dem, was sie gleich tun würden.

Der Raum wurde von Murmeln und Geplauder gefüllt, das jedoch sofort verstummte, als Helena Ravenclaw den Raum betrat.

Sie hielt ein dickes Buch in ihren Händen, lief zum hölzernen Tisch und ließ es mit einem Knallen darauf fallen.

"Wir haben es gefunden", sagte sie mit einem kleinen Lächeln. "Wir können anfangen."

Das Geflüster brach wieder los, aber der Fette Mönch sprach über die Geräusche. "Wir haben herausgefunden, dass es am besten funktionieren wird, wenn wir uns in vier Gruppen aufteilen, die jede eine Person heraufbeschwört."

"Und jede Gruppe sollte mindestens einen Geist von jedem Haus in sich haben. So kann sich die Magie der Gründer besser gleichmäßig aufteilen, und so haben wir die größte Aussicht auf Erfolg.", ergänzte ein weiterer Geist, der auch beim Recherchieren geholfen hatte.

Alle nickten, um mitzuteilen, dass sie verstanden hatten. "Lasst und loslegen."

Damit teilten sich die Geister in Gruppen mit jeweils vier oder fünf Mitgliedern auf. Dann warteten alle auf weitere Anweisungen, die sie schließlich von der Grauen Dame erhielten.

Als jeder verstanden hatte und sich alles merken konnte, nahmen die Geister jeder Gruppe sich gegenseitig an den Händen und formten kleine Kreise.

Alles, was man hören konnte, war Gemurmel, das den Raum mit Beschwörungsformeln füllte.

Silberner Rauch tauchte in jedem geformten Kreis auf. Der weiße Nebel wirbelte über den Boden und wurde immer mehr, mit jeder Minute, in der die Beschwörungsformeln gesungen wurden. Sehr bald bildeten sich vier Rauchsäulen, die langsam die Formen von vier Personen annahmen.

Die erste Form, die erkannt werden konnte, war die eines großen, dünnen, jungen Mannes mit Narben über seinem Gesicht verteilt.

Die zweite erkennbare Form war die eines jungen Mannes mit einer Brille und unordentlichem Strubbelkopf.

Dann tauchte ein weiterer Mann mit längeren Haaren auf.

Und zuletzt ein weiterer großer Junge mit zerzaustem Haar.

Die Geister hörten mit dem Sprechgesang auf und starrten die vier jungen Männer an, die alle mit geschlossenen Augen in der Luft schwebten, bewusstlos.

"Hat...hat es funktioniert?", fragte ein Slytherin Geist und ließ die Hände der Geister neben sich los.

"Ich glaube schon", antwortete jemand.

"Aber warum bewegen sie sich nicht?", fragte ein anderer Geist.

"Lasst uns ihnen Zeit geben", schlug die dickliche Dame vor. "Sie werden vermutlich bald aufwachen- Ich meine, wir haben sie schließlich erst vor Sekunden heraufbeschworen, wir sollten nichts übereilen."

"Dem stimme ich zu." Die Graue Dame ging zurück zum Tisch und schloss das Buch. Ihre Finger verweilten auf dem Cover. "Wir haben unseren Teil erfüllt. Der Rest liegt nicht an uns."

Alle Augen hingen an den vier neuen Figuren, die ein paar Zentimeter über dem Boden schwebten, wie alle Geister, außer der Grauen Dame.

Fred Weasleys Augen öffneten sich als erste. In dem Moment, indem seine Augen fokussierten, fiel er aus der Luft, sodass seine Füße nun den Boden berührten. "Was zum-"

Missetat Noch Nicht BegangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt