Kapitel 5: Eine Weitere Vorstellungsrunde

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Das Einzige, das man hören konnte, war das heftige Atmen von den zwei Teenagern und Professor McGonagall.

Die Schulleiterin hatte nicht gewusst, was sie erwarten sollte, als die zwei blonden Gryffindors ihr entgegen gerannt waren. Sie hatten hektisch ihren Namen gerufen, als sie, dicht gefolgt vom Fast Kopflosen Nick, der mit ihr reden wollte, auf dem Weg zu ihrem Büro war.

Das Mädchen hatte irgendetwas über einen Wolf und ein Rentier geschrien und Professor McGonagall hatte keinen Schimmer, was da passiert war. Aber wegen den schockierten und panischen Gesichtsausdrücken der Teenager beschloss sie, einmal nachzusehen.

Mit Sicherheit hatte sie nicht erwartet, den Grund für ihre grauen Haare im Gemeinschaftsraum sitzen zu sehen.

Sie hatte nicht erwartet, neue Geister zu sehen.

Und um das Ganze zu kombinieren: Sie hatte nicht erwartet, die nervenauftreibenste Gruppe von Schülern aller Zeiten als Geister im Gemeinschaftsraum sitzen zu sehen.

Nach dem direkten Schock und der Erschöpfung, 3/4 der Rumtreiber und Fred Weasley zurück im Schloss zu sehen, erwischte sie sich aber doch dabei, wie sie versuchte ihr Lächeln zu unterdrücken, als alle Jungs sie angrinsten.

"Wenn das nicht unsere geliebte Professor McGonagall ist!", strahlte James und öffnete seine Arme, wie um sie zu umarmen, jedoch blieb er wo er war, ein paar Meter von ihr entfernt.

"Die einzig wahre Gryffindor-Königin!", bestätigte Sirius und gestikulierte in McGonagalls Richtung. Er sah aus wie ein Cheerleader.

Remus schmunzelte, dann richtete er sich ebenfalls an die Schulleiterin und winkte. "Hallo."

"Was geht ab?", rief Fred von am weitesten weg. "Lange nicht mehr gesehen."

Professor McGonagall schüttelte langsam und ungläubig ihren Kopf, ihre Hand immernoch über das Herz gelegt. "Ihr wollt mich doch auf den Arm nehmen- was macht ihr hier?!"

"I-Ich verstehe das nicht", stotterte das Gryffindor Mädchen. "Da- waren Tiere, zwei Stück, kämpfend!"

"Und wer sind die Geister?", wollte der Junge, vermutlich ihr Bruder, wissen.

Ohne ihren Blick von den Rumtreibern zu lösen, streckte Professor McGonagall ihre linke Hand aus und tätschelte leicht die Schulter des Mädchens.

"Kein Grund zur Sorge, Miss Brant. Ich kenne sie."

Dann richtete sie sich an die Geister. "Wie in Merlins Namen seid ihr hier her gekommen!?"

Fred zuckte mit den Schultern. "Da fragen Sie die falschen Geister, Professor, weil wir ehrlichgesagt auch keine Ahnung haben. Wir machen das einfach nur irgendwie mit."

Der Hausgeist von Gryffindor, der hinter Professor McGonagall auf der Stelle schwebte, ließ einen Seufzer von sich, was alle Blicke auf ihn lenkte. "Das ist tatsächlich, warum ich mit ihnen reden wollte, Schulleiterin."

Die Frau hob ungläubig eine Augenbraue. "Und warum haben Sie dann nicht gleich gesagt, dass es um sie geht?! Wenn es zu diesen Männern kommt brauche ich Zeit um mich vorzubereiten!" Sie deutete zu den Rumtreibern, die sie nur noch heftiger angrinsten.

"Aww, danke Professor", lächelte Fred übertrieben gerührt. "Das ist vermutlich das Netteste, das sie je zu mir gesagt haben!"

"Erwarte aber von jetzt an nicht zu viele Komplimente", raunte Sirius dem Rotschopf zu.

"Also?" Die Professorin ignorierte Sirius' und Freds Kommentare und richtete sich wieder an den alten Hausgeist. "Wie sind sie hier? Und so jung? Und nach so viel Zeit?"

Missetat Noch Nicht BegangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt