[𝙳𝚊𝚜 𝙴𝚜𝚜𝚎𝚗]

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Als Gemma geklingelt hatte, trat sie ein Stück zurück. Die Türklinke wurde heruntergedrückt und zum Vorschein kam Johannah. Jay. "Schön euch zu sehen. Freut mich, dass das heute alles so klappt." Sie bat uns mit einer Geste herein und ich schlüpfte hinter meiner Mutter und Gemma durch die Tür. "Ihr könnt eure Jacken hier aufhängen und eure Schuhe dort hinstellen", meinte sie gastfreundlich und ich fühlte mich direkt aufgenommen.

Den Flur nahm ich direkt oberflächlich unter die Lupe. An der Wand hinter der Tür waren mehrere Buchstaben befestigt, die wohl den einzelnen Familienmitgliedern als Garderobenhaken dienten. Es gab zwei ganz große Buchstaben, ein J und ein D in beige, da war ein blaues L, ein gelbes L, ein lilanes F und zwei kleine pinke glitzernde Buchstaben, die ich Phoebe und Daisy zuordnete. Gemma tippte mich an der Schulter an und signalisierte mir so an mitzukommen.

Wir liefen den hübschen Flur mit dem Schuhsalat und den vielen Bildern entlang und ließen uns so wohl zum Esszimmer navigieren. Jay trat zur Seite und wir liefen ins Esszimmer.

Es war ein großer, heller Raum. In einem Eck war die Küche, bei der Tür war eine große Fensterfront mit einem großen Esstisch davor und auf der anderen Seite des Raumes war eine weiße Wohnwand mit Holzelementen und dem Fernseher. Gegenüber war ein riesen Sofa, auf dem zwei kleine Mädchen mit jemandem mir Unbekannten saßen.

Sie schauten zusammen Dora, das erkannte ich sofort an der einprägsamen Titelmelodie. Daisy und Phoebe sangen ein bisschen mit, während der Unbekannte nur zuguckte. Zwei andere Mädchen betraten den Raum.
Eine davon kannte ich schon als Fizzy und die andere kannte ich nicht.

"Lottie, Fizzy sagt Hallo", meinte Jay. "Hallo", kam es von beiden synchron. Okay, also war die Ältere der Beiden Lottie. "Daisy, Phoebe, Louis, unsere Gäste sind da." Drei Köpfe drehten sich zu uns und plötzlich wurde mir klar... die dritte Person auf dem Sofa war mir nicht unbekannt.

ES WAR DER JUNGE, DER IM DROGERIELADEN GEGEN MICH GERANNT WAR. ALSO AUCH DER TYP, DESSEN AUGEN ICH FAST MIT DEM MEER ODER SO VERGLICHEN HATTE!
Hilfe, wie zum Henker soll ich dieses Essen überleben, waren meine ersten Gedanken. Seine Augen weiteten sich auch, als er mich sah und ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, während auf meinem Gesicht wohl eher blankes Entsetzen zu sehen war.

"Harrrrryyyyyy", riefen die beiden Zwillinge, liefen schnell auf mich zu und umarmen mich. Ich tätschelte derweil immer noch leicht benommen ihre Rücken. Früher hätte ich nicht so schnell Leute umarmt, wie Daisy und Phoebe. Dazu war ich schon immer viel zu schüchtern. Sie ließen von mir ab und begannen uns eifrig zu zeigen, dass sie Namensschilder für alle gebastelt hatten.

"Phoebe und ich sitzen da oben und wir haben Schere Stein Papier gespielt, deswegen kann Phoebe neben Harry, neben ihn kommt Louis, dann Gemma, am anderen Ende Mom und Dad, dann Anne, Lottie und neben mich Fizzy.

Langsam wurde ich nervös, da Louis und ich nun auch noch neben einander saßen. Jetzt kam auch Dan und schlug mit Jay und meiner Mutter den Weg zur Küche ein, während Lottie und Fizzy langsam ein Gespräch mit Gemma begannen. Ich setzte mich schüchtern auf meinen Platz und sah aus dem Augenwinkel, wie Louis neben mir platznahm. Keiner sagte ein Wort.

Irgendwann tippte er mich, wie Gemma vorhin, an der Schulter an und ich drehte mich zu ihm. Kein Zweifel. Er war es. "Hey also ich bin Louis und du... Harry? " Ich nickte und bemühte mich währenddessen nicht allzu rot zu werden, was ich in peinlichen Situationen leider häufig tat. "Du bist doch der Typ, den ich neulich im Laden umgenietet habe? ", fragte er etwas zurückhaltender. "Ja, der bin ich", erwiderte ich. "Sry nochmal ich... ich wollte... musste schnell wohin. Dabei war eigentlich nicht eingeplant unseren neuen Nachbarn umzurennen... echt tut mir leid."

"Ist schon gut." "Harry musst du aufs Klo? ", fragte Phoebe mich. "Du zappelst so rum." Ich war nur kurz davor meine Nerven zu verlieren, da diese seltsame Spannung zwischen Louis und mir sehr nervig war. "Ja ähm, eigentlich ja", erwiderte ich trotzdem, da ich meine Nervosität ja nicht anders erklären konnte. "Soll ich dir zeigen wo das Bad ist?" "Nicht nötig, ich finde e-" "Komm schon ich zeigs dir", meinte Louis und stand auf. "Na gut", seufzte ich.

𝑳𝒐𝒗𝒆 𝑰𝒔 𝑮𝒓𝒆𝒆𝒏 𝑨𝒏𝒅 𝑩𝒍𝒖𝒆 // 𝑳𝒂𝒓𝒓𝒚 𝑨𝑼Where stories live. Discover now