Kapitel 9.2

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Call Me Sir
Kapitel 9.2
Teil: 9/16 (?)

Warning: BDSM, Boys Love, Smut, Slow Burn
Rating: MA (explicit sexual content, light & hard BDSM)

Tags: Kink-Negotiation (Dominance & Submission, Soft & Hard Limits, Bondage [Rope, Leather Restraints, Leashes], Teasing, Impact Play, Sadism & Masochism, Anal Sex, Sex Toys, Edge Play [Knife Play, Pet Play, Breathplay [Choking]], Humiliation & Degradation, Punishment, Orgasm Denial)
Trigger Warning: Non-Consensual Touching (Jeongguk, mentioned)

Personen: Kim Namjoon & Jeon Jeongguk, Lee Jaehwan (VIXX, mentioned), Kim Jennie (BLACKPINK, mentioned)
Pairings: Namjoon x Jeongguk, Yoongi x Jimin, Hoseok x Taehyung
Disclaimer: Keiner der hier erwähnten Musiker gehört mir und ich verdiene kein Geld hiermit

Viel Spaß beim Lesen!
Maya


Jeongguk verschlief das erste Seminar am nächsten Tag, konnte sich aber nicht einmal zum Fluchen hinreißen lassen. Er fühlte sich wie auf Wolken und streckte sich ausgiebig, ehe er sich auf die andere Seite rollte und das Kissen kuschelte. Zufrieden schnaufend schloss er wieder die Augen und lächelte. Namjoon hatte ihn geküsst. Bei dem Gedanken daran wurde ihm ganz wohlig warm, bis hinunter in den kleinen Zeh, und ein Schwarm Vögel gurrte in seiner Brust, dass seine Rippen vibrierten.

Doch dann kehrte die Erinnerung an den Rest des Tages in sein Gedächtnis zurück und der Vorfall mit Jennie legte sich wie ein dunkler Schatten über sein Gemüt. Hatte er sich wirklich so in ihr getäuscht? Seine Kehle wurde eng, als er an all die intimen Momente dachte, die sie miteinander geteilt hatten. War sie wirklich so unglücklich in der Beziehung gewesen, dass sie hatte fremdgehen müssen? Was hatte er ihr nicht geben können? Er atmete zittrig aus und drehte sich wieder auf den Rücken. Das Gurren in seiner Brust wurde zu einem traurigen Schwanengesang. Die plötzliche Schwermut nahm ihm all die Freude an Namjoons Kuss...

Verärgert setzte er sich auf, schüttelte sich das Haar aus dem Gesicht und rieb sich über die verschlafenen Augen. Er musste aufstehen und sich bewegen, um seine Gedanken zu klären. Wenn er jetzt liegen blieb, würde er nicht aufhören können, an Jennie zu denken – und das konnte er nicht zulassen. Es käme einer bitteren Niederlage gleich und Jeongguk würde sich nicht verzeihen können, wenn der Vorfall ihm den Kuss mit Namjoon madig machte. Dafür hatte er zu sehr genossen, die Lippen des Mannes endlich auf seinen zu spüren.

So stieg er also unter die Dusche und frühstückte, um sich anschließend auf den Weg zur Uni zu machen. Er konzentrierte sich auf die Vorlesung und schaffte es so, Jennie vorerst aus seinem Kopf zu verbannen. Jaehwan verschwieg er, dass er sie getroffen hatte und wann immer er bemerkte, dass seine Gedanken zu ihr abschweiften, zwang er sich, stattdessen an seinen Nachbarn zu denken.

Was da passiert war, ließ ihn jedoch einige Dinge infrage stellen. Das gegenseitige Einverständnis der Partner war der zentrale Punkt in einer BDSM-Beziehung und er dachte an Namjoons Worte, dass es Dinge gab, die er nicht tun konnte oder wollte. Jeongguk wollte um jeden Preis verhindern, dass er die Grenzen des Älteren überschritt. Er wollte sich ihm nicht aufdrängen, so wie es Jennie getan hatte. Er wollte nicht, dass Namjoon sich unwohl oder benutzt fühlte... Bislang hatte der Dom immer Rücksicht auf ihn und seine Bedürfnisse genommen, doch was wusste Jeongguk eigentlich über die Wünsche und Bedürfnisse des anderen? Das Einzige, was er wusste, war, dass er seine Subs für gewöhnlich eher lobte als sie zu erniedrigen oder bloßzustellen. Aber hatte er das nicht bereits getan? Während ihrer zweiten Lehrstunde hatte er ihn sehr wohl mit seinen Worten in Verlegenheit gebracht und ihn Schlampe und Hure genannt. Hatte er das nur ihm zuliebe gemacht? War er bereits dabei, die Grenzen des Mannes zu überschreiten? Jeongguk bekam ein schlechtes Gewissen, dass sich in seinem Magen festsetzte wie ein lästiger Parasit.

Entsprechend wenig Appetit verspürte er, als er schließlich in der Mensa saß und mit recht verhaltener Begeisterung in seinem Essen stocherte. Das Geschwätz der anderen Studenten und das Geklapper von Besteck und Geschirr ging ihm auf die Nerven und es ließ ihm keine Ruhe, dass Namjoon sich vielleicht von ihm ausgenutzt fühlen konnte. Dass er ihn nur benutzte, um seine perversen Neigungen zu ergründen... Aber war es nicht genau das? Hatten sie beide nicht dieses Arrangement getroffen, mit dem Wissen und Zweck, dass Jeongguk diese Dinge ausprobieren konnte? War er nicht der Einzige, der von dieser Situation profitierte? Sein Magen rebellierte und er ließ das Stück Hühnchen zurück in seine Schale plumpsen.

Call Me Sir  [NamKook]Where stories live. Discover now