Call Me Sir [NamKook]

Kapitel 13

Call Me Sir
Kapitel 13
Teil: 13/18

Warning: BDSM, Boys Love, Smut, Slow Burn
Rating: MA (explicit sexual content, light & hard BDSM)

Tags: Play Party (very briefly mentioned)

Personen: Kim Namjoon, Jeon Jeongguk, Kim Seokjin (mentioned), Min Yoongi (mentioned), Park Jimin (mentioned), Jung Hoseok (mentioned), Kim Taehyung (mentioned), Jung Inseong (KNK, mentioned), Lee Jaehwan (VIXX, mentioned), Kim Jennie (BLACKPINK, mentioned)
Pairings: Namjoon x Jeongguk, Yoongi x Jimin, Hoseok x Taehyung
Disclaimer: Keiner der hier erwähnten Musiker gehört mir und ich verdiene kein Geld hiermit

Viel Spaß beim Lesen!
Maya


Die Sohlen von Namjoons Schuhen klackten auf dem blank polierten Boden der Galerie. Langsam schritt er zum nächsten Bild, das den Titel 'Pine Trees' trug, und lächelte leicht. Es war eines seiner Lieblingsbilder von Kang Yobae. Das Bild strahlte die perfekte Balance von Ruhe und Dynamik aus. Pure Harmonie, festgehalten im Gewand eines idyllischen Naturgemäldes. Es war eines dieser Dinge, die Namjoon an Kunst so liebte. Es war nicht einfach, dass ein Bild 'schön' aussah, sondern was es in einem auslöste, wenn man es betrachtete. Er glaubte, das Rauschen des Wassers zu hören und den Duft der Kiefer zu riechen und fühlte sich entspannt und zugleich seltsam lebendig. Als würde er Kraft daraus schöpfen, dabei war es nichts weiter als Farbe auf einer Leinwand.

Zu gerne wüsste er, was in Jeongguk vorging, wenn er Bilder wie dieses ansah. Der Jüngere war neben ihm stehen geblieben und Namjoon unterdrückte ein Schmunzeln, als er aus den Augenwinkeln bemerkte, dass dieser unbewusst den Kopf ein wenig zur Seite neigte. Er trug denselben langen Ohrring wie am Samstag, der bei der Bewegung hin und her schwankte und im hellen Licht der Galerie silbern funkelte.

„Gefällt es dir?", fragte er und Jeongguk sah kurz zu ihm rüber, ehe sein Blick zurück zu dem Gemälde wanderte. „Uh, ja, es – es ist schön." Verunsichert runzelte Namjoon die Stirn. Der Pitcher klang nicht gerade begeistert. Wahrscheinlich war seine Idee, Jeongguk zu einer Kunstausstellung mitzunehmen, doch nicht so genial gewesen, wie er gedacht hatte. Er hatte ihm etwas Besonderes bieten wollen, etwas anderes als einen einfachen Kinobesuch. Dabei hatte er vergessen, dass sein Nachbar ein aktiver Mensch war, der Sport nachging und zum Spaß von Brücken sprang. Das hätte Namjoon früher bedenken sollen und jetzt ärgerte er sich, dass er so gedankenlos gewesen war. Ein gemeinsamer Fallschirmsprung hätte Jeongguk definitiv mehr beeindruckt...

Er seufzte. „Tut mir leid, Jeongguk. Wenn du dich langweilst, können wir auch gerne woanders hingehen." Erschrocken sah der Jüngere ihn an. „Was? Nein! Nein, Hyung, das ist es nicht!", widersprach er, „Ich langweile mich nicht, wirklich! Es ist- Ich bin nur nicht so gut darin, weißt du?", er schenkte Namjoon ein zaghaftes Lächeln und wich dem Blick des Älteren dann wieder aus, „Ich versteh nichts von Kunst und... weiß einfach nicht, was ich anderes sagen soll, als dass ich die Bilder schön finde. ... Sie sind wirklich schön." Einen Moment lang zweifelte Namjoon daran, dass Jeongguk die Wahrheit sagte, um seine Gefühle nicht zu verletzen. Doch dann lachte der Jüngere. „Weißt du, ich hatte sogar mal daran gedacht, Kunst zu studieren." „Wirklich? Warum hast du's nicht?" Jeongguk zuckte mit den Achseln. „Ich mag es zu zeichnen. Und ja, hin und wieder mal ich auch auf einer Leinwand. Aber es ist eher ein Hobby, Hyung. Ich sehe mir die Bilder gerne an, aber ich muss nicht unbedingt alles über die Künstler und die verschiedenen Stile und Epochen lernen. ... Außerdem wollten meine Eltern, dass ich etwas studiere, mit dem ich hinterher auch was anfangen kann." Namjoon hob interessiert eine Augenbraue und musterte den Studenten, der noch immer seinen Blick auf das Bild vor ihnen gerichtet hatte. „Du malst?", hakte er nach und grinste, als Jeongguk ertappt in seiner Bewegung stockte, bevor er die Hand hob, um an seinem Piercing zu spielen. „Ich würde das Folgen eines Bob Ross-Videos nicht unbedingt 'Malen' nennen. Aber ja, manchmal."

Eine Gruppe Schüler näherte sich ihnen und Namjoon und Jeongguk gingen weiter. Sie passierten einen weiten Durchgang, der zum nächsten Ausstellungsraum führte. Es schien der bisher größte Raum zu sein, in dessen Mitte ein kunstvoller Brunnen leise vor sich hinplätscherte, umgeben von gepolsterten Sitzgelegenheiten. Einige Besucher saßen mit dem Rücken zum Brunnen und unterhielten sich leise über eines der Gemälde an der Wand, während andere allein oder zu zweit von einem zum anderen wanderten und ab und an innehielten, um das Bild genauer in Augenschein zu nehmen.